Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
1.299 Bytes hinzugefügt ,  09:54, 10. Feb. 2020
Zeile 76: Zeile 76:     
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Als um das Jahr [[1278]] die ersten [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauern]] errichtet wurden, gehörte das Gebiet zwischen dem [[Festungsberg]] und der [[Bürgerwehr]] wohl bereits zum Gebiet der [[Stadt Salzburg]]. Über Kauf- oder Tauschvertrags mit dem [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Erzstift St. Peter]] ist in dieser Zeit wenig bekannt. Schon früh erbauten die Bürger der Stadt und das Kloster St. Peter erste Wehrtürme und Wehrmauern. So entstanden unter anderem zwei Wehrtürme im Bereich der [[Mönchsbergscharte]]. Auch vier Türme auf der [[Richterhöhe]] wurden erbaut. Der Mönchsberg bietet durch seine Lage und Form einen natürlichen Schutz, der an seiner Nordostseite die Bildung einer [[Iuvavum#Geschichte|Siedlung]] begünstigte. Durch zahlreiche Wehranlagen und Wehrtürme hatte man später die strategisch vorteilhafte Lage noch verstärkt.
+
In alter Zeit waren der [[Festungsberg]] und der Mönchsberg, die durch die [[Mönchsbergscharte]] verbunden sind (einem talähnlichen Einschnitt, dessen Sohle im Laufe der Jahrhunderte der beginnenden [[Neuzeit]] künstlich erhöht wurde), durch keinerlei Weg verbunden. Der Mönchsberg gehörte bis zur [[Bürgerwehr]] seit jeher zur Grundherrschaft des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Erzstifts St. Peter]] und wurde noch bis ins [[18. Jahrhundert]] für den Viehauftrieb benützt. Nachdem früher ein steiler steiniger Weg von St. Peter aus auf den Mönchsberg hinausgeführt hatte, der unten seit 1630 mit einem Steckentor absperrbar war, wurde [[1654]] die [[Clemens-Holzmeister-Stiege|Peterswachtstiege]] gebaut, die bis [[1859]] gedeckt war.<ref name="ANNO1913">Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19130427&query=%22schartenwall%22+%22stadtmauer%22&seite=4 ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 27. April 1913, Seite 4, Beitrag [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Vortrag Frank: "Altes und Neues vom Mönchsberg"</ref>
   −
Die Lodronschen [[Befestigung der Stadt Salzburg|Wehrbauten]] auf dem Mönchsberg und die spätmittelalterliche Bürgerwehr sind großteils erhalten.  
+
Schon [[1137]] bis [[1143]] wurde der [[Stiftsarmstollen des Almkanals|Stiftsarmstollen]] des [[Almkanal]]s bergmännisch durch den Berg getrieben, um das Wasser des Almkanals in den [[St.-Peter-Bezirk]] zu leiten und dort über mehrere Kanäle durch die Altstadt geführt wurde. Dieses einzigartige Stollenbauwerk ist bis heute erhalten und kann während der jährlichen [[Almabkehr]] im [[September]] besichtigt werden.
* Die [[Bürgerwehr]] wurde [[1487]]/[[1488]] als Teil der Stadtmauer erneuert bzw. teilweise neu errichtet und mit Wehrtürmen versehen.  
+
 
* Die [[Müllner Schanze]] mit den Wehrtürmen der [[Augustinerpforte (Müllner Schanze)|Augustinerpforte]] und [[Monikapforte (Müllner Schanze)|Monikapforte]] wurde [[1621]] bis [[1644]] von [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron]] als [[Stadttore in Salzburg|Stadttor]] der frühen [[Neuzeit]] in Form eines dreistufigen Wehrbaues errichtet.
+
Als um das Jahr [[1278]] die ersten [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauern]] errichtet wurden, gehörte das Gebiet zwischen dem [[Festungsberg]] und der [[Bürgerwehr]] wohl bereits zum Gebiet der [[Stadt Salzburg]]. Über Kauf- oder Tauschvertrags mit dem Erzstift St. Peter ist in dieser Zeit wenig bekannt. Schon früh erbauten die Bürger der Stadt und das Kloster St. Peter erste Wehrtürme und Wehrmauern. So entstanden unter anderem zwei Wehrtürme im Bereich der Mönchsbergscharte. Auch vier Türme auf der [[Richterhöhe]] wurden erbaut. Der Mönchsberg bietet durch seine Lage und Form einen natürlichen Schutz, der an seiner Nordostseite die Bildung einer [[Iuvavum#Geschichte|Siedlung]] begünstigte. Durch zahlreiche Wehranlagen und Wehrtürme hatte man später die strategisch vorteilhafte Lage noch verstärkt.
* Anstelle einer Wehrmauer wurde [[1635]] die [[Schartenmauer]] errichtet und damit eine Schwachstelle an der [[Mönchsbergscharte]] geschlossen, d.h. auch vor feindlichen Geschützen ausreichend gesichert.   
+
 
