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| − | Miller | + | Hannes Miller wurde als dritter Sohn des gelernten Schlossers Franz Miller und seiner Frau Adele in Wiener Neustadt in Niederösterreich geboren. Als sein Vater eine Anstellung in [[Wien]] erhielt, übernahm seine Mutter die Bäckerei ihres Vaters und übersiedelte mit den Kindern nach Winzendorf bei Wiener Neustadt. Dort wuchs Hannes Wimmer auf. Allerdings floh die Familie gegen Ende des [[Zweiten Weltkrieg]]s vor den russischen Truppen nach Salzburg, wo Wimmer von [[1946]] bis [[1951]] die [[Lehrerbildungsanstalt]] absolvierte. Nach seiner Matura unterrichtete er zunächst ein Jahr an der [[Volksschule Saalfelden I]], die folgenden zwei Jahre an der [[Volksschule Lend]], dann an den Volksschulen [[Volksschule Hintersee|Hintersee]], [[Volksschule Obereching|Obereching]], [[Volksschule Sighartstein|Sighartstein]] und [[Volksschule Berndorf|Berndorf]]. Seit [[1957]] war er an der [[Volksschule Obereching]] tätig, an der er [[1967]] auch die Schulleitung übernahm und bis zu seiner Pensionierung [[1990]] inne hatte. |
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| + | Miller trat bei der Salzburger [[Landtagswahl 2004]] für die [[ÖVP]] an. Er kündigte an, sich für den [[Flachgau]] und die Jugend einsetzen zu wollen. Auf Grund einer hohen Anzahl an Vorzugsstimmen und des ÖVP-internen Vorzugsstimmenmodells wurde er auf der ÖVP-Liste vorgereiht und zog am [[28. April]] 2004 als seinerzeit ältester Abgeordneter<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=32134 13.04.2004]</ref> in den Landtag ein. Parteiintern wurde vereinbart, dass er das Mandat nach zweieinhalb Jahren zurücklegen würde. Am [[17. Oktober]] 2006 legte Miller - kurz nach seinem 75. Geburtstag - sein Landtagsmandat nieder. Ihm folgte [[Waltraud Ebner]] nach.<ref>Salzburger Landeskorrespondenz vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=37457 18.10.2006]</ref> | ||
Miller war außerdem stellvertretender Landesobmann des [[ÖVP-Seniorenbund]]es. | Miller war außerdem stellvertretender Landesobmann des [[ÖVP-Seniorenbund]]es. | ||
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| + | [[1982]] wurde Hannes Mitter der Berufstitel ''Oberschulrat'' verliehen. | ||
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| + | Die Gemeinde St. Georgen bei Salzburg verlieh ihm [[1989]] ihren Goldenen [[Ehrenring der Gemeinde St. Georgen bei Salzburg|Ehrenring]]. | ||
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| + | Am [[20. November]] [[2015]] wurde ihm von [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer junior|Haslauer]] für seine Verdienste um das Heimatmuseum Sigl-Haus das [[Verdienstzeichen des Landes Salzburg]] verliehen. | ||
| − | ==Werke== | + | == Werke == |
| − | "Ad Georgii ecclesiam | + | * Miller, Hannes: "''Ad Georgii ecclesiam''. Heimatchronik von St. Georgen bei Salzburg.", St. Georgen bei Salzburg 1989 |
| − | ==Quellen== | + | == Quellen == |
| − | * [[Wikipedia]]-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Miller | + | * [[Wikipedia]]-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Miller Johannes Miller] |
* [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: ''Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart.'' Verlag Böhlau. Wien 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Wilfried Haslauer senior|Dr.-Wilfried-Haslauer]]-Bibliothek, Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2 [http://books.google.at/books?id=aSi3wcMZ414C&q=Miller#v=onepage&q&f=false S. 139] | * [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: ''Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart.'' Verlag Böhlau. Wien 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Wilfried Haslauer senior|Dr.-Wilfried-Haslauer]]-Bibliothek, Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2 [http://books.google.at/books?id=aSi3wcMZ414C&q=Miller#v=onepage&q&f=false S. 139] | ||
| + | * [[Friedrich Lepperdinger|Lepperdinger, Friedrich]]: ''Die Echinger Dörfer im Wandel der Zeit. Von der Bauernbefreiung zur technisierten Agrarwirtschaft.'' St. Georgen 2004. | ||
| + | * [https://www.sigl-haus.at/ Homepage des Museums Sigl-Haus] | ||
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| + | == Einzelnachweise == | ||
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Aktuelle Version vom 25. Dezember 2025, 12:02 Uhr
Oberschulrat Johannes Miller, auch Hannes Miller, (* 30. September 1931 in Wiener Neustadt NÖ.; † 27. November 2025 in St. Georgen bei Salzburg[1]) war ein ehemaliger Volksschuldirektor und Politiker (ÖVP). Von 2004 bis 2006 war er Abgeordneter zum Salzburger Landtag.
