Hans Makart: Unterschied zwischen den Versionen

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Makart war der wichtigste Inspirator des späthistoristischen Gesamtkunstwerks in Wien und hatte ebenso großen Einfluss auf andere Kunstgattungen. So gilt das Schlagwort vom Zeitalter des Farbenrauschs vor allem für ihn und seine Sphäre. Kennzeichnend für sein Werk sind  theatralischer Pathos, üppige Farbensinnlichkeit und dekoratives Talent. Sein Atelier war von 1870-1880 Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Wien. Dementsprechend prägten seine rauschenden Feste wie auch seine unbändige Dekorationslust (Makart-Hut, Makart-Kragen, Makart-Bukett) den Lebensstil der vornehmen Gesellschaft. Wenngleich Hans Makart zum Monumentalformat tendierte, erhielt der Künstler verhältnismäßig wenige einschlägige Aufträge. Trotz seines frühen Todes wirkte Makarts Werk noch lange Zeit nach, und hatte etwa Einfluss auf Gustav Klimt und seine Kunst.
 
Makart war der wichtigste Inspirator des späthistoristischen Gesamtkunstwerks in Wien und hatte ebenso großen Einfluss auf andere Kunstgattungen. So gilt das Schlagwort vom Zeitalter des Farbenrauschs vor allem für ihn und seine Sphäre. Kennzeichnend für sein Werk sind  theatralischer Pathos, üppige Farbensinnlichkeit und dekoratives Talent. Sein Atelier war von 1870-1880 Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Wien. Dementsprechend prägten seine rauschenden Feste wie auch seine unbändige Dekorationslust (Makart-Hut, Makart-Kragen, Makart-Bukett) den Lebensstil der vornehmen Gesellschaft. Wenngleich Hans Makart zum Monumentalformat tendierte, