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[[Datei:Schautafel auf der Burgruine Plain, gestaltet von Dr. Johannes Lang.jpg |thumb|left|Schautafel auf der Burgruine Plain, gestaltet von Dr. [[Johannes Lang]]]]
 
[[Datei:Schautafel auf der Burgruine Plain, gestaltet von Dr. Johannes Lang.jpg |thumb|left|Schautafel auf der Burgruine Plain, gestaltet von Dr. [[Johannes Lang]]]]
Die '''Burgruine Plain''', auch ''Ruine Salzbüchsl'' und ''Plainburg'' genannt, befindet sich im Gemeindegebiet von [[Großgmain]] am westlichen Ausläufer des [[Untersbergstock]]s. Sie war die mächtigste [[mittelalter]]liche Burg im [[Erzbischof als Landesherr oder Grundherr#Erzstift|Erzstift]] und zählt heute zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in Großgmain|denkmalgeschützten Objekten]] in Großgmain.
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Die '''Burgruine Plain''', auch ''Plainburg'' genannt, befindet sich in [[Großgmain]] auf einer niederen  Bergkuppe nordwestlich des [[Untersbergstock]]s. Heute zählt sie zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in Großgmain|denkmalgeschützten Objekten]] in Großgmain.
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Ihre erste Erwähnung findet man [[1108]]. Doch dürfte die Burg aufgrund ihrer strategisch sehr vorteilhaften Lage bereits deutlich vor dem [[10. Jahrhundert]] und wahrscheinlich im Auftrag von Karl den Großen erbaut worden sein. Sie war Stammburg der [[Grafen von Plain]], die Nachfolger der [[Sieghardinger]]. Durch Kauf erwarb [[1292]] [[Erzbischof]] [[Konrad IV. von Fohnsdorf]] Burg und [[Herrschaft Plain]]. Die Burg wurde fortan als Verwaltungszentrum genutzt.
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Das spätere Burggelände war in der späten [[Bronzezeit]] (ab etwa 1 200 v. Chr.) mit urnenfeldzeitlichen Wohnstätten besiedelt, das bezeugen Funde im inneren Burghof. Aufgrund der strategisch vorteilhaften Lage dürfte die Burg vor dem [[10. Jahrhundert]], wahrscheinlich im Auftrag von Karl den Großen, erbaut worden sein. [[1108]] wird ein ''Comes de Playen'' als erster Herr genannt, die erste urkundliche Erwähnung der Burg ('Playen castrum'') findet man im [[12. Jahrhundert. Sie war die mächtigste [[mittelalter]]liche Burg im [[Erzbischof als Landesherr oder Grundherr#Erzstift|Erzstift]],
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Die Burg war das Stammschloss eines der ältesten Adelsgeschlechter Salzburgs, der [[Grafen von Plain]], die Nachfolger der [[Sieghardinger]].
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Die ''Grafen von Plain'' spielten im zehnten Jahrhundert in der Geschichte Salzburgs eine bedeutende Rolle, als Erzbischof [[Konrad II. von Babenberg]] (1164—68), Onkel von Kaiser Friedrich Barbarossa von Hohenstauffen, der trotz der Verwandtschaft, dem Papste treu gegen den Kaiser den Kirchenbann schleuderte. Da ging des Kaisers Langmut zu Ende und er verhängte über den Widerspenstigen die Reichsacht, deren Durchführung er dem mächtigen Grafen von Plain übertrug.
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Als [[1260]] die Brüder Otto II. und Konrad II. von Plain und Hardegg im Kampf gegen die Ungarn getötet wurden und keine männlichen Nachkommen folgten, ging die Burg und [[Herrschaft Plain|Grafschaft]] [[1275]] in den Besitz des Salzburger Erzbischofs über. Erzbischof [[Friedrich II. von Walchen]] (1270—84) errichtete ein Pfleggericht. Die Burg wurde fortan als Verwaltungszentrum genutzt und spielte militärisch nur mehr eine untergeordnete Rolle als Bastion und Fliehburg gegenüber gegen [[Propstei Berchtesgaden]], [[Reichenhall]] und [[Bayern]]. Die Plainburg, auch bekannt als Hallburg, diente zur Sicherung des [[Reichenhaller Becken]]s mit den wertvollen [[Salz]]quellen.  
    
Am [[11. Mai]] [[1339]] war Kaiser Ludwig IV. ''der Bayer'' zu Besuch in der Burg.  
 
