Schloss Blühnbach: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | [[Datei:Schloss Blühnbach.jpg|thumb|Schloss Blühnbach, Zoomaufnahme]] | ||
| + | '''Schloss Blühnbach''' ist ein [[Denkmalgeschützte Objekte in Werfen|denkmalgeschütztes Gebäude]] im [[Blühnbachtal]] westlich des Marktzentrums von [[Werfen]] im [[Pongau]]. | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
| − | Das Schloss Blühnbach wurde zwischen [[1603]] und [[1607]] unter [[Salzburger Erzbischöfe|Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] erbaut. | + | Das Schloss Blühnbach wurde zwischen [[1603]] und [[1607]] unter [[Salzburger Erzbischöfe|Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] anstelle eines alten Herrenhauses aus dem [[16. Jahrhundert]] erbaut. Fürsterzbischof [[Markus Sittikus]] ließ [[Wild]] aus diesem Jagdrevier in den [[Zoo Salzburg|Zoo Hellbrunn]] bringen und sein Nachfolger, Fürsterzbischof [[Paris Graf Lodron]] nutzte Schloss Blühnbach und das Jagdrevier zu ausgelassenen Jagdgesellschaften. |
| − | Unter Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand | + | Unter Thronfolger Erzherzog [[Franz Ferdinand von Österreich-Este]], der das Schloss [[1909]] erwarb, wurde es von [[1910]] bis [[1913]] mehrmals umgebaut sowie ein zweites Stockwerk errichtet. |
| − | == | + | [[1916]] kaufte es Arthur Krupp, der Besitzer der Metallwarenfabrik in Berndorf ([[NÖ]]). Dieser überschrieb es [[1917]] an [[Bertha Krupp von Bohlen und Halbach|Bertha]] und Gustav Krupp von Bohlen und Halbach. Zu Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]], 1945, war das Schloss mit Flüchtlingen gefüllt. Das Ehepaar Krupp musste auf Weisung der einrückenden Amerikaner das Schloss räumen und erhielt eine Wohnung im Postgebäude zugewiesen. Erst [[1956]] erhielten es die Krupps wieder zurück. Nach dem Tod des Krupp-Erben [[Arndt Krupp von Bohlen und Halbach]] († [[8. Mai]] [[1986]], beigesetzt in der Gruft der [[Schlosskapelle Blühnbach|Schlosskapelle]]), wurde das Anwesen im Jahre [[1988]] an den amerikanischen Industriellen [[Frederick R. Koch]] verkauft. |
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* [http://www.salzburg.gv.at/ul200312_27.pdf www.salzburg.gv.at] | * [http://www.salzburg.gv.at/ul200312_27.pdf www.salzburg.gv.at] | ||
| + | * [[Fritz Hörmann|Hörmann, Fritz]]: ''Chronik Werfen''. 3. Aufl. Marktgemeinde Werfen 2008. | ||
| + | * Kirchenführer der Pfarre Werfen | ||
| + | * ''Von Schloss zu Schloss in Österreich'', Verlag Kremayr & Scheriau, Wien | ||
| + | * {{Quelle SN|13. September 2011}} | ||
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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2025, 14:07 Uhr
Schloss Blühnbach ist ein denkmalgeschütztes Gebäude im Blühnbachtal westlich des Marktzentrums von Werfen im Pongau.
Geschichte
Das Schloss Blühnbach wurde zwischen 1603 und 1607 unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau anstelle eines alten Herrenhauses aus dem 16. Jahrhundert erbaut. Fürsterzbischof Markus Sittikus ließ Wild aus diesem Jagdrevier in den Zoo Hellbrunn bringen und sein Nachfolger, Fürsterzbischof Paris Graf Lodron nutzte Schloss Blühnbach und das Jagdrevier zu ausgelassenen Jagdgesellschaften.
Unter Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este, der das Schloss 1909 erwarb, wurde es von 1910 bis 1913 mehrmals umgebaut sowie ein zweites Stockwerk errichtet.
1916 kaufte es Arthur Krupp, der Besitzer der Metallwarenfabrik in Berndorf (NÖ). Dieser überschrieb es 1917 an Bertha und Gustav Krupp von Bohlen und Halbach. Zu Ende des Zweiten Weltkriegs, 1945, war das Schloss mit Flüchtlingen gefüllt. Das Ehepaar Krupp musste auf Weisung der einrückenden Amerikaner das Schloss räumen und erhielt eine Wohnung im Postgebäude zugewiesen. Erst 1956 erhielten es die Krupps wieder zurück. Nach dem Tod des Krupp-Erben Arndt Krupp von Bohlen und Halbach († 8. Mai 1986, beigesetzt in der Gruft der Schlosskapelle), wurde das Anwesen im Jahre 1988 an den amerikanischen Industriellen Frederick R. Koch verkauft.
Das Schloss ist nicht zu besichtigen, dennoch auch von außen, umgeben vom Hagengebirge und dem Hochkönig, ein Erlebnis.
Schlosskapelle
- Hauptartikel Schlosskapelle Blühnbach
Etwas nördlich des Schlosses liegt die ursprünglich Unserer Lieben Frau geweihte Schlosskapelle. Die bemerkenswerte Inneneinrichtung wurde von Erzherzog Franz Ferdinand größtenteils im Kunsthandel erworben. Besonders zu erwähnen ist der aus Böhmen stammende spätgotische Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert. Die Kapelle ist wie das Schloss nicht öffentlich zugänglich.
Gedenktafeln
Bildlink
- Österreichische Nationalbibliothek, Schloss Blühnbach um 1930
weitere Bilder
Schloss Blühnbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- www.salzburg.gv.at
- Hörmann, Fritz: Chronik Werfen. 3. Aufl. Marktgemeinde Werfen 2008.
- Kirchenführer der Pfarre Werfen
- Von Schloss zu Schloss in Österreich, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien
- "Salzburger Nachrichten", 13. September 2011