Eva Danninger-Soriat: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr.<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20070418_OTS0039/kaprun-war-tod-von-155-menschen-kismet www.ots.at/presseaussendung], 18. April 2007</ref> '''Eva Danninger-Soriat''' (* [[3. September]] [[1948]] in [[Vöcklabruck]], [[OÖ]].) war vom [[1. Jänner]] [[1979]] bis Mai [[2011]] Staatsanwältin am [[Landesgericht Salzburg]].
  
Eva Danninger-Soriat(* [[3. September]] [[1948]] in [[Vöcklabruck]];
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Die Salzburger Staatsanwältin Eva Danninger-Soriat, auf deren Büro am [[10. März]] [[2008]] ein Brandanschlag verübt wurde, ist seit dem Kaprun-Prozess international bekannt.
  
Sie ist seit 1. Jänner 1979 Staatsanwältin am Landesgericht Salzburg.
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In dem Verfahren nach der [[Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun|Brandkatastrophe]] in einem Seilbahntunnel der [[Gletscherbahnen Kaprun AG]] mit 155 Toten hatte sie 16 Personen angeklagt, die in erster Instanz am [[19. Februar]] [[2004]] allesamt freigesprochen wurden. Gegen acht Freisprüche berief die Staatsanwaltschaft – vergebens –, das Urteil des Landesgerichts Salzburg wurde im September 2005 vom Oberlandesgericht Linz bestätigt.
Danninger-Soriat ist verheiratet und hat zwei Kinder.  
 
  
== Leben ==
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Eva Danninger-Soriat, seit 1979 am Landesgericht Salzburg tätig, war während der Kaprun-Hauptverhandlung, die am [[18. Juni]] [[2002]] eröffnet worden war, unzählige Male in Medien genannt worden. Sie war aber schon von der ersten Stunde an dabei: Am [[11. November]] [[2000]], dem Tag des Unglücks, hatte sie zufällig Journaldienst und wurde gemeinsam mit dem Journalrichter an den Ort der Katastrophe geflogen.  
Die Salzburger Staatsanwältin Eva Danninger-Soriat, auf deren Büro Montag früh ein Brandanschlag verübt wurde, ist seit dem Kaprun-Prozess international bekannt. In dem Verfahren nach der Brandkatastrophe in einem Seilbahntunnel mit 155 Toten hatte sie 16 Personen angeklagt, die in erster Instanz am 19. Februar 2004 allesamt freigesprochen wurden. Gegen acht Freisprüche berief die Staatsanwaltschaft - vergebens -, das Urteil des Landesgerichts Salzburg wurde im September 2005 vom Oberlandesgericht Linz bestätigt.
 
  
Eva Danninger-Soriat, seit 1979 am Landesgericht Salzburg tätig, war während der Kaprun-Hauptverhandlung, die am 18. Juni 2002 eröffnet worden war, unzählige Male in Medien genannt worden. Sie war aber schon von der ersten Stunde an dabei: Am 11. November 2000, dem Tag des Unglücks, hatte sie zufällig Journaldienst und wurde gemeinsam mit dem Journalrichter an den Ort der Katastrophe geflogen. „Ich habe in diesen rund 20 Jahren viel Schlimmes und Grausames gesehen, aber mit so etwas Erschütterndem wie Kaprun war ich vorher nie befasst“, sagte sie damals den „Salzburger Nachrichten“.
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In der Folge liefen die Ermittlungen unter ihrer Ägide, sie hatte Kontakt zu Angehörigen der Opfer und sagte einmal: "Es hat mir auch geholfen, wenn ich helfen konnte, wenn ich sah, dass es einem Betroffenen leichter wird." Rückhalt in dieser extrem belastenden Zeit habe ihr die Familie gegeben.
  
In der Folge liefen die Ermittlungen unter ihrer Ägide, sie hatte Kontakt zu Angehörigen der Opfer und sagte einmal: „Es hat mir auch geholfen, wenn ich helfen konnte, wenn ich sah, dass es einem Betroffenen leichter wird.“ Rückhalt in dieser extrem belastenden Zeit habe ihr die Familie gegeben.
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Als sich im Laufe des Prozesses immer mehr zeigte, dass eine ganze Verkettung von Ereignissen, möglicherweise nicht aber das Verschulden einzelner Personen die Katastrophe verursacht habe, blieb sie verbissen bei ihrer Version der Anklage. Und als der Freispruch aller Beschuldigten rechtskräftig wurde, war es für sie ebenso wie für die vielen Angehörigen der Opfer unverständlich, dass niemand an einem solchen Inferno schuld sein soll.
Als sich im Lauf des Prozesses immer mehr zeigte, dass eine ganze Verkettung von Ereignissen, möglicherweise nicht aber das Verschulden einzelner Personen die Katastrophe verursacht habe, blieb sie verbissen bei ihrer Version der Anklage. Und als der Freispruch aller Beschuldigten rechtskräftig wurde, war es für sie ebenso wie für die vielen Angehörigen der Opfer unverständlich, dass niemand an einem solchen Inferno schuld sein soll.
 
  
Sie wünsche sich künftig ein auf Katastrophenfälle zugeschnittenes Ermittlungs- und Gerichtsverfahren, sagte Danninger-Soriat bei einer Fachtagung vor knapp einem Jahr, im April 2007, in Graz. Außerdem sollten Katastrophenfälle solchen Ausmaßes in die Zuständigkeit eines Schöffengerichts fallen, technisch versierte Sachverständige sollten in das Vorverfahren einbezogen werden.
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Danninger-Soriat ist verheiratet und hat zwei Kinder.
  
 
== Leistungen ==
 
== Leistungen ==
Zur „Ersten Staatsanwältin“ wurde sie laut Salzburger Anklagebehörde am 1. Jänner 2004 ernannt.
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Zur "Ersten Staatsanwältin" wurde sie laut Salzburger Anklagebehörde am [[1. Jänner]] [[2004]] ernannt.
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[[Kategorie:Geboren 1948]]

Aktuelle Version vom 27. Februar 2023, 10:25 Uhr

Eva Danninger-Soriat

Dr.[1] Eva Danninger-Soriat (* 3. September 1948 in Vöcklabruck, .) war vom 1. Jänner 1979 bis Mai 2011 Staatsanwältin am Landesgericht Salzburg.

Leben

Die Salzburger Staatsanwältin Eva Danninger-Soriat, auf deren Büro am 10. März 2008 ein Brandanschlag verübt wurde, ist seit dem Kaprun-Prozess international bekannt.

In dem Verfahren nach der Brandkatastrophe in einem Seilbahntunnel der Gletscherbahnen Kaprun AG mit 155 Toten hatte sie 16 Personen angeklagt, die in erster Instanz am 19. Februar 2004 allesamt freigesprochen wurden. Gegen acht Freisprüche berief die Staatsanwaltschaft – vergebens –, das Urteil des Landesgerichts Salzburg wurde im September 2005 vom Oberlandesgericht Linz bestätigt.

Eva Danninger-Soriat, seit 1979 am Landesgericht Salzburg tätig, war während der Kaprun-Hauptverhandlung, die am 18. Juni 2002 eröffnet worden war, unzählige Male in Medien genannt worden. Sie war aber schon von der ersten Stunde an dabei: Am 11. November 2000, dem Tag des Unglücks, hatte sie zufällig Journaldienst und wurde gemeinsam mit dem Journalrichter an den Ort der Katastrophe geflogen.

In der Folge liefen die Ermittlungen unter ihrer Ägide, sie hatte Kontakt zu Angehörigen der Opfer und sagte einmal: "Es hat mir auch geholfen, wenn ich helfen konnte, wenn ich sah, dass es einem Betroffenen leichter wird." Rückhalt in dieser extrem belastenden Zeit habe ihr die Familie gegeben.

Als sich im Laufe des Prozesses immer mehr zeigte, dass eine ganze Verkettung von Ereignissen, möglicherweise nicht aber das Verschulden einzelner Personen die Katastrophe verursacht habe, blieb sie verbissen bei ihrer Version der Anklage. Und als der Freispruch aller Beschuldigten rechtskräftig wurde, war es für sie ebenso wie für die vielen Angehörigen der Opfer unverständlich, dass niemand an einem solchen Inferno schuld sein soll.

Danninger-Soriat ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Leistungen

Zur "Ersten Staatsanwältin" wurde sie laut Salzburger Anklagebehörde am 1. Jänner 2004 ernannt.

Quelle

Einzelnachweis