Am [[11. Mai]] [[1339]] war Kaiser Ludwig IV. ''der Bayer'' zu Besuch in der Burg.  
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Der Gerichtssitz wurde dann [[1594]] nach [[Schloss Staufeneck]] verlegt.
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Die Burg war in der zweiten Hälfte des [[16. Jahrhundert]]s schon ziemlich verfallen. Vom Zwinger war nur mehr das Tor und ein Pulverturm erhalten. Erzbischof [[Johann Jakob Kuen von Belasy]] (1560—86) ließ sie erneuern und vereinigte [[1594]] das Pfleggericht mit dem von [[Schloss Staufeneck]].
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[[1694]] lies Erzbischof [[Max Gandolf]] die Burganlage wieder bewohnbar machen und ihr schlossähnliches Äußeres wiederherstellen.
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Dennoch war und blieb die Plainburg jedoch vor allem eine militärische Verteidigungsanlage.
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Vom 15. bis ins 18. Jahrhundert hatte man durch Sanierungen immer wieder gegen den Verfall der Burg angekämpft. Ein Bild aus dem Jahre 1725 zeigt die noch ziemlich gut erhaltene Burg, während eine Bleistiftzeichnung, signiert L. H. 1805, die Burg als Ruine darstellt. [[1796]] verließ der letzte Bewohner die Burganlage.
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Durch einen im Datum gefälschten Vertrag erhielt Kronprinz Ludwig von Bayern [[1813]] die Ruine von seinem Vater geschenkt. Prinzregent Luitpold verkaufte dann die gesamte Anlage [[1870]] an [[Friedrich v. Löwenstern]] und seit [[1896]] befindet sie sich in Privatbesitz.
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[[1796]] verließ der letzte Bewohner die Burganlage. Durch einen im Datum gefälschten Vertrag erhielt Kronprinz Ludwig von Bayern [[1813]] die Ruine von seinem Vater geschenkt. Prinzregent Luitpold verkaufte dann die gesamte Anlage [[1870]] an [[Friedrich v. Löwenstern]] und seit [[1896]] befindet sie sich in Privatbesitz.
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== Beschreibung der Burganlage ==
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Von der ehemals stolzen Veste ''Plainburg'' übriggeblieben sind heute noch die äußere Ringmauer, mit Tor und Turm im Nordosten. Das Burgtor wurde rekonstruiert und die ehemalige Zugbrücke als feste Holzbrücke errichtet. Der Torturm, dessen Überbauung zusammen mit der äußeren Ringmauer im [[17. Jahrhundert]] erfolgte, ist aus großen Quadersteinen gefügt. Er hatte einst eine Höhe von 10 Metern.
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Die Plainburg, auch bekannt als Hallburg, diente einst zur Sicherung des [[Reichenhaller Becken]]s mit den wertvollen [[Salz]]quellen.  
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Die innere Burg ist von einer etwa zehn Meter hohen inneren Ringmauer umschlossen. An ihrer Südseite befindet sich über dem Tor das [[Wappen]] des [[Fürsterzbischof]]s [[Max Gandolf von Kuenburg]]. Im Burghof ist der in den Felsen gehauene Ziehbrunnen (oder Zisterne) zu erkennen, der angeblich über 50 Klafter (105 Meter) tief bis zum Fuß des Burghügels gereicht haben soll. Gegen Nordosten ist noch ein schönes Stück Mauer mit Fragmenten eines gotischen Fensters vorhanden, vermutlich von einer Kapelle. Die Burgkapelle war dem hl. Blasius geweiht.
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Von der Plainburg stehen heute noch der Torbereich mit Turm in der äußeren Ringmauer, das Burgtor wurde rekonstruiert und die ehemalige Zugbrücke als feste Holzbrücke errichtet. Der innere Burgbereich ist von einer etwa zehn Meter hohen Ringmauer umschlossen, die Zisterne (die einst bis zum Fuß des Burghügels gereicht haben soll). Über dem Tor befindet sich das Wappen des [[Fürsterzbischof]]s [[Max Gandolf von Kuenburg]]. Die Burgkapelle war dem hl. Blasius geweiht.
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Die hohe innere Ringmauer mutet wie eine oben offene Schachtel an. Deshalb nannte man im Volksmund die Burg etwas despektierlich auch ''"Salzbüchsel"'''.
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Schon ab dem 15. bis 18. Jahrhundert versuchte man durch Sanierungsarbeiten gegen den unvermeidlichen Verfall der Burg anzukämpfen.  
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Der Zugang ist kostenlos und bis 22:00 Uhr täglich erlaubt.  
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Der Zugang ist kostenlos, täglich bis 22:00 Uhr.  
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==Weblink==
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== Weblink ==
 
* [http://badreichenhallwiki.eu/index.php?title=Plainburg  Artikel über die Plainburg im Reichenhallwiki]
 
* [http://badreichenhallwiki.eu/index.php?title=Plainburg  Artikel über die Plainburg im Reichenhallwiki]
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==Quelle==
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== Quellen ==
 
* Burgenführer [[Burgen und Schlösser]]
 
* Burgenführer [[Burgen und Schlösser]]
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* Informationstafeln vor Ort
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* [[Josef Eder (Baumeister und Historiker)|Josef Eder]]: "''Die Plainburg''" [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19290712&query=%22Eder%22&seite=6 [[ANNO]]], [[Salzburger Volksblatt]], 12. Juli 1929, Seite 6
    
{{SORTIERUNG: Plain, Burgruine}}
 
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