Phyllonorycter alpina: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Phyllonorycter alpina''' (''Lithocolletis alpina'' Frey, 1856: 354-356) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
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Die oft in der Grundfarbe dunkel- bis schwarzbraune Art ist nach Zucht aus ''[[Alnus alnobetula]]'' (Grünerle) einfach zu erkennen.
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Auf Grund von mehreren Exemplaren in der Salzburger Landessammlung am [[Haus der Natur]] wurde ''P. alpina'' bei Embacher et al. (2011) für die Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]) und Ia ([[Stadt Salzburg]]) gemeldet. Da die Raupen monophag an Grünerlen leben, wurden die Angaben aber stark angezweifelt und konnten durch die Untersuchungen von Kurz & Embacher (2019) auch eindeutig widerlegt werden. Allerdings wurde die Art in Zone IV ([[Zentralalpen]]: [[Habachtal]], [[Kapruner Tal]]) durch Raupenfunde an ihrer Nahrungspflanze eindeutig nachgewiesen. Ebenfalls hierher gehört auch ein Raupenfund von der [[Schafbergalm]] bei [[Faistenau]] in Zone II ([[Nördliche Kalkalpen]]). Demnach würde sich die Höhenverbreitung im Land von rund 1250 bis 2050 m ergeben. Lebensraum der Art sind Grünerlenbestände, die Raupen wurden im September gefunden (Kurz & Kurz 2025).
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Bei Huemer (2013) wird ''P. alpina'' aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] noch fraglich angegeben. Daneben gibt es Meldungen aus Oberösterreich, Osttirol, Kärnten und der Steiermark, sowie, eher unglaubwürdig, aus dem Burgenland. In Oberösterreich gibt Klimesch (1990) die Art aus dem [[Alpen]]gebiet, als ssp. <i>hauderiella</i> aber auch aus Grünerlenbeständen des [[Mühlviertel]]s an. Aus [[Bayern]] melden Haslberger & Segerer (2016) die Art nur aus dem voralpinen Hügel- und Moorland ([[Alpenvorland]]) und dem Alpengebiet, allerdings nur mit Funden zwischen 1971 und 2000.
  
'''Phyllonorycter alpina''' (''Lithocolletis alpina'' Frey, 1856) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gracillariidae]].
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
 
Auf Grund von bisher nicht untersuchten Exemplaren in der Salzburger Landessammlung am [[Haus der Natur]] wird ''P. alpina'' bei Embacher et al. (2011) für die Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone) und Ia ([[Stadt Salzburg]]) gemeldet. Da die Raupen monophag an Grünerlen leben, sind aber zumindest die Angaben für die [[Stadt Salzburg]] mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch und auch jene für die Zone I sehr fraglich. Ein Vorkommen der Art in Salzburg ist in den Gebirgsregionen aber durchaus möglich, da sich hier besonders in der montanen Zone oft ausgedehnte Grünerlenbestände entlang von Bachläufen finden. In den nächsten Jahren soll die Art daher gezielt hier gesucht werden.
 
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
Die Raupen von ''P. alpina'' fressen nach bisheriger Kenntnis ausschließlich in Faltenminen an den Blättern der Grünerle (''[[Alnus alnobetula]]''), können aber nur durch Zucht der Imagines sicher bestimmt werden, da auch de Raupen der sehr ähnlich ''[[Phyllonorycter rajella]]'' an Grünerle gefunden werden können.
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Die Raupen von ''P. alpina'' fressen nach bisheriger Kenntnis ausschließlich in langen Faltenminen an den Blättern der Grünerle (''Alnus alnobetula''). In ihrem Lebensraum in rund 2000 m Höhe treten die Raupen in Konkurrenz zu denen der eigenen Art, aber auch zu ''[[Caloptilia falconipennella]]'' und ''[[Fenusa pumila]]'' auf (Kurz & Kurz 2025). Eine Gefährdung von ''P. alpina'' in Salzburg ist auf Grund des alpinen Vorkommens nicht anzunehmen (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).
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==Quellen==
 
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*Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
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*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2012. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 20 Februar 2012].
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{{Quelle Embacher et al.}}
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*{{Quelle Embacher et al. 2024}}
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*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
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*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
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*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
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*Kurz, M. A. & G. Embacher 2019. Die Lithocolletinae (Lepidoptera: Gracillariidae) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik '''20''': 93-104.
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*Kurz, M. A. &amp; M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.07.15].
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== Einzelnachweis ==
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[[Kategorie:Fauna]]
 
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[[Kategorie:Insekt]]
 
[[Kategorie:Insekt]]
 
[[Kategorie:Schmetterling]]
 
[[Kategorie:Schmetterling]]
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[[Kategorie:Kleinschmetterling]]

Aktuelle Version vom 15. Juli 2025, 19:08 Uhr

Phyllonorycter alpina (Lithocolletis alpina Frey, 1856: 354-356) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).

Diagnose

Die oft in der Grundfarbe dunkel- bis schwarzbraune Art ist nach Zucht aus Alnus alnobetula (Grünerle) einfach zu erkennen.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

Auf Grund von mehreren Exemplaren in der Salzburger Landessammlung am Haus der Natur wurde P. alpina bei Embacher et al. (2011) für die Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone) und Ia (Stadt Salzburg) gemeldet. Da die Raupen monophag an Grünerlen leben, wurden die Angaben aber stark angezweifelt und konnten durch die Untersuchungen von Kurz & Embacher (2019) auch eindeutig widerlegt werden. Allerdings wurde die Art in Zone IV (Zentralalpen: Habachtal, Kapruner Tal) durch Raupenfunde an ihrer Nahrungspflanze eindeutig nachgewiesen. Ebenfalls hierher gehört auch ein Raupenfund von der Schafbergalm bei Faistenau in Zone II (Nördliche Kalkalpen). Demnach würde sich die Höhenverbreitung im Land von rund 1250 bis 2050 m ergeben. Lebensraum der Art sind Grünerlenbestände, die Raupen wurden im September gefunden (Kurz & Kurz 2025).

Nachbarfaunen

Bei Huemer (2013) wird P. alpina aus Salzburg noch fraglich angegeben. Daneben gibt es Meldungen aus Oberösterreich, Osttirol, Kärnten und der Steiermark, sowie, eher unglaubwürdig, aus dem Burgenland. In Oberösterreich gibt Klimesch (1990) die Art aus dem Alpengebiet, als ssp. hauderiella aber auch aus Grünerlenbeständen des Mühlviertels an. Aus Bayern melden Haslberger & Segerer (2016) die Art nur aus dem voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und dem Alpengebiet, allerdings nur mit Funden zwischen 1971 und 2000.

Biologie und Gefährdung

Die Raupen von P. alpina fressen nach bisheriger Kenntnis ausschließlich in langen Faltenminen an den Blättern der Grünerle (Alnus alnobetula). In ihrem Lebensraum in rund 2000 m Höhe treten die Raupen in Konkurrenz zu denen der eigenen Art, aber auch zu Caloptilia falconipennella und Fenusa pumila auf (Kurz & Kurz 2025). Eine Gefährdung von P. alpina in Salzburg ist auf Grund des alpinen Vorkommens nicht anzunehmen (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Bilder

 Phyllonorycter alpina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
  • Kurz, M. A. & G. Embacher 2019. Die Lithocolletinae (Lepidoptera: Gracillariidae) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik 20: 93-104.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.07.15].

Einzelnachweis