Erwin Roth: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Erwin Roth''' ist ein Nobelmakler aus Salzburg, der auch als Strategieberater bei der [[Olympische Winterspiele 2014|Olympia-Bewerbung 2014]] eine zweifelhafte Rolle gespielt hat.  
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'''Erwin Roth''' arbeitet als Stratege, Chief Strategic Officer und Strategie-Entwickler. Seine Verwicklung in den Skandal rund um Salzburgs gescheiterte [[Olympische Winterspiele 2014|Olympia-Bewerbung 2014]] war lange Jahre Ziel von Ermittlungen. Im Jänner 2016 wurde Roth vom OGH letztinstanzlich in allen Belangen freigesprochen.  
  
 
==Verwicklung im Olympia Skandal==
 
==Verwicklung im Olympia Skandal==
Der [[Straßwalchen]]er Verleger kassierte für seine Firma knapp 1,2 Millionen Honorar im Rahmen der Olympia-Bewerbung. Wie er in der angegeben Quelle ausführt, habe er das gesamte Geld korrekt verwendet und damit die Arbeit von 14 Mitarbeitern  finanziert, sowie zahlreiche Promotion-Bemühungen auch in Übersee finanziert.  
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Der [[Straßwalchen]]er Verleger Erwin Roth war von 1. Juni 2006 bis 31. Juli 2007 für den mittlerweile aufgelösten Verein tätig und kassierte dafür 13 mal ein Pauschalhonorar in der Höhe von monatlich 90.000 Euro. Die Rechnungen für seine Leistungen gingen jedoch nicht an dessen Unternehmen in Salzburg, sondern an seine in Split in Kroatien eingetragene Gesellschaft. Und weil diese als Tätigkeitsbereich Tiefbau angegeben hat, vermutete die Staatsanwaltschaft eine Steuerhinterziehung.
  
Im Gerichtsverfahren des Strategieberaters Erwin Roth gegen Ex-ÖOC-Präsidenten Leo Wallner wegen aushaftender Rechnungen von mehr als 300.000 eure wurde das Österreichische Olympische Comité förmlich eingeladen, auf Seite des Klägers in den Prozess einzutreten.  
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Roth war vorgeworfen worden, Abgaben in der Höhe von 522.000 Euro hinterzogen zu haben. Als Mitangeklagter schien Ex-ÖOC-Generalsekretär Heinz Jungwirth auf, der in zwei Fällen als Beitragstäter geführt wurde, weil er Verträge für den umstrittenen Olympia-Förderverein unterschrieben haben soll.
  
Der Salzburger Unternehmer Erwin Roth nimmt Leo Wallner, den ehemaligen ÖOC-Präsidenten und Vorstand der Casinos Austria AG, aus dem Titel des Schadenersatzes in Anspruch. Wallner hatte namens des Olympia-Fördervereins im Mai 2006 Erwin Roth beauftragt, die Bewerbung Salzburgs als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2014 beratend zu betreuen. Der Olympia-Förderverein geriet mit den geschuldeten Zahlungen für den Beratervertrag nach und nach in Rückstand und war zunehmend knapp bei Kasse. Wallner gab am 11. Jänner 2007 für das Österreichische Olympische Comité die Zusage ab, dass die Rechnungen bezahlt würden. Dennoch wuchs die Verbindlichkeit gegenüber Erwin Roth an, und im März 2009 wurde der Olympia-Förderverein aufgelöst, ohne dass es einen Gläubigeraufruf gegeben hätte, und ohne dass die alten Rechnungen bezahlt worden wären.
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Roth hatte die Anschuldigungen stets vehement bestritten. Bei der Gründung des Unternehmens in Kroatien seien viele Geschäftszwecke angegeben worden, im Jahr 2002 sei die GmbH auf Beratung und Strategie erweitert worden. Der zuständige Richter sprach Roth und Jungwirth letztlich von den Vorwürfen frei. Die Geschäfte seien durchaus zulässig gewesen.
  
Als Erwin Roth auf Grund der Zusage von Dr. Wallner das ÖOC zur Zahlung der offenen Vergütungen aufforderte, lehnte Wallner-Nachfolger Karl Stoss dezidiert ab. Mit Roth, so der Anwalt des ÖOC, bestehe kein aufrechtes Vertragsverhältnis, und weiters: "''Präsident Dr. Karl Stoss hat auch niemals seinem Vorgänger Dr. Leo Wallner zugesagt, allfällige Forderungen [...von Erwin Roth...] gegenüber dem Olympia-Förderverein in das ÖOC zu übernehmen und für eine Begleichung derselben zu sorgen''". Rechtsanwalt Peter Melicharek, Prozessvertreter von Erwin Roth, erklärt: "Meinem Mandanten wurde vom Rechtsvertreter von Karl Stoss geraten, er solle seine Forderungen gegenüber den tatsächlichen Auftraggebern geltend machen'. Damit war eindeutig Leo Wallner gemeint".
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Im Zuge der Salzburger Olympiabewerbung war gegen Roth auch wegen Untreue und Betruges ermittelt worden, das Verfahren wurde aber bereits im Oktober 2013 von der Staatsanwaltschaft eingestellt.
 
Ein Verfahrensbeitritt als so genannter Nebenintervenient auf Seite des Klägers sei für das ÖOC prozessual vorteilhaft, weil auf diese Weise ein allfälliger Regress an Leo Wallner erleichtert werden kann, so Melicharek weiter. Erwin Roth gibt sich gelassen: "Wir erwarten den Prozessbeitritt des Österreichischen Olympischen Comités und sehen ihm entgegen."
 
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* [http://salzburg.orf.at/stories/387143/ salzburg.orf.at]
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* [http://www.salzburg.com/180292/ Freispruch für Salzburger Ex-Olympiaberater Roth bestätigt]  
 
* [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100316_OTS0252/erwin-roth-und-das-oeoc-seite-an-seite-im-prozess-gegen-leo-wallner Presseaussendung]
 
* [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100316_OTS0252/erwin-roth-und-das-oeoc-seite-an-seite-im-prozess-gegen-leo-wallner Presseaussendung]
  
 
[[Kategorie:Person|Roth, Erwin]]
 
[[Kategorie:Person|Roth, Erwin]]

Version vom 18. März 2016, 12:17 Uhr

Erwin Roth arbeitet als Stratege, Chief Strategic Officer und Strategie-Entwickler. Seine Verwicklung in den Skandal rund um Salzburgs gescheiterte Olympia-Bewerbung 2014 war lange Jahre Ziel von Ermittlungen. Im Jänner 2016 wurde Roth vom OGH letztinstanzlich in allen Belangen freigesprochen.

Verwicklung im Olympia Skandal

Der Straßwalchener Verleger Erwin Roth war von 1. Juni 2006 bis 31. Juli 2007 für den mittlerweile aufgelösten Verein tätig und kassierte dafür 13 mal ein Pauschalhonorar in der Höhe von monatlich 90.000 Euro. Die Rechnungen für seine Leistungen gingen jedoch nicht an dessen Unternehmen in Salzburg, sondern an seine in Split in Kroatien eingetragene Gesellschaft. Und weil diese als Tätigkeitsbereich Tiefbau angegeben hat, vermutete die Staatsanwaltschaft eine Steuerhinterziehung.

Roth war vorgeworfen worden, Abgaben in der Höhe von 522.000 Euro hinterzogen zu haben. Als Mitangeklagter schien Ex-ÖOC-Generalsekretär Heinz Jungwirth auf, der in zwei Fällen als Beitragstäter geführt wurde, weil er Verträge für den umstrittenen Olympia-Förderverein unterschrieben haben soll.

Roth hatte die Anschuldigungen stets vehement bestritten. Bei der Gründung des Unternehmens in Kroatien seien viele Geschäftszwecke angegeben worden, im Jahr 2002 sei die GmbH auf Beratung und Strategie erweitert worden. Der zuständige Richter sprach Roth und Jungwirth letztlich von den Vorwürfen frei. Die Geschäfte seien durchaus zulässig gewesen.

Im Zuge der Salzburger Olympiabewerbung war gegen Roth auch wegen Untreue und Betruges ermittelt worden, das Verfahren wurde aber bereits im Oktober 2013 von der Staatsanwaltschaft eingestellt.

Quellen