Sonnblick-Seilbahn: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Die Materialseilbahn wurde [[1956]] (?) errichtet. Zunächst befand sich am Seil lediglich ein "Holzkisterl", das später durch ein Stahl-"Kisterl" ersetzt wurde. Darin befand sich ein Holzboden, auf dem man sitzend auch eine Person transportierten konnte. Es gab jedoch keine keine geschlossene Wände rechts und links, lediglich ein kleines Blechdach, um ein bisschen vor Regen und Wetter geschützt zu sein. Benutzbar war dieses "Kisterl" allerdings nur bis Windgeschwindigkeiten von 30 bis 32 km/h. | ||
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| + | Die Personen, die damit zum Observatorium transportiert werden wollten, mussten sich in einen Seilbahnkalender eintragen. Kam die Nachricht, dass Wind und Wetter passten, musste man sich einen Klettergurt anlegen und sich damit im Kisterl einhängen. Die Person setzte sich in Bobfahrerstellung mit Blick Richtung Tal hinein und pendelte dann 20 Minuten hinauf zum [[Hoher Sonnblick|Sonnblickgipfel]]. | ||
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| + | Am [[6. Juni]] [[2018]] fand die letzte Fahrt mit dem "Kisterl" statt. Anschließend wurde eine neue, moderne Seilbahn errichtet und der Gipfel war vier Monate lang nur zu Fuß erreichbar. Im November 2018 nahm die moderne Seilbahn ihren Dienst auf. In die neue Seilbahn wurden vier Millionen Euro investiert. Beteiligt an den Kosten sind der Sonnblick Verein, das Ministerium und das Land Salzburg. Am Sonntag, den [[23. Juni]] [[2019]] wurde die neue Seilbahn offiziell eingeweiht.<ref>Quelle [https://www.sn.at/salzburg/chronik/neue-seilbahn-auf-den-sonnblick-das-beruechtigte-kisterl-wandert-nach-63-jahren-ins-museum-72396379 neue-seilbahn-auf-den-sonnblick-das-beruechtigte-kisterl-wandert-nach-63-jahren-ins-museum, www.sn.at]</ref> | ||
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| + | Die Talstation befindet sich auf 1 615 m ü. A. und kann durch ein zweiflügeliges Tor nach Ein- und Ausfahrt der Gondel verschlossen werden. Auf dem Dach der Talstation befinden sich meteorologische Messinstrumente. | ||
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| + | Dabei hatte es sich um eine einspurige Pendelbahn mit geschlossener Zugseilschleife gehandelt. Die Höhendifferenz von 1 484 m wurde über eine 3 300 m lange Seilstrecke in circa 20 Minuten überwunden. Der 39 kW bergseitige Elektromotor-Antrieb stellte eine Fahrgeschwindigkeit von 2,6 m/s (etwa 9,4 km/h) sicher. Das 18 mm starke Tragseil war in der Bergstation fix verankert und wurde mit 13 t auf Zug in der Talstation gehalten. Es gab nur eine Stütze auf der gesamten Strecke. Die sich dadurch ergebende Seilneigung (''Cosinus Hyperbolicus-Linie'') erreichte bei der Bergstation einen Winkel von 47°, welcher durch die Bauweise des Fahrbetriebsmittel, genannt "Kisterl", nicht ausgeglichen werden konnte. Das 11 mm starke Zugseil wurde auf der Gegenseite durch zwei weitere Stützenbauwerke im oberen Teil geführt. | ||
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| − | + | == Daten der neuen Sonnblick-Seilbahn == | |
| + | Die neue Sonnblick Werksseilbahn verfügt neben einer Personenkabine für sechs Personen über ein Lastengehänge. Der Personentransport und die Fahrgeschwindigkeit konnten mit der neuen Bahn verdoppelt werden und erlaubt einen Betrieb auch bei Windgeschwindigkeiten bis zu 80 km/h, bei denen kein Helikopter mehr fliegen kann. Sie benötigt nur mehr zehn Minuten zwischen den beiden Stationen. Durch eine Notstromversorgung kann die Bahn fast immer fahren – ein wichtiger Faktor in der Rettungskette, falls es einmal zum medizinischen Notfall kommt. | ||
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| + | 2021_08_20_Kolm_Saigurn_022.jpg|Die neue Gondel der Sonnblick-Seilbahn kurz vor der Talstation. | ||
| + | 2021_08_20_Kolm_Saigurn_031.jpg|Die neue Gondel der Sonnblick-Seilbahn kurz vor der Talstation. Diese hier transportierte Bierkisten. | ||
| + | 2021_08_20_Kolm_Saigurn_030.jpg|Das Gebäude der Talstation der Sonnblick-Seilbahn. | ||
| + | 2021_08_20_Kolm_Saigurn_004.jpg|Im Bild meteorologische Messinstrumente auf dem Dach der Talstation der Sonnblick-Seilbahn. | ||
| + | 2021_08_20_Kolm_Saigurn_045.jpg|Das Gebäude der Talstation der Sonnblick-Seilbahn mit dem geöffneten Tor für die Gondel. | ||
| + | 2021_08_20_Kolm_Saigurn_117.jpg|Blick nach Nordosten: Links die Talstation der Sonnblick-Seilbahn, rechts dahinter der [[Alpengasthof Ammererhof]] mit Nebengebäuden und rechts oben die Erlehenalm. | ||
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| + | == Weblink == | ||
| + | * Lage der Talstation der Sonnblick-Seilbahn auf [https://www.openstreetmap.org/?mlat=47.06940&mlon=12.98461#map=17/47.06940/12.98461 www.openstreetmap.org] | ||
| − | == | + | == Quellen == |
* [http://salzburg.orf.at/news/stories/2907513/ salzburg.orf.at] | * [http://salzburg.orf.at/news/stories/2907513/ salzburg.orf.at] | ||
| + | * [https://www.sonnblick.net/de/das-observatorium/infrastruktur/seilbahn/ www.sonnblick.net], Technikdaten, abgefragt am 18. April 2018 | ||
| + | * [https://www.sn.at/salzburg/chronik/neue-seilbahn-auf-den-rauriser-sonnblick-ersetzt-kisterl-371830 www.sn.at/salzburg/chronik], abgefragt am 18. April 2018 | ||
| + | * [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=60759 20. November 2018] | ||
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| + | == Einzelnachweise== | ||
| + | <references/> | ||
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[[Kategorie:Rauris]] | [[Kategorie:Rauris]] | ||
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Aktuelle Version vom 17. Januar 2025, 16:11 Uhr
Die Sonnblick-Seilbahn war ursprünglich eine Materialseilbahn in Kolm-Saigurn vom Grund des Hüttwinkltals in Rauris über knapp 1 500 Höhenmeter zum 3 100 m ü. A. hoch gelegenen Observatorium Sonnblick. Seit 2018 ist sie eine Kabinenseilbahn.
Geschichte
Schwerer Eisansatz zerstörte das Zugseil der ersten Materialseilbahn am 24. November 1950. Die Versorgung der Hütte musste durch Träger erfolgen, deren Kosten stetig gestiegen waren. Es fehlte an Geld und man dachte schon daran, das Observatorium schließen zu müssen. 1952 rief dann eine Schulklasse aus dem 22. Wiener Gemeindebezirk (Floridsdorf) eine legendären Sammelaktion zur Rettung des Observatorium ins Leben. Als der Salzburger Reporter Hans Heinrich Welser von Radio Salzburg am 31. Dezember 1952 den Wetterwart auf dem Sonnblick im Rahmen einer Reportage anrief, war die neue Materialseilbahn von Kolm-Saigurn zum Gipfel bereits finanziert und fertig (?) gebaut.[1]
Die Materialseilbahn wurde 1956 (?) errichtet. Zunächst befand sich am Seil lediglich ein "Holzkisterl", das später durch ein Stahl-"Kisterl" ersetzt wurde. Darin befand sich ein Holzboden, auf dem man sitzend auch eine Person transportierten konnte. Es gab jedoch keine keine geschlossene Wände rechts und links, lediglich ein kleines Blechdach, um ein bisschen vor Regen und Wetter geschützt zu sein. Benutzbar war dieses "Kisterl" allerdings nur bis Windgeschwindigkeiten von 30 bis 32 km/h.