Leben
Hannes Miller wurde als dritter Sohn des gelernten Schlossers Franz Miller und seiner Frau Adele in Wiener Neustadt in Niederösterreich geboren. Als sein Vater eine Anstellung in Wien erhielt, übernahm seine Mutter die Bäckerei ihres Vaters und übersiedelte mit den Kindern nach Winzendorf bei Wiener Neustadt. Dort wuchs Hannes Wimmer auf. Allerdings floh die Familie gegen Ende des Zweiten Weltkriegs vor den russischen Truppen nach Salzburg, wo Wimmer von 1946 bis 1951 die Lehrerbildungsanstalt absolvierte. Nach seiner Matura unterrichtete er zunächst ein Jahr an der Volksschule Saalfelden I, die folgenden zwei Jahre an der Volksschule Lend, dann an den Volksschulen Hintersee, Obereching, Sighartstein und Berndorf. Seit 1957 war er an der Volksschule Obereching tätig, an der er 1967 auch die Schulleitung übernahm und bis zu seiner Pensionierung 1990 inne hatte.
1993 absolvierte er eine Ausbildung zum Reiseleiter.
Hannes Miller war verheiratet mit seiner Lehrer-Kollegin und Nachfolgerin als Schulleiterin in Obereching, Felicitas Miller, mit der er vier Kinder hat.
In St. Georgen bei Salzburg war er von 1958 bis 1966 Obmann des lokalen ÖAAB, von 1960 bis 1964 Gemeinderat und Obmann des Schul- und Kulturausschusses. 1967 bis 1974 war er Vizebürgermeister. Er war Gründungsmitglied des USV St. Georgen und mehrere Jahre Vereinsobmann.
Hannes Miller legte seit Anfang der 1960er-Jahre den Grundstock zur Sammlung des Heimatmuseums im Sigl-Haus, die bis zur Eröffnung des Heimatmuseums im Dachboden der Volksschule Obereching zwischengelagert wurden. Er war 1983 maßgeblich beteiligt an der Gründung des Kulturförderungsvereins St. Georgen, der für die Wiedererrichtung des 1980 abgetragenen Sigl-Hauses an seinem jetzigen Standort eintrat. Bis 1985 war er Kustos des Heimatmuseums und von 1988 bis 1993 Obmann-Stellvertreter, 2010 bis 2015 Obmann des Kulturfördervereins. Eine Sonderausstellung des Museumsvereins zeigte im Sommer 2013 im Heimatmuseum Sigl.Haus in St. Georgen Hannes Millers archäologisches Lebenswerk.
Miller trat bei der Salzburger Landtagswahl 2004 für die ÖVP an. Er kündigte an, sich für den Flachgau und die Jugend einsetzen zu wollen. Auf Grund einer hohen Anzahl an Vorzugsstimmen und des ÖVP-internen Vorzugsstimmenmodells wurde er auf der ÖVP-Liste vorgereiht und zog am 28. April 2004 als seinerzeit ältester Abgeordneter[2] in den Landtag ein. Parteiintern wurde vereinbart, dass er das Mandat nach zweieinhalb Jahren zurücklegen würde. Am 17. Oktober 2006 legte Miller - kurz nach seinem 75. Geburtstag - sein Landtagsmandat nieder. Ihm folgte Waltraud Ebner nach.[3]
Miller war außerdem stellvertretender Landesobmann des ÖVP-Seniorenbundes.
Ehrungen
1982 wurde Hannes Mitter der Berufstitel Oberschulrat verliehen.
Die Gemeinde St. Georgen bei Salzburg verlieh ihm 1989 ihren Goldenen Ehrenring.
Am 10. November 2010 erhielt er von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller einen persönlich gewidmeten Ehrenbecher überreicht.[4]
Am 20. November 2015 wurde ihm von Landeshauptmann Haslauer für seine Verdienste um das Heimatmuseum Sigl-Haus das Verdienstzeichen des Landes Salzburg verliehen.
Werke
- Miller, Hannes: "Ad Georgii ecclesiam. Heimatchronik von St. Georgen bei Salzburg.", St. Georgen bei Salzburg 1989
Quellen
- Wikipedia-Artikel Johannes Miller
- Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart. Verlag Böhlau. Wien 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2 S. 139
- Lepperdinger, Friedrich: Die Echinger Dörfer im Wandel der Zeit. Von der Bauernbefreiung zur technisierten Agrarwirtschaft. St. Georgen 2004.
- Homepage des Museums Sigl-Haus
Einzelnachweise
- ↑ [sn.at/trauer
- ↑ Salzburger Landeskorrespondenz vom 13.04.2004
- ↑ Salzburger Landeskorrespondenz vom 18.10.2006
- ↑ Salzburger Landeskorrespondenz vom 11.11.2010
| Vorgänger |
Direktor der Volksschule Obereching 1966–1990 |
Nachfolger |