Manharter: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Manharter (Seite wurde neu angelegt))
 
K (Textersetzung - „Salzburgwiki“ durch „SALZBURGWIKI“)
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Manharter''', auch Michaelsbrüder oder Hagleitnerianer genannt, war eine in Tirol gegründete religiös-politische Sekte des [[19. Jahrhundert]]s.
+
Die '''Manharter''', auch Michaelsbrüder oder Hagleitnerianer genannt, war eine in [[Tirol]] gegründete religiös-politische Sekte des [[19. Jahrhundert]]s, die wie die Sekte der "Pöschlaner" unter [[Thomas Pöschl]] mittelbar durch die Machtergreifung Napoleons entstanden ist.
 +
 
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Die „Sekte der Manharter“ entstand, als [[Napoleon]] [[1809]] den Loyalitätseid verlangte, der auch vom Klerus zu leisten war. Die Manharter unter der Leitung von Pfarrer K. Hagleitner und dem Bauern S. Manzl, lehnten sowohl diesen Eid als auch den eidleistenden Klerus ab.  
+
Die "Sekte der Manharter" entstand, als [[Napoleon]] [[1809]] den Loyalitätseid verlangte, der auch vom Klerus zu leisten war. Die Manharter unter der Leitung von Pfarrer K. Hagleitner und dem Bauern S. Manzl, lehnten sowohl diesen Eid als auch den eidleistenden Klerus ab.  
 +
 
 
==Verbreitung==
 
==Verbreitung==
Die Manharter waren vor allem im [[Tirol]]er [[Brixental]] verbreitet, das zum [[Erzbistum Salzburg]] gehörte. Sie pflegten auch Kontakte zu der von Agnes Wirsinger [[1811]] in [[Kärnten]] gegründeten Sekte der Michaelsritter, auch Michaelsbrüder genannt, die auf ein 1000-jähriges Reich hofften.
+
Die Manharter waren vor allem im [[Nordtirol]]er [[Brixental]] verbreitet, das zum [[Erzbistum Salzburg]] gehörte. Sie pflegten auch Kontakte zu der von Agnes Wirsinger [[1811]] in [[Kärnten]] gegründeten Sekte der Michaelsritter, auch Michaelsbrüder genannt, die auf ein 1000-jähriges Reich hofften.
  
 
[[Balthasar Schitter]], ab [[1826]] als Pfarrvikar in [[Westendorf]] bestellt, erwarb sich große Verdienste um die Rückführung zahlreicher Sektenmitglieder in den Schoß der Katholischen Kirche.
 
[[Balthasar Schitter]], ab [[1826]] als Pfarrvikar in [[Westendorf]] bestellt, erwarb sich große Verdienste um die Rückführung zahlreicher Sektenmitglieder in den Schoß der Katholischen Kirche.
 +
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* http://www.aeiou.at  
 
* http://www.aeiou.at  
* Salzburgwiki, Stichwort Balthasar Schitter
+
* SALZBURGWIKI, Stichwort Balthasar Schitter
[[Kategorie:Kirche]]
+
 
 +
 
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Grenzregion]]
+
[[Kategorie:Tirol]]

Aktuelle Version vom 28. August 2024, 10:52 Uhr

Die Manharter, auch Michaelsbrüder oder Hagleitnerianer genannt, war eine in Tirol gegründete religiös-politische Sekte des 19. Jahrhunderts, die wie die Sekte der "Pöschlaner" unter Thomas Pöschl mittelbar durch die Machtergreifung Napoleons entstanden ist.

Geschichte

Die "Sekte der Manharter" entstand, als Napoleon 1809 den Loyalitätseid verlangte, der auch vom Klerus zu leisten war. Die Manharter unter der Leitung von Pfarrer K. Hagleitner und dem Bauern S. Manzl, lehnten sowohl diesen Eid als auch den eidleistenden Klerus ab.

Verbreitung

Die Manharter waren vor allem im Nordtiroler Brixental verbreitet, das zum Erzbistum Salzburg gehörte. Sie pflegten auch Kontakte zu der von Agnes Wirsinger 1811 in Kärnten gegründeten Sekte der Michaelsritter, auch Michaelsbrüder genannt, die auf ein 1000-jähriges Reich hofften.

Balthasar Schitter, ab 1826 als Pfarrvikar in Westendorf bestellt, erwarb sich große Verdienste um die Rückführung zahlreicher Sektenmitglieder in den Schoß der Katholischen Kirche.

Quellen