Emil Sprenger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Emil Sprenger''' ([[* 24. Juni]] [[1893]] in Feldkirch in Vorarlberg, †?) war ein österreichischer Nationalsozialist.
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Dr. '''Emil Sprenger''' (* [[24. Juni]] [[1893]] in Feldkirch in [[Vorarlberg]]; † [[26. November]] [[1976]] in Burg auf der Insel Fehmarn, [[Deutschland]]) war ein österreichischer [[Nationalsozialismus|Nationalsozialist]] und [[Sprengelarzt]] in [[Lamprechtshausen]].
==Laufbahn==
 
Sprenger leistete im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] 1914 – 1918 als Sanitätsleutnant Militärdienst. [[1921]] wurde er als Arzt approbiert und im selben Jahr zum Sprengelarzt in [[Lamprechtshausen]] bestellt.
 
  
Zuerst Mitglied der Großdeutschen Partei trat er im Mai 1931 in die NSDAP ein und wurde gleichzeitig Mitglied im NSDÄB (Nationalsozialistischer Deutscher Ärztebund). [[1934]] verbüßte er aufgrund seiner Verwicklung in den [[Lamprechtshausener NS-Putsch]], der einige Todesopfer forderte, wegen nationalsozialistischer Betätigung eine Gefängnisstrafe. Er erhielt in der Folge in Österreich Berufsverbot und flüchtete [[1935]] nach [[Deutschland]]. Anschließend wurde er Lagerarzt im Flüchtlingshilfswerk der NSDAP in [[München]].
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== Leben ==
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Sprenger leistete im [[Ersten Weltkrieg]] als Sanitätsleutnant Militärdienst. [[1921]] wurde er als Arzt approbiert und im selben Jahr zum Sprengelarzt in Lamprechtshausen bestellt.
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Zuerst Mitglied der [[GDVP|Großdeutschen Partei]], trat er im Mai 1931 in die [[NSDAP]] ein und wurde gleichzeitig Mitglied im NSDÄB (Nationalsozialistischer Deutscher Ärztebund). [[1934]] verbüßte er aufgrund seiner Verwicklung in den NS-[[Putsch von Lamprechtshausen]], der einige Todesopfer gefordert hatte, wegen nationalsozialistischer Betätigung eine Gefängnisstrafe. Er erhielt in der Folge in Österreich Berufsverbot und flüchtete [[1935]] nach [[Deutschland]]. Anschließend wurde er Lagerarzt im Flüchtlingshilfswerk der [[NSDAP]] in [[München]].
 
   
 
   
1935 trat er der SS bei, hatte 1940 den Rang eines SS-Obersturmbannführers und war Träger des Blutordens. Ab [[1938]] war Dr. Sprenger Arzt im städtischen Gesundheitsamt in München. Später wurde er Medizinaldezernent der Regierung von Oberbayern und war als solcher in die Maßnahmen der [[NS-Euthanasie]] involviert. [[1939]] wurde er zum Oberregierungsmedizinalrat befördert und [[1943]] zum Regierungsmedizinaldirektor ernannt.  
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1935 trat er der [[SS]] bei, hatte 1940 den Rang eines SS-Obersturmbannführers und war Träger des Blutordens. Ab [[1938]] war Dr. Sprenger Arzt im städtischen Gesundheitsamt in München. Später wurde er Medizinaldezernent der Regierung von Oberbayern, sowie Vorsitzender des ''Verband<sup>s</sup> Oberbayern für Gesundheitsfürsorge'' und war als solcher in die Maßnahmen der [[NS-Euthanasie]] involviert. [[1939]] wurde er zum Oberregierungsmedizinalrat befördert und [[1943]] zum Regierungsmedizinaldirektor ernannt.  
1948 wurde er im Zuge des Entnazifizierungsverfahrens lediglich als Mitläufer eingestuft und man erlegte ihm eine Geldbuße von 800 Reichs-Mark auf. In den Staatsdienst wurde er nicht mehr übergenommen.
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==Quellen==
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1948 wurde er im Zuge des Entnazifizierungsverfahrens lediglich als Mitläufer eingestuft und man erlegte ihm eine Geldbuße von 800 Reichs-Mark auf. In den Staatsdienst wurde er nicht mehr übernommen.
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== Quellen ==
 
*Das Gesundheitswesen im Nationalsozialismus, Eine Dokumentation, Johannes Donhauser, Thieme, Februar 2007
 
*Das Gesundheitswesen im Nationalsozialismus, Eine Dokumentation, Johannes Donhauser, Thieme, Februar 2007
*Deutschsprachige Wikipedia, Stichwort Lamprechtshausener NS-Putsch
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* [https://reini777.lima-city.de/ Homepage des Männergesangsvereins Lamprechtshausen]
*Deutschsprachige Wikipedia, Stichwort Lamprechtshausner Weihespiel
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*{{Wikipedia-de|Lamprechtshausener NS-Putsch|Lamprechtshausener NS-Putsch}}
[[Kategorie:Person|Sprenger, Emil]]
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*{{Wikipedia-de|Lamprechtshausner Weihespiel|Lamprechtshausner Weihespiel}}
[[Kategorie:Geschichte|Sprenger, Emil]]
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[[Kategorie:Lamprechtshausen|Sprenger, Emil]]
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{{Zeitfolge
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|AMT= Obmann des [[Männergesangsverein Lamprechtshausen|Männergesangsvereins Lamprechtshausen]]
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|ZEIT= [[1926]]–[[1934]]
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|VORGÄNGER= [[Josef Waha]]
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[[Kategorie:Lamprechtshausen]]
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[[Kategorie:Zuagroaste]]
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[[Kategorie:Vorarlberg]]
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[[Kategorie:Geboren 1893]]
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[[Kategorie:Gestorben 1976]]

Aktuelle Version vom 27. September 2021, 10:56 Uhr

Dr. Emil Sprenger (* 24. Juni 1893 in Feldkirch in Vorarlberg; † 26. November 1976 in Burg auf der Insel Fehmarn, Deutschland) war ein österreichischer Nationalsozialist und Sprengelarzt in Lamprechtshausen.

Leben

Sprenger leistete im Ersten Weltkrieg als Sanitätsleutnant Militärdienst. 1921 wurde er als Arzt approbiert und im selben Jahr zum Sprengelarzt in Lamprechtshausen bestellt.

Zuerst Mitglied der Großdeutschen Partei, trat er im Mai 1931 in die NSDAP ein und wurde gleichzeitig Mitglied im NSDÄB (Nationalsozialistischer Deutscher Ärztebund). 1934 verbüßte er aufgrund seiner Verwicklung in den NS-Putsch von Lamprechtshausen, der einige Todesopfer gefordert hatte, wegen nationalsozialistischer Betätigung eine Gefängnisstrafe. Er erhielt in der Folge in Österreich Berufsverbot und flüchtete 1935 nach Deutschland. Anschließend wurde er Lagerarzt im Flüchtlingshilfswerk der NSDAP in München.

1935 trat er der SS bei, hatte 1940 den Rang eines SS-Obersturmbannführers und war Träger des Blutordens. Ab 1938 war Dr. Sprenger Arzt im städtischen Gesundheitsamt in München. Später wurde er Medizinaldezernent der Regierung von Oberbayern, sowie Vorsitzender des Verbands Oberbayern für Gesundheitsfürsorge und war als solcher in die Maßnahmen der NS-Euthanasie involviert. 1939 wurde er zum Oberregierungsmedizinalrat befördert und 1943 zum Regierungsmedizinaldirektor ernannt.

1948 wurde er im Zuge des Entnazifizierungsverfahrens lediglich als Mitläufer eingestuft und man erlegte ihm eine Geldbuße von 800 Reichs-Mark auf. In den Staatsdienst wurde er nicht mehr übernommen.

Quellen


Zeitfolge