Anton Toldt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anton Karl Toldt''' (* [[21. Jänner]] [[1873]] in Wien; † nach 1939 in Salzburg) war rund drei Jahrzehnte lang Augenarzt in Salzburg.
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'''Anton Karl Toldt''' (* [[21. Jänner]] [[1873]] in Wien; † nach 1939 in Salzburg) war rund drei Jahrzehnte lang als Augenarzt in Salzburg tätig.
  
 
==Leben==
 
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Anton Toldt, der Sohn des berühmten Wiener Anatomen Dr. Carl Toldt (1840 - 1920), hat sich 1900 in Salzburg als Augenarzt niedergelassen, weil er in der Salzachstadt eine eigene Praxis eröffnen konnte.
 
Anton Toldt, der Sohn des berühmten Wiener Anatomen Dr. Carl Toldt (1840 - 1920), hat sich 1900 in Salzburg als Augenarzt niedergelassen, weil er in der Salzachstadt eine eigene Praxis eröffnen konnte.
  
Er war Mitbegründer des Blindenfürsorgevereines für das Land Salzburg, dessen Geschäftsführer er 35 Jahre lang war. Während des Ersten Weltkrieges war Toldt als Landsturmoberarzt Chefarzt der Augenabteilung des k.u.k. Reservespitals Salzburg. Toldt, der Fachartikel veröffentlicht und Fachvorträge gehalten hat, wurde unter anderem mit dem Titel Obermedizinalrat ausgezeichnet.
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Er war Mitbegründer des Blindenfürsorgevereines für das Land Salzburg, dessen Geschäftsführer er 35 Jahre lang war. Während des Ersten Weltkrieges war Toldt als Landsturmoberarzt Chefarzt der Augenabteilung des k.u.k. Reservespitals Salzburg.
  
Toldts bekanntester Patient war der irische Schriftsteller [[James Joyce]], der aber Toldts Diagnose deutlich in Frage gestellt hat: „Der Salzburger Augenarzt, dessen Bericht mir geschickt wurde, scheint anderer Meinung zu sein als Dr. Collinson, aber mich interessieren Meinungsverschiedenheiten nicht mehr, und Sie gewiss auch nicht. Mein Arzt, der ebenfalls einen flußhaften Namen hat, Fontaine (vgl. Drinkwater), hat mich gründlich untersucht, Herz etc., Blutdruck, und fand alles normal“ (Brief vom 23.10.1928 an Harriet Weaver).
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Toldt, der Fachartikel veröffentlicht und Fachvorträge gehalten hat, wurde unter anderem mit dem Titel Obermedizinalrat ausgezeichnet.
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Toldts bekanntester Patient war der irische Schriftsteller [[James Joyce]], der Toldts Diagnose deutlich in Frage gestellt hat: „Der Salzburger Augenarzt, dessen Bericht mir geschickt wurde, scheint anderer Meinung zu sein als Dr. Collinson, aber mich interessieren Meinungsverschiedenheiten nicht mehr, und Sie gewiss auch nicht. Mein Arzt, der ebenfalls einen flußhaften Namen hat, Fontaine (vgl. Drinkwater), hat mich gründlich untersucht, Herz etc., Blutdruck, und fand alles normal“ (Brief vom 23.10.1928 an Harriet Weaver).
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==

Version vom 26. Januar 2009, 21:39 Uhr

Anton Karl Toldt (* 21. Jänner 1873 in Wien; † nach 1939 in Salzburg) war rund drei Jahrzehnte lang als Augenarzt in Salzburg tätig.

Leben

Anton Toldt, der Sohn des berühmten Wiener Anatomen Dr. Carl Toldt (1840 - 1920), hat sich 1900 in Salzburg als Augenarzt niedergelassen, weil er in der Salzachstadt eine eigene Praxis eröffnen konnte.

Er war Mitbegründer des Blindenfürsorgevereines für das Land Salzburg, dessen Geschäftsführer er 35 Jahre lang war. Während des Ersten Weltkrieges war Toldt als Landsturmoberarzt Chefarzt der Augenabteilung des k.u.k. Reservespitals Salzburg.

Toldt, der Fachartikel veröffentlicht und Fachvorträge gehalten hat, wurde unter anderem mit dem Titel Obermedizinalrat ausgezeichnet.

Toldts bekanntester Patient war der irische Schriftsteller James Joyce, der Toldts Diagnose deutlich in Frage gestellt hat: „Der Salzburger Augenarzt, dessen Bericht mir geschickt wurde, scheint anderer Meinung zu sein als Dr. Collinson, aber mich interessieren Meinungsverschiedenheiten nicht mehr, und Sie gewiss auch nicht. Mein Arzt, der ebenfalls einen flußhaften Namen hat, Fontaine (vgl. Drinkwater), hat mich gründlich untersucht, Herz etc., Blutdruck, und fand alles normal“ (Brief vom 23.10.1928 an Harriet Weaver).

Quellen

  • Karl Toldt: Geschichte der Familie Toldt. Verfaßt von Univ.-Prof. Dr. Carl Toldt, 1893. Bearbeitet und ergänzt von seinem Sohn Dr. Karl Toldt. Innsbruck: Wagner 1940. Mit einigen Bildern auf Tafeln und Ahnentafeln (= Schlern-Schriften, Nr. 45)