Staumauer Strubklamm: Unterschied zwischen den Versionen

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(einen Artikel über das Kraftwerk gibt es schon lange, daher hier nur die Beschreibung von Staumauer und Druckstollen)
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Das '''Kraftwerk Strubklamm''' ist ein [[Wasserkraftwerk]] an der [[Strubklamm (Naturdenkmal)|Strubklamm]] in der Gemeinde [[Faistenau]] im [[Tennengau]].
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Die '''Staumauer Strubklamm''' am oberen Beginn der [[Strubklamm (Naturdenkmal)|Strubklamm]] in der Gemeinde [[Faistenau]] im [[Tennengau]] war für die Wasserspeicherung für das weiter unten befindliche [[Speicherkraftwerk Strubklamm (historisch)|Speicherkraftwerk Strubklamm]] errichtet worden.
  
 
== Beschreibung ==
 
== Beschreibung ==
Das Kraftwerk Strubklamm, auch ''Strubklamm-Kraftwerk'' oder ''Strubklammwerk'' genannt, bildet die ''obere Stufe'' eines Zweistufenwerkes, welches das Einzugsgebiet und das Gefälle des [[Almbach (Wiestal)|Almbach]]s, die ''Oberalm'', eines orographisch rechten Nebenflusses der Salzach, in vollkommenster Weise ausnützt.
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Das Speicherkraftwerk Strubklamm bildete die obere Stufe eines Zweistufenwerkes, welches das Einzugsgebiet des [[Hintersee (See)|Hintersees]] und das Gefälle des [[Almbach (Wiestal)|Almbach]]s, die ''Oberalm'', eines orographisch rechten Nebenflusses der Salzach, ausnutzte. Dazu wurde auf 665 [[m ü. A.]] der Strubklammspeicher mit der Staumauer Strubklamm errichtet. Neben der Staumauer führt seither ein Druckstollen zum zunächst historischen Speicherkraftwerk Strubklamm, heute zum neuen [[Speicherkraftwerk Strubklamm]]
 
 
Die untere Stufe bildet das [[Kraftwerk Wiestal (historisch)|Wiestalwerk]], errichtet in den Jahren [[1909]]—[[1913]].
 
 
 
== Geschichte ==
 
Die Errichtung des Strubklammwerkes, dessen baulicher Teil der Firma Pittel & Brausewetter in [[Wien]] zur Ausführung übertragen wurde, während die Turbinen von J. M. Voith und die elektrischen Einrichtungen von den [[Österreich|österreichischen]] Siemens-Schuckert-Werken geliefert wurden, begann  im November [[1920]], konnte jedoch infolge der katastrophalen Geldentwertung und der ständigen Verschlimmerung der wirtschaftlichen Lage nur bis Weihnachten 1921 weitergeführt werden. Nach langwierigen Verhandlungen mit verschiedenen Finanzgruppen kam schließlich ein Vertrag mit der Württembergischen Elektrizitäts-AG (Weag) in Stuttgart zustande, welcher die Weiterführung des Baues sicherte. Als später auch die valutarischen Verhältnisse Deutschlands schwer erschüttert wurden, ermöglichte die Aufnahme von zwei englischen Krediten im Ausmaße von 220.000 Pfund die Vollendung des Baues, welcher sich auf rund 70 Milliarden [[Krone]]n stellte.
 
 
 
Das Strubklammwerk wurde [[1923]]/[[1924]] durch die Württembergischen Elektrizitäts-AG (Weag) fertig gestellt.
 
 
 
Die Eröffnung des Strubklammwerks fand am [[20. Dezember]] 1924 statt.
 
  
 
== Technische Daten ==
 
== Technische Daten ==
Beim Strubklammwerk wurde durch Errichtung einer 80 m langen, 36.5 m hohen, in der Sohle 30 m breiten und unter einem Halbmesser von 75 m gekrümmten Staumauer in Stampfbeton, deren Wasserseite mittels Torkret-Verfahren abgedichtet erscheint, ein Speicherbecken von 2.5 Millionen Kubikmeter Nutzinhalt geschaffen. Als Entlastungsvorrichtung für die Abfuhr einer Katastrophenhochwassermenge von 300 m³ / Sekunde wurde an der linken Tal Talseite  ein [[Hochwasser]]-Überfall mit zwei durch Dachwehre nach System Huber & Lutz verschließbaren, je 20 m breiten Öffnungen in den gewachsenen Felsen eingesprengt, wogegen zur Entleerung des Stausees ein bereits während der Bauarbeiten in Verwendung gestandener, 77 m langer Umlaufstollen dient, der mittels zweier eiserner Schützen abgeschlossen werden kann.
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Bei der Staumauer Strubklamm wurde durch Errichtung einer 80 m langen, 36,5 m hohen, in der Sohle 30 m breiten und unter einem Halbmesser von 75 m gekrümmten Staumauer in Stampfbeton, deren Wasserseite mittels Torkret-Verfahren abgedichtet erscheint, ein Speicherbecken von 2,5 Millionen Kubikmeter Nutzinhalt geschaffen. Als Entlastungsvorrichtung für die Abfuhr einer Katastrophenhochwassermenge von 300 m³ pro Sekunde wurde an der linken Tal Talseite  ein [[Hochwasser]]-Überfall mit zwei durch Dachwehre nach System Huber & Lutz verschließbaren, je 20 m breiten Öffnungen in den gewachsenen Felsen eingesprengt, wogegen zur Entleerung des Stausees ein bereits während der Bauarbeiten in Verwendung gestandener, 77 m langer Umlaufstollen dient, der mittels zweier eiserner Schützen abgeschlossen werden kann.
  
Das Betriebswasser wurde am linken Ufer der Klamm durch einen im Hauptdolomit gesprengten, 2  415 m langen Druckstollen von 3.3 m² lichtem Querschnitt hinunter zum Krafthaus, gelegen in [[Wimberg]] ([[Adnet]]) im [[Wiestal]], hinaus geleitet.
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Das Betriebswasser wurde am linken Ufer der Klamm durch einen im [[Hauptdolomit]] gesprengten, 2  415 m langen Druckstollen von 3,3 m² lichtem Querschnitt hinunter zum Speicherkraftwerk Strubklamm (historisch) in [[Wimberg]] ([[Adnet]]) im [[Wiestal]], geleitet.
  
Am Ende dieses Stollens, der bei einem Gefälle von 1 Promille eine maximale Betriebswassermenge von 9.3 m³ /Sek. durchleitete, lag das im Fels gesprengte Wasserschloss mit 2300 m³ Inhalt, bestehend aus einer 16 m hohen und 6 m breiten Kammer, sowie einem über Tag führenden Ausgleichsschacht samt Überlaufstollen. Die Zuleitung vom Wasserschlosse zum Krafthause erfolgte mittels eines gänzlich im Hauptdolomit liegenden, kreisrunden Druckschachtes mit einbetoniertem (25 bzw. 45 cm mittlerer Stärke) Eisenrohre in Wandstärken von 7 bis 25 mm und lichtem Innendurchmesser von 1700 mm.  
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Am Ende dieses Stollens, der bei einem Gefälle von einem Promille eine maximale Betriebswassermenge von 9,3 m³ /Sek. durchleitete, lag das im Fels gesprengte Wasserschloss mit 2 300 m³ Inhalt, bestehend aus einer 16 m hohen und sechs Meter breiten Kammer, sowie einem über Tag führenden Ausgleichsschacht samt Überlaufstollen. Die Zuleitung vom Wasserschloss zum Speicherkraftwerk erfolgte mittels eines gänzlich im Hauptdolomit liegenden, kreisrunden Druckschachtes mit einbetoniertem (25 bzw. 45 cm mittlerer Stärke) Eisenrohre in Wandstärken von sieben bis 25 mm und lichtem Innendurchmesser von 1 700 mm.  
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=waw&datum=1925&page=11&size=45&qid=YMV1MZZ7I43U5HP3XUA57TG19HN3CN ANNO], Die Wasserwirtschaft, 1925, Ausgabe 1, Seite 9
 