 +
Die [[Paris Graf von Lodron|Lodronschen]] [[Befestigung der Stadt Salzburg|Wehrbauten]] auf dem Mönchsberg und die spätmittelalterliche Bürgerwehr sind größtenteils erhalten.  
 +
* Die [[Bürgerwehr]] wurde [[1487]][[1488]] als Teil der Stadtmauer erneuert bzw. teilweise neu errichtet und mit Wehrtürmen versehen.  
 +
* Die [[Müllner Schanze]] mit den Wehrtürmen der [[Augustinerpforte (Müllner Schanze)|Augustinerpforte]] und [[Monikapforte (Müllner Schanze)|Monikapforte]] wurde [[1621]] bis [[1644]] von [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron]] als [[Stadttore in Salzburg|Stadttor]] der frühen Neuzeit in Form eines dreistufigen Wehrbaues errichtet.
 +
* Anstelle einer Wehrmauer wurde [[1635]] die [[Schartenmauer]] errichtet und damit eine Schwachstelle an der Mönchsbergscharte] geschlossen, d.h. auch vor feindlichen Geschützen ausreichend gesichert.   
   −
Schon [[1137]] bis [[1143]] wurde der [[Stiftsarmstollen des Almkanals|Stiftsarmstollen]] des [[Almkanal]]s bergmännisch durch den Berg getrieben, um das Wasser des Almkanals in den [[St.-Peter-Bezirk]] zu leiten und dort über mehrere Kanäle durch die Altstadt geführt wurde. Dieses einzigartige Stollenbauwerk ist bis heute erhalten und kann während der jährlichen [[Almabkehr]] im [[September]] besichtigt werden.  
+
Erste Häuser im [[Mönchsbergviertel]] sind urkundlich bereits in der zweite Hälfte des [[14. Jahrhundert]]s bezeugt.<ref name="ANNO1913"></ref>
   −
[[Äbte von St. Peter|Äbte]] der [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter]] bauten die heutige [[Edmundsburg]] oberhalb der [[Felsenreitschule]] als Sommersitz aus, der Bau wird heute von der Universität genutzt. Das älteste [[Observatorium Universität Salzburg|Observatorium der Universität Salzburg]] befand sich auf dem Mönchsberg südlich des heutigen [[Schloss Mönchstein|Schlosses Mönchstein]], wo sich auch ein ''Professorenschlössl'' befunden hatte.
+
Die heutige [[Edmundsburg]] bestand ursprünglich aus zwei Häusern.<ref name="ANNO1913"></ref> Sie kam dann in den Besitz des Erzstifts St. Peter, das die Edmundsburg oberhalb der [[Felsenreitschule]] als Sommersitz ausbaute. Heute wird der Bau heute von der Universität genutzt. Das älteste [[Observatorium Universität Salzburg|Observatorium der Universität Salzburg]] befand sich auf dem Mönchsberg südlich des heutigen [[Schloss Mönchstein|Schlosses Mönchstein]], wo sich auch ein ''Professorenschlössl'' befunden hatte.
   −
Das [[Neutor]] wurde von [[1764]] bis [[1766]] erbaut. Es verbindet die [[Altstadt]] mit dem [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] [[Riedenburg]] im Westen.
+
Das [[Neutor]] durch den Mönchsberg wurde von [[1764]] bis [[1766]] erbaut. Es verbindet die [[Altstadt]] mit dem [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] [[Riedenburg]] im Westen.
    
[[1874]]/[[1875]] wurde der [[Erster Trinkwasser-Hochbehälter Mönchsberg|erste Speicher]] für [[Trinkwasser für die Stadt Salzburg]] für [[Untersberg]]-Quellwasser auf dem Mönchsberg gebaut (1&nbsp;080 m³). Noch heute wird die Stadt aus einem im Berg gelegenen [[Hochbehälter Mönchsberg|Hochbehälter]] von 25&nbsp;000 m³ mitversorgt. Daneben gab es um 1900 noch den Wasserturm, heute [[Amalie-Redlich-Turm]] genannt neben dem heutigen [[Museum der Moderne Mönchsberg]].
 
[[1874]]/[[1875]] wurde der [[Erster Trinkwasser-Hochbehälter Mönchsberg|erste Speicher]] für [[Trinkwasser für die Stadt Salzburg]] für [[Untersberg]]-Quellwasser auf dem Mönchsberg gebaut (1&nbsp;080 m³). Noch heute wird die Stadt aus einem im Berg gelegenen [[Hochbehälter Mönchsberg|Hochbehälter]] von 25&nbsp;000 m³ mitversorgt. Daneben gab es um 1900 noch den Wasserturm, heute [[Amalie-Redlich-Turm]] genannt neben dem heutigen [[Museum der Moderne Mönchsberg]].

Navigationsmenü