Die Personen, die damit zum Observatorium transportiert werden wollten, mussten sich in einen Seilbahnkalender eintragen. Kam die Nachricht, dass Wind und Wetter passten, musste man sich einen Klettergurt anlegen und sich damit im Kisterl einhängen. Die Person setzte sich in Bobfahrerstellung mit Blick Richtung Tal hinein und pendelte dann 20 Minuten hinauf zum Sonnblickgipfel.
Am 6. Juni 2018 fand die letzte Fahrt mit dem "Kisterl" statt. Anschließend wurde eine neue, moderne Seilbahn errichtet und der Gipfel war vier Monate lang nur zu Fuß erreichbar. Im November 2018 nahm die moderne Seilbahn ihren Dienst auf. In die neue Seilbahn wurden vier Millionen Euro investiert. Beteiligt an den Kosten sind der Sonnblick Verein, das Ministerium und das Land Salzburg. Am Sonntag, den 23. Juni 2019 wurde die neue Seilbahn offiziell eingeweiht.[2]
Die Talstation befindet sich auf 1 615 m ü. A. und kann durch ein zweiflügeliges Tor nach Ein- und Ausfahrt der Gondel verschlossen werden. Auf dem Dach der Talstation befinden sich meteorologische Messinstrumente.
Daten der alten Sonnblick-Seilbahn
Dabei hatte es sich um eine einspurige Pendelbahn mit geschlossener Zugseilschleife gehandelt. Die Höhendifferenz von 1 484 m wurde über eine 3 300 m lange Seilstrecke in circa 20 Minuten überwunden. Der 39 kW bergseitige Elektromotor-Antrieb stellte eine Fahrgeschwindigkeit von 2,6 m/s (etwa 9,4 km/h) sicher. Das 18 mm starke Tragseil war in der Bergstation fix verankert und wurde mit 13 t auf Zug in der Talstation gehalten. Es gab nur eine Stütze auf der gesamten Strecke. Die sich dadurch ergebende Seilneigung (Cosinus Hyperbolicus-Linie) erreichte bei der Bergstation einen Winkel von 47°, welcher durch die Bauweise des Fahrbetriebsmittel, genannt "Kisterl", nicht ausgeglichen werden konnte. Das 11 mm starke Zugseil wurde auf der Gegenseite durch zwei weitere Stützenbauwerke im oberen Teil geführt.
Das "Holzkistel" der ersten Materialseilbahnder heutigen Sonnblick-Seilbahn. Im Bild Siegfried Kopp vom Rauriser Talmuseum, wo dieses Holzkistel nun ausgestellt wird. |
Daten der neuen Sonnblick-Seilbahn
Die neue Sonnblick Werksseilbahn verfügt neben einer Personenkabine für sechs Personen über ein Lastengehänge. Der Personentransport und die Fahrgeschwindigkeit konnten mit der neuen Bahn verdoppelt werden und erlaubt einen Betrieb auch bei Windgeschwindigkeiten bis zu 80 km/h, bei denen kein Helikopter mehr fliegen kann. Sie benötigt nur mehr zehn Minuten zwischen den beiden Stationen. Durch eine Notstromversorgung kann die Bahn fast immer fahren – ein wichtiger Faktor in der Rettungskette, falls es einmal zum medizinischen Notfall kommt.
Blick nach Nordosten: Links die Talstation der Sonnblick-Seilbahn, rechts dahinter der Alpengasthof Ammererhof mit Nebengebäuden und rechts oben die Erlehenalm.
Bilder
Sonnblick-Seilbahn – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblink
- Lage der Talstation der Sonnblick-Seilbahn auf www.openstreetmap.org
Quellen
- salzburg.orf.at
- www.sonnblick.net, Technikdaten, abgefragt am 18. April 2018
- www.sn.at/salzburg/chronik, abgefragt am 18. April 2018
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 20. November 2018