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=waw&datum=1925&page=11&size=45&qid=YMV1MZZ7I43U5HP3XUA57TG19HN3CN ANNO], Die Wasserwirtschaft, 1925, Ausgabe 1, Seite 9
  
{{SORTIERUNG: Strubklamm, Kraftwerk}}
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{{SORTIERUNG: Strubklamm, Staumauer}}
 
[[Kategorie:Tennengau]]
 
[[Kategorie:Tennengau]]
 
[[Kategorie:Energie]]
 
[[Kategorie:Energie]]

Version vom 28. Dezember 2019, 13:39 Uhr

Die Staumauer Strubklamm am oberen Beginn der Strubklamm in der Gemeinde Faistenau im Tennengau war für die Wasserspeicherung für das weiter unten befindliche Speicherkraftwerk Strubklamm errichtet worden.

Beschreibung

Das Speicherkraftwerk Strubklamm bildete die obere Stufe eines Zweistufenwerkes, welches das Einzugsgebiet des Hintersees und das Gefälle des Almbachs, die Oberalm, eines orographisch rechten Nebenflusses der Salzach, ausnutzte. Dazu wurde auf 665 m ü. A. der Strubklammspeicher mit der Staumauer Strubklamm errichtet. Neben der Staumauer führt seither ein Druckstollen zum zunächst historischen Speicherkraftwerk Strubklamm, heute zum neuen Speicherkraftwerk Strubklamm

Technische Daten

Bei der Staumauer Strubklamm wurde durch Errichtung einer 80 m langen, 36,5 m hohen, in der Sohle 30 m breiten und unter einem Halbmesser von 75 m gekrümmten Staumauer in Stampfbeton, deren Wasserseite mittels Torkret-Verfahren abgedichtet erscheint, ein Speicherbecken von 2,5 Millionen Kubikmeter Nutzinhalt geschaffen. Als Entlastungsvorrichtung für die Abfuhr einer Katastrophenhochwassermenge von 300 m³ pro Sekunde wurde an der linken Tal Talseite ein Hochwasser-Überfall mit zwei durch Dachwehre nach System Huber & Lutz verschließbaren, je 20 m breiten Öffnungen in den gewachsenen Felsen eingesprengt, wogegen zur Entleerung des Stausees ein bereits während der Bauarbeiten in Verwendung gestandener, 77 m langer Umlaufstollen dient, der mittels zweier eiserner Schützen abgeschlossen werden kann.

Das Betriebswasser wurde am linken Ufer der Klamm durch einen im Hauptdolomit gesprengten, 2  415 m langen Druckstollen von 3,3 m² lichtem Querschnitt hinunter zum Speicherkraftwerk Strubklamm (historisch) in Wimberg (Adnet) im Wiestal, geleitet.

Am Ende dieses Stollens, der bei einem Gefälle von einem Promille eine maximale Betriebswassermenge von 9,3 m³ /Sek. durchleitete, lag das im Fels gesprengte Wasserschloss mit 2 300 m³ Inhalt, bestehend aus einer 16 m hohen und sechs Meter breiten Kammer, sowie einem über Tag führenden Ausgleichsschacht samt Überlaufstollen. Die Zuleitung vom Wasserschloss zum Speicherkraftwerk erfolgte mittels eines gänzlich im Hauptdolomit liegenden, kreisrunden Druckschachtes mit einbetoniertem (25 bzw. 45 cm mittlerer Stärke) Eisenrohre in Wandstärken von sieben bis 25 mm und lichtem Innendurchmesser von 1 700 mm.

Quellen

  • ANNO, Die Wasserwirtschaft, 1925, Ausgabe 1, Seite 9