Michaelstor: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Erg Foto ~~~~)
K (Textersetzung - „==== Einzelnachweis ====“ durch „== Einzelnachweis ==“)
 
(43 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Michaelstor Zeugwartstoeckl 01.jpg‎|thumb|right|Michaelstor Zeugwartstoeckl Ansicht: Süd nach Nord]]
+
[[Datei:Michaelstor.JPG‎|thumb|Gedenktafel des [[Stadtverein Salzburg|Stadtvereins Salzburg]] am Michaelstor]] {{googlemapsort|5020+Salzburg+Mozartplatz_7}}
{{googlemapsort|5020+Salzburg+Mozartplatz_7}}
+
Das '''Michaelstor''' war ein [[Stadttore in Salzburg|Stadttor]], das zwischen [[1620]] und [[1867]] von der [[Altstadt]] beim heutigen [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatz]] einen Zugang zur [[Salzach]] bot. Es wurde 1867 abgerissen. Heute ist nur mehr das zugehörige [[Zeugwartstöckl]] (Wachhaus) erhalten.
[[Datei:Michaelstor Zeugwartstoeckl 04 Sonnenuhr.jpg|thumb|right|Michaelstor Zeugwartstoeckl Sonnenuhr Ansicht: Süd nach Nord]]
 
Das '''Michaelstor''' ist ein ehemaliges [[Stadttore in Salzburg|Stadttor]], das zwischen [[1620]] und [[1867]] den Zugang in die [[Altstadt]] schützte. Heute ist davon nur das '''Zeugwartstöckl''' (auch Wachhaus) erhalten, das an der Nordostseite des [[Mozartplatz]]es zum [[Rudolfskai]] bzw. zur [[Salzach]] hin gelegen ist.
 
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Dem Heiligen Michael geweiht, war das Michaelstor das erste Tor, welches auf der linken Salzachuferseite zwischen [[1620]] und [[1630]] während der [[Stadtbefestigung der Stadt Salzburg|3. Stadtbefestigung]] unter [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]] erbaut wurde. Das Tor setzte sich zusammen aus dem bis heute erhalten gebliebenen ''Zeugwartstöckl'' (auch Wachhaus) und dem eigentlichen ''Torhaus''. <br />
+
Dem Erzengel [[Michael]] geweiht, war das Michaelstor das erste Tor, welches am linken Salzachufer [[1620]] am Beginn der [[Befestigung der Stadt Salzburg|dritten Stadtbefestigung]] unter [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]] erbaut wurde. Das Tor setzte sich aus dem bis heute erhalten gebliebenen Zeugwartstöckl und dem abgerissenen Torhaus, dem eigentlichen Michaelstor zusammen.
Dieses Torhaus war ein langgestreckter, dreigeschossiger, niedriger Bau mit Satteldach, der bis zu den gegenüberliegenden Domherrenhäusern bzw. der angrenzenden Stadtmauer reichte. Das Torhaus wurde [[1867]] abgetragen. <br />
+
Das Stöckl aber und der übrige Teil des Platzes, der bis [[1849]] auch Michaelsplatz genannte wurde, sind bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben.
+
Dieses Torhaus war ein langgestreckter zweigeschossiger Bau mit Satteldach, der bis zu den gegenüberliegenden [[Domherrenhäuser]]n und der nach Süden weiterführenden [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauer]] reichte. Das Torhaus wurde 1867 abgetragen, weil die Stadttore und die umgebenden Stadtmauern als Zeichen der Beengtheit galten und angeblich der Stadterweiterung im Wege standen.  
  
== Baugeschichte ==
+
Das Zeugwartstöckl aber und der übrige Teil des Mozartplatzes, der bis [[1849]] ''St. Michaelsplatz'' genannte wurde, sind bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben.
Wer das Zeugwartstöckl seitlich schräg genau betrachtet, erkennt im dunklen Nagelfluhquaderwerk jene helle Fläche und den Umriß, die früher das abgetragene Torhaus eingenommen hat. In seiner Mitte erinnert die Gedenktafel des [[Stadtverein Salzburg]] an das nicht mehr existierende Bauwerk.
 
  
Die Marmortafel mit Ornamentrahmen, an der Südseite links neben der Sonnenuhr, trägt die lateinische Inschrift: "Archieps Paris ex com Lodroni f(ecit). MDCXXVIII", dh. errichtet [[1628]] durch [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]].
+
== Bilder-Weblinks ==
Womit das Datum der Errichtung genau bestimmbar ist.<ref>baugeschichtliche Interpretation von [[Benutzer:Xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]], gesehen am 10.12.2015</ref>
+
* [https://www.stadt-salzburg.at/internet/extras/popup/imggallery.aspx?id=0&doc_path=%5Cinternet%5Cbildung_kultur%5Cstadtgeschichte%5Chistorische_fotografien%5Csalzburg_vom_kapuzinerberg_218698.htm Stadt Salzburg Online, Salzburg vom Kapuzinerberg, vor 1868]
 +
* Universitätsbibliothek Salzburg - Abteilung für Sondersammlungen, G 1162 I: <br />
 +
: Loos, Friedrich: Die zwölf Stadt-Thore Salzburgs. Salzburg, Oberer. 1832. 11 von 12 Blättern erhalten. Das St. Michaels Thor, 1832 [http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/graphiken/G1162I008.jpg www.ubs.sbg.ac.at]  
 +
* [https://imagno.wg.picturemaxx.com/webgate/preview.php?UURL=b1d7061ff7ed62c621efac52c527465c&IMGID=00677048 imagno.wg.picturemaxx.com], [[Imagno brandstätter images|imagno]], 1890
 +
* [https://www.facebook.com/photo.php?fbid=3053015394744478&set=gm.2555584944696017&type=3&theater www.facebook.com] ''Old Salzburg'', eine Fotografie vom Abbruch des Tors
  
== Kunstgeschichte ==
+
==Quellen==
Sehenswert ist das Fassadenbild einer [[Sonnenuhr]] in Seccotechnik, außen die römischen Ziffern IX bis XII und I bis VII, darin die Tierkreiszeichen und ein Liniennetz, in dessen Mitte darüber das Bildnis einer Madonna mit Kind, links daneben zwei Engelsköpfe, darüber die Inschrift "Steh Uns Bey in aller Noth - Hier in löben und in tod", alles zusammen angebracht an der Südseite des Zeugwartstöckl. <br />
+
* [[Walter Kirchschlager|Kirchschlager, Walter]]: ''Salzburger Stadttore, ein historischer Spaziergang entlang der Stadtmauern'', Edition Salis, Verlag der [[Salzburger Druckerei]], 1. Auflage, 1985, ISBN 3-85338-149-9 (Seite 30 u. 31) <ref>[http://data.onb.ac.at/rec/AC00787794 Österreichische Nationalbibliothek / AC00787794 ]</ref>
Zur Zeit der Errichtung waren Uhren ein Luxusgegenstand und diente diese öffentliche Anzeige den Bürgern zur Orientierung über Tageszeit und genaue Stunde.<ref>kunstgeschichtliche Interpretation von [[Benutzer:Xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]], gesehen am 10.12.2015</ref>
+
* [[Salzburg in alten Fotografien]]
  
== Bildergalerie ==
+
== Einzelnachweis ==
<gallery>
 
Datei:Michaelstor Zeugwartstoeckl 02.jpg | Michaelstor Zeugwartstoeckl Ansicht: Südost nach Nordwest
 
Datei:Michaelstor Zeugwartstoeckl 03.jpg | Michaelstor Zeugwartstoeckl Ansicht: Südost nach Nordwest
 
Datei:Michaelstor.JPG‎| Gedenktafel [[Stadtverein Salzburg]] am Michaelstor
 
</gallery>
 
 
 
 
 
== Weblinks ==
 
* [https://fbcdn-sphotos-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash4/487931_2902809577929_1491167935_32205305_2141195584_n.jpg historische Aufnahme während des Abrisses]
 
 
==Quellen und Fußnoten ==
 
* [[Walter Kirchschlager|Kirchschlager, Walter]]: ''Salzburger Stadttore, ein historischer Spaziergang entlang der Stadtmauern'', Edition Salis, Verlag der [[Salzburger Druckerei]], 1. Auflage, 1985, ISBN 3-85338-149-9 (Seite 30 u. 31) <ref>[http://data.onb.ac.at/rec/AC00787794 Österreichische Nationalbibliothek / AC00787794 ]</ref>
 
* [[Benutzer:xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]] eigene Wahrnehmung und Besichtigung vor Ort
 
* Buch [[Salzburg in alten Fotografien]]
 
 
<references/>
 
<references/>
  
 +
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 +
[[Kategorie:Altstadt]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
 +
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 +
[[Kategorie:Kunst]]
 +
[[Kategorie:Gebäude]]
 +
[[Kategorie:Gebäude Stadt Salzburg]]
 +
[[Kategorie:historisches Gebäude]]
 
[[Kategorie:Verteidigungsanlage]]
 
[[Kategorie:Verteidigungsanlage]]
 
[[Kategorie:Tor]]
 
[[Kategorie:Tor]]
 
[[Kategorie:nicht mehr existierende Gebäude]]
 
[[Kategorie:nicht mehr existierende Gebäude]]
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]
 

Aktuelle Version vom 21. Juli 2021, 09:20 Uhr

Gedenktafel des Stadtvereins Salzburg am Michaelstor
Karte

Das Michaelstor war ein Stadttor, das zwischen 1620 und 1867 von der Altstadt beim heutigen Mozartplatz einen Zugang zur Salzach bot. Es wurde 1867 abgerissen. Heute ist nur mehr das zugehörige Zeugwartstöckl (Wachhaus) erhalten.

Geschichte

Dem Erzengel Michael geweiht, war das Michaelstor das erste Tor, welches am linken Salzachufer 1620 am Beginn der dritten Stadtbefestigung unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron erbaut wurde. Das Tor setzte sich aus dem bis heute erhalten gebliebenen Zeugwartstöckl und dem abgerissenen Torhaus, dem eigentlichen Michaelstor zusammen.

Dieses Torhaus war ein langgestreckter zweigeschossiger Bau mit Satteldach, der bis zu den gegenüberliegenden Domherrenhäusern und der nach Süden weiterführenden Stadtmauer reichte. Das Torhaus wurde 1867 abgetragen, weil die Stadttore und die umgebenden Stadtmauern als Zeichen der Beengtheit galten und angeblich der Stadterweiterung im Wege standen.

Das Zeugwartstöckl aber und der übrige Teil des Mozartplatzes, der bis 1849 St. Michaelsplatz genannte wurde, sind bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben.

Bilder-Weblinks

Loos, Friedrich: Die zwölf Stadt-Thore Salzburgs. Salzburg, Oberer. 1832. 11 von 12 Blättern erhalten. Das St. Michaels Thor, 1832 www.ubs.sbg.ac.at

Quellen

Einzelnachweis