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'''Thiemo''' (* um [[1040]] in Niederaltaich, † wahrscheinlich am [[28. September]] [[1101]] im Gebiet von Khorosan, Türkei, als Märtyrer) war Mönch, Abt vom [[Erzstift St. Peter]] und [[Salzburger Erzbischöfe|Salzburger Erzbischof]].
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'''Thiemo''' (* um [[1040]] in Niederaltaich, Nieder[[bayern]], † wahrscheinlich am [[28. September]] [[1101]] im Gebiet von Khorosan, Türkei, als Märtyrer) war Mönch, Abt von [[St. Peter]] und [[Salzburger Erzbischöfe|Salzburger Erzbischof]].
    
==Leben==
 
==Leben==
Thiemo entstammt gemäß alten Literaturangaben der gräflichen Familie von Mödling (heute Stampflschlößl Landkreis [[Mühldorf am Inn]], Bayern), neue kritische Quellen stellen hingegen fest, dass er als Spross der Grafen von Vornbach (Landkreis Passau, Bayern) zur Welt kam.  
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Thiemo entstammt gemäß alten Literaturangaben der gräflichen Familie von Mödling (heute Stampflschlößl, Landkreis [[Mühldorf am Inn]], Bayern), neue kritische Quellen stellen hingegen fest, dass er als Spross der Grafen von Vornbach (Landkreis [[Passau]], Bayern) zur Welt kam.  
    
Thiemo wurde nach seiner monastischen und künstlerischen Ausbildung in der Abtei Niederaltaich [[1077]] zum Abt von St. Peter gewählt und dort von Erzbischof [[Gebhard]], einem überzeugten Anhänger der päpstlichen Sache, investiert. Unter dem bald darauf sich durchsetzenden kaisertreuen Gegenerzbischof [[Berthold von Moosburg]] musste der papsttreue Abt bereits [[1081]] sein Kloster verlassen und lebte fortan in den Abteien Hirsau und Schaffhausen als einfacher Mönch.  
 
Thiemo wurde nach seiner monastischen und künstlerischen Ausbildung in der Abtei Niederaltaich [[1077]] zum Abt von St. Peter gewählt und dort von Erzbischof [[Gebhard]], einem überzeugten Anhänger der päpstlichen Sache, investiert. Unter dem bald darauf sich durchsetzenden kaisertreuen Gegenerzbischof [[Berthold von Moosburg]] musste der papsttreue Abt bereits [[1081]] sein Kloster verlassen und lebte fortan in den Abteien Hirsau und Schaffhausen als einfacher Mönch.  
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Die Aussöhnung des bayerischen Herzogs Welf IV. mit Kaiser Heinrich IV. bewirkte dann einen politischen Umschwung, so dass Thiemo am [[6. Dezember]] [[1097]] bei Saaldorf, Bayern, nicht nur die [[Schlacht von Saaldorf|Schlacht]] und das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum]] an Berthold von Moosburg verlor, sondern in Kärnten auch noch in die Hände von Bertholds Parteigängern fiel. Nach mehrjähriger Gefangenschaft konnte ihm der Mönch Konrad zur Flucht verhelfen. Thiemo begab sich zu Bischof Gebhard von Konstanz. Da an eine Rückkehr nach Salzburg nicht zu denken war, hielt er sich auch einige Zeit in schwäbischen Klöstern auf.  
 
Die Aussöhnung des bayerischen Herzogs Welf IV. mit Kaiser Heinrich IV. bewirkte dann einen politischen Umschwung, so dass Thiemo am [[6. Dezember]] [[1097]] bei Saaldorf, Bayern, nicht nur die [[Schlacht von Saaldorf|Schlacht]] und das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum]] an Berthold von Moosburg verlor, sondern in Kärnten auch noch in die Hände von Bertholds Parteigängern fiel. Nach mehrjähriger Gefangenschaft konnte ihm der Mönch Konrad zur Flucht verhelfen. Thiemo begab sich zu Bischof Gebhard von Konstanz. Da an eine Rückkehr nach Salzburg nicht zu denken war, hielt er sich auch einige Zeit in schwäbischen Klöstern auf.  
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[[1101]] nahm Thiemo am ersten Kreuzzug teil. Schon seit der zweiten Augusthälfte des selben Jahres, nach der verheerenden Niederlage der Kreuzfahrer bei Reklei, galt er als vermisst und dürfte am 28. September 1101 im Gebiet von Khorosan, Türkei. den Märtyrertod erlitten haben.  Bereits Mitte des [[12. Jahrhundert]]s rankten sich um Thiemos Martyrium Legenden. Er wurde zwar niemals offiziell heilig gesprochen, doch lässt sich sein Kult schon sehr früh vor allem in Salzburg, Niederaltaich und Admont nachweisen. Mehrfache Darstellungen finden sich in Niederaltaich, [[Stift Nonnberg]], St. Peter und im [[Salzburger Dom]].  
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[[1101]] nahm Thiemo am ersten Kreuzzug teil. Schon seit der zweiten Augusthälfte des selben Jahres, nach der verheerenden Niederlage der Kreuzfahrer bei Reklei, galt er als vermisst und dürfte am 28. September 1101 im Gebiet von Khorosan, Türkei, den Märtyrertod erlitten haben.  Bereits Mitte des [[12. Jahrhundert]]s rankten sich um Thiemos Martyrium Legenden. Er wurde zwar niemals offiziell heilig gesprochen, doch lässt sich sein Kult schon sehr früh vor allem in Salzburg, Niederaltaich und [[Benediktinerstift Admont|Admont]] nachweisen. Mehrfache Darstellungen finden sich in Niederaltaich, [[Stift Nonnberg]], St. Peter und im [[Salzburger Dom]].  
    
Trotz seiner unbestrittenen Kunstfertigkeit stammen die spätmittelalterlichen Steingussmadonnen von Niederaltaich und St. Peter nicht von seiner Hand. Sein Gedenktag wird mancherorts am [[28. September]] begangen.
 
Trotz seiner unbestrittenen Kunstfertigkeit stammen die spätmittelalterlichen Steingussmadonnen von Niederaltaich und St. Peter nicht von seiner Hand. Sein Gedenktag wird mancherorts am [[28. September]] begangen.