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| − | Der gebürtige Schwabe war seit [[1812]], als Salzburg kurzfristig zu [[Bayern]] gehörte, als Privatlehrer tätig. Er begann „harthörige und schwerzüngige“ Kinder von Halleiner Salinebeamten zu unterrichten. | + | Der gebürtige Schwabe war seit [[1812]], als Salzburg kurzfristig zu [[Bayern]] gehörte, als Privatlehrer tätig. Er begann „harthörige und schwerzüngige“ Kinder von Beamten der [[Saline Hallein]] zu unterrichten. |
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| − | [[1816]], dem Jahr, in dem Salzburg k.u.k. Österreich angegliedert wurde, lernte der [[Landeshauptmann|Kreishauptmann]] [[Karl Graf Welsperg-Raitenau]] Guggenmoos und seine Arbeit kennen. Guggenmoos konnte Welsperg für seine Idee, eine öffentliche Lehranstalt zu gründen, gewinnen und fand Unterstützung im Kreishauptmann. Doch bevor es soweit kam, musste Guggenmoos im zähen Ringen mit verschiedenen Ämtern einen Nachweis seiner pädagogischen Fähigkeiten erbringen. Mehrmals wurde er zur Vorstellung seiner von ihm entwickelten Lehrmethode vor Ämtern erscheinen und sie öffentlich vorführen. Daneben musste er sich auch um die Finanzierung dieser Lehranstalt kümmern. | + | [[1816]] – in dem Jahr, in dem Salzburg dem Kaisertum Österreich angegliedert wurde – lernte der [[Landeshauptmann|Kreishauptmann]] [[Karl Graf Welsperg-Raitenau]] Guggenmoos und seine Arbeit kennen. Guggenmoos konnte Welsperg für seine Idee, eine öffentliche Lehranstalt zu gründen, gewinnen und fand Unterstützung im Kreishauptmann. Doch bevor es soweit kam, musste Guggenmoos im zähen Ringen mit verschiedenen Ämtern einen Nachweis seiner pädagogischen Fähigkeiten erbringen. Mehrmals musste er zur Vorstellung seiner von ihm entwickelten Lehrmethode vor Ämtern erscheinen und sie öffentlich vorführen. Daneben hatte er sich auch um die Finanzierung dieser Lehranstalt zu kümmern. |
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| − | Erst Jahre später, [[1829]] erhielt er seine Berufung nach Salzburg, wo er am [[1. November]] im Haus [[Judengasse]] 63 (heute Fa. Steiner) den Unterricht mit vier Schülern aufnehmen konnte. | + | Erst Jahre später, [[1829]], erhielt er seine Berufung nach Salzburg, wo er am [[1. November]] im Haus [[Judengasse]] 63 (heute Fa. Steiner) den Unterricht mit vier Schülern aufnehmen konnte. |
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| − | Anlässlich des Geburtstags von Kaiser Franz I. am [[12. Februar]] [[1830]] wurde die Schule in feierlichen Rahmen eröffnet. Die Festgäste konnten eine Darbietung Guggenmoos bestaunen, seine vier Schüler hatten in kurzer Zeit ansatzweise zu sprechen gelernt. Doch schon ein Jahr später verließ sein Protektor und Förderer, Kreishauptmann Welsperg Salzburg. Auch der ihm wohl gesonnene [[Bürgermeister der Stadt Salzburg]] [[Anton von Heffter]] ging in Pension. Die zuständigen Beamten konnten keine deutlichen Fortschritte bei den Schülern mehr erkennen. Der Fortbestand der Schule war in Gefahr. Guggenmoos wandte sich nun [[1832]] direkt an Kaiser mit der Bitte, einen Fond aus öffentlichen Mitteln einzurichten und seine „Lehranstalt für Taubstumme und Kretins“ anzuerkennen, da ihr Bestand auf der Basis privater Mildtätigkeit gefährdet sei. Aber trotz der erfolgreichen Bemühungen Guggenmoos, die offizielle Lehrbefähigungsprüfung abzulegen, wurde das Ansuchen nach vielen Behördenwegen abgelehnt, was letztendlich [[1835]] zur Auflösung der Anstalt aus Geldmangel führte. | + | Anlässlich des Geburtstags von [[Kaiser Franz I.]] am [[12. Februar]] [[1830]] wurde die Schule in feierlichem Rahmen eröffnet. Die Festgäste konnten eine Darbietung Guggenmoos' bestaunen - seine vier Schüler hatten in kurzer Zeit ansatzweise zu sprechen gelernt. Doch schon ein Jahr später verließ sein Protektor und Förderer, Kreishauptmann Welsperg, Salzburg. Auch der ihm wohl gesonnene [[Bürgermeister der Stadt Salzburg]] [[Anton von Heffter]] ging in Pension. Die zuständigen Beamten konnten keine deutlichen Fortschritte bei den Schülern mehr erkennen. Der Fortbestand der Schule war in Gefahr. Guggenmoos wandte sich nun [[1832]] direkt an Kaiser mit der Bitte, einen Fonds aus öffentlichen Mitteln einzurichten und seine „Lehranstalt für Taubstumme und Kretins“ anzuerkennen, da ihr Bestand auf der Basis privater Mildtätigkeit gefährdet sei. Aber trotz der erfolgreichen Bemühungen Guggenmoos, die offizielle Lehrbefähigungsprüfung abzulegen, wurde das Ansuchen nach vielen Behördenwegen abgelehnt, was letztendlich [[1835]] zur Auflösung der Anstalt aus Geldmangel führte. |
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| | Guggenmoos bekam noch ein Ausgedinge für ein Jahr, übersiedelte resigniert und krank nach Hallein, wo er 1838 im Alter von 63 Jahren starb. | | Guggenmoos bekam noch ein Ausgedinge für ein Jahr, übersiedelte resigniert und krank nach Hallein, wo er 1838 im Alter von 63 Jahren starb. |
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| − | Eine Gedenktafel am Haus ''Oberer Markt'' 83 (Cafe Braun) in Hallein erinnert an ihn und sein Leben. Die Sonderschule Hallein trägt seit ihrer Gründung im Jahre 1970 den Namen [[Gotthard Guggenmoos Schule]]. | + | Eine Gedenktafel am Haus ''Oberer Markt'' 83 (Cafe Braun) in Hallein erinnert an ihn und sein Leben. |
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| − | In der [[Stadt Salzburg]] ist ihm die [[Guggenmoosstraße]] im Stadtteil [[Maxglan]] gewidmet.
| + | Die [[Sonderpädagogisches Zentrum Hallein|Sonderschule Hallein]] trug seit ihrer Gründung im Jahre 1970 den Namen "Gotthard-Guggenmoos-Schule". |
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