Haubentaucher: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Haubentaucher (Seite wurde neu angelegt))
 
K (Textersetzung - „Kategorie:Wirbeltier“ durch „Kategorie:Wirbeltiere“)
 
(36 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 +
[[File:Haubentaucher ZellerSee.JPG|thumb|Haubentaucher im Schlichtkleid auf dem [[Zeller See]].]]
 +
[[Datei:Haubentaucher mit Flussbarsch 2.jpg|thumb|Haubentaucher mit [[Flussbarsch]] auf dem Zeller See.]]
 +
[[Datei:Haubentaucher Wallersee.jpg|thumb|Ein Haubentaucher im Jachthafen in der [[Wallersee-Ostbucht (Neumarkt am Wallersee)|Wallersee-Ostbucht]], hat einen guten Fang gemacht, [[Neumarkt am Wallersee]].]]
 +
[[Datei:Haubentaucherpaar mit Küken.jpg|thumb|Haubentaucherpaar mit einem auf dem Rücken eines der beiden Elterntiere sitzenden Küken, dem das andere Elterntier einen eben gefangenen Fisch anbietet.]]
 +
[[Datei:Haubentaucher pöbelt Blässhuhn an.jpg|thumb|Ein "halbstarker" Haubentaucher "pöbelt" ein [[Blässhuhn]] an.]]
 +
Der '''Haubentaucher''' (''Podiceps cristatus'') ist ein im [[Bundesland Salzburg]] heimischer [[Brutvogel]] aus der [[Glossar Biologie#F|Familie]] der Lappentaucher (''Podicipedidae'').
  
Der '''Haubentaucher''' (''Podiceps cristatus'') ist ein im [[Bundesland Salzburg]] heimischer [[Brutvogel]].
 
 
==Beschreibung==
 
==Beschreibung==
Er ist wenig scheu und kann oftmals frei auf der Wasserfläche schwimmend – mitunter auch in Ufernähe - beobachtet werden. Er ist der größte und bekannteste unter den Lappentauchern. Sein Körper ist schlank und sein Hals ist lang. Sein Schnabel ist hell, schlank und länger als bei anderen Tauchern. Im Prachtkleid ist er aufgrund von Farbe und Form seiner namengebenden Haube unverwechselbar.  
+
Er ist wenig scheu und kann oftmals frei auf der Wasserfläche schwimmend – mitunter auch in Ufernähe beobachtet werden. Er ist der größte und bekannteste unter den Lappentauchern. Sein Körper ist schlank und sein Hals lang. Sein Schnabel ist hell, schlank und länger als bei anderen Tauchern. Im Prachtkleid ist er aufgrund von Farbe und Form seiner namengebenden Haube unverwechselbar.
 +
 
 
==Brutverbreitung in Salzburg==
 
==Brutverbreitung in Salzburg==
Man findet ihn an den Seen des [[Alpenvorland]]es, des [[Salzkammergut]]es und am [[Zeller See]]. Wenige Haubentaucher nutzen als Brutvögel auch Stauseen und kleinere Teiche im Alpenvorland. Die Populationsgröße beträgt (2012) 11 bis 100 Individuen.
+
Man findet ihn an den Seen des [[Alpenvorland]]es und des [[Salzkammergut]]es und am [[Zeller See]]. Wenige Haubentaucher nutzen als Brutvögel auch Stauseen und kleinere Teiche im Alpenvorland. Die Populationsgröße beträgt (2012) 11 bis 100 Paare.
 +
 
 +
Sein in Österreich höchstgelegenes Brutgebiet befindet sich am Vilsalpsee in Tirol (1165 [[m ü. A.]]).
 +
 
 
==Nahrung und Lebensraum==
 
==Nahrung und Lebensraum==
Der Haubentaucher baut seine Schwimmneste aus Pflanzenteilen auf meist größeren Stillgewässern, an denen naturbelassene [[Röhricht]]bestände gegeben sind. Er ernährt sich von im jeweiligen Gewässer dominierenden Oberflächenfischen wie [[Weißfisch]]e und [[Barsch]]e.
+
Der Haubentaucher baut seine Schwimmnester aus Pflanzenteilen auf meist größeren Stillgewässern, an denen naturbelassene [[Röhricht]]bestände gegeben sind. Er ernährt sich von im jeweiligen Gewässer dominierenden Oberflächen[[fische]]n wie [[Weißfisch]]en und [[Flussbarsch]]en.
 +
 
 
==Zugzeit==
 
==Zugzeit==
Haubentaucher ziehen regelmäßig durch das Bundesland, wobei als Rast- und Nahrungsplätze vor allem der [[Wallersee]], die [[Trumer Seen]] und der [[Wolfgangsee]] wichtig sind. Der maximale Mittwinterbestand betrug in der Zeitspanne von 1983 2005 696 Individuen, wobei die Anzahl der Überwinterer stark von der jeweiligen Vereisung der Seen abhängt. Man geht davon aus, dass die Winterbestände gegenüber 1980 wahrscheinlich durch abnehmende Eutrophierung der Seen und dem damit zusammenhängenden Rückgang verfügbarer Nahrung abgenommen hat.
+
Haubentaucher ziehen regelmäßig durch das Bundesland, wobei als Rast- und Nahrungsplätze vor allem der [[Wallersee]], die [[Trumer Seen]] und der [[Wolfgangsee]] wichtig sind. Der maximale Mittwinterbestand betrug in der Zeitspanne von 1983 bis 2005 696 Individuen, wobei die Anzahl der Überwinterer stark von der jeweiligen Vereisung der Seen abhängt. Man geht davon aus, dass die Winterbestände gegenüber 1980 wahrscheinlich durch abnehmende Eutrophierung der Seen und dem damit zusammenhängenden Rückgang verfügbarer Nahrung abgenommen haben.
 +
 
 
==Gefährdung und Schutzmaßnahmen==
 
==Gefährdung und Schutzmaßnahmen==
Der Haubentaucher befindet sich in [[Salzburg]] auf der Vorwarnliste. Zum Schutz seines Lebensraumes sollten die Bestände beobachtet werden und die Röhrichtzonen an den Brutgewässern ungestört bleiben. Das betrifft Freizeitbeschäftigungen wie Badebetrieb, Bootsfahrten, [[Kite-Surfen]] und auch die Fischerei.
+
Der Haubentaucher befindet sich in der [[Stadt Salzburg]] auf der Vorwarnliste. Zum Schutz seines Lebensraumes sollten die Bestände beobachtet werden und die Röhrichtzonen an den Brutgewässern ungestört bleiben. Das betrifft Freizeitbeschäftigungen wie Badebetrieb, Bootsfahrten, [[Kitesurfen]] und auch die [[Fischerei]].
 +
 
 +
{{Ringmeldung}}
 +
{{mehr}}
 +
== Bilder ==
 +
{{Bildkat}}
 
==Quellen==
 
==Quellen==
*Slotta-Bachmayr, Leopold, Medicus, Christine, Stadler, Susanne: ''Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg'', Naturschutzbeiträge 38/12, Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst, Salzburg 2012
+
* [[Leopold Slotta-Bachmayr|Slotta-Bachmayr, Leopold]]; [[Christine Medicus|Medicus, Christine]]; [[Susanne Stadler|Stadler, Susanne]]: ''Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg'', Naturschutzbeiträge 38/12, HG [[Amt der Salzburger Landesregierung]], [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 13: Naturschutz|Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst]], Salzburg 2012
*Mullarney, Kilian, Zetterström, Dan, Svensson, Lars ''Der Kosmos Vogelführer'', große Ausgabe, S. 66 – 67, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2012
+
*Mullarney, Kilian; Zetterström, Dan; Svensson, Lars: ''Der Kosmos Vogelführer'', große Ausgabe, S. 66 – 67, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2012
 +
* Wikipedia, Stichwort [https://de.wikipedia.org/wiki/Vilsalpsee Vilsalpsee]
 +
 
 +
== Einzelnachweis ==
 +
<references/>
 +
 
 +
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 +
[[Kategorie:Naturwissenschaft]]
 
[[Kategorie:Biologie]]
 
[[Kategorie:Biologie]]
[[Kategorie:Pflanzen und Tiere]]
+
[[Kategorie:Fauna]]
[[Kategorie:Tiere]]
+
[[Kategorie:Wirbeltiere]]
[[Kategorie:Naturschutz]]
+
[[Kategorie:Vögel]]
 +
[[Kategorie:Wasservogel]]

Aktuelle Version vom 13. Juli 2023, 14:54 Uhr

Haubentaucher im Schlichtkleid auf dem Zeller See.
Haubentaucher mit Flussbarsch auf dem Zeller See.
Ein Haubentaucher im Jachthafen in der Wallersee-Ostbucht, hat einen guten Fang gemacht, Neumarkt am Wallersee.
Haubentaucherpaar mit einem auf dem Rücken eines der beiden Elterntiere sitzenden Küken, dem das andere Elterntier einen eben gefangenen Fisch anbietet.
Ein "halbstarker" Haubentaucher "pöbelt" ein Blässhuhn an.

Der Haubentaucher (Podiceps cristatus) ist ein im Bundesland Salzburg heimischer Brutvogel aus der Familie der Lappentaucher (Podicipedidae).

Beschreibung

Er ist wenig scheu und kann oftmals frei auf der Wasserfläche schwimmend – mitunter auch in Ufernähe – beobachtet werden. Er ist der größte und bekannteste unter den Lappentauchern. Sein Körper ist schlank und sein Hals lang. Sein Schnabel ist hell, schlank und länger als bei anderen Tauchern. Im Prachtkleid ist er aufgrund von Farbe und Form seiner namengebenden Haube unverwechselbar.

Brutverbreitung in Salzburg

Man findet ihn an den Seen des Alpenvorlandes und des Salzkammergutes und am Zeller See. Wenige Haubentaucher nutzen als Brutvögel auch Stauseen und kleinere Teiche im Alpenvorland. Die Populationsgröße beträgt (2012) 11 bis 100 Paare.

Sein in Österreich höchstgelegenes Brutgebiet befindet sich am Vilsalpsee in Tirol (1165 m ü. A.).

Nahrung und Lebensraum

Der Haubentaucher baut seine Schwimmnester aus Pflanzenteilen auf meist größeren Stillgewässern, an denen naturbelassene Röhrichtbestände gegeben sind. Er ernährt sich von im jeweiligen Gewässer dominierenden Oberflächenfischen wie Weißfischen und Flussbarschen.

Zugzeit

Haubentaucher ziehen regelmäßig durch das Bundesland, wobei als Rast- und Nahrungsplätze vor allem der Wallersee, die Trumer Seen und der Wolfgangsee wichtig sind. Der maximale Mittwinterbestand betrug in der Zeitspanne von 1983 bis 2005 696 Individuen, wobei die Anzahl der Überwinterer stark von der jeweiligen Vereisung der Seen abhängt. Man geht davon aus, dass die Winterbestände gegenüber 1980 wahrscheinlich durch abnehmende Eutrophierung der Seen und dem damit zusammenhängenden Rückgang verfügbarer Nahrung abgenommen haben.

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Der Haubentaucher befindet sich in der Stadt Salzburg auf der Vorwarnliste. Zum Schutz seines Lebensraumes sollten die Bestände beobachtet werden und die Röhrichtzonen an den Brutgewässern ungestört bleiben. Das betrifft Freizeitbeschäftigungen wie Badebetrieb, Bootsfahrten, Kitesurfen und auch die Fischerei.

Ringmeldung

Es macht Sinn, beim Beobachten von Vögeln oder bei der Auffindung von toten Vögeln auch einen Blick auf eine eventuelle Beringung zu werfen. Ringfunde können jederzeit nach Radolfzell[1] gemeldet werden und sind ein aktiver Beitrag zur wissenschaftlichen Erfassung und zum Schutz der Vögel Europas. Wer einen Ringfund meldet, erhält nachfolgend einen Lebenslauf des betreffenden Vogels, was sehr interessant sein kann.

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Haubentaucher, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.

Bilder

 Haubentaucher – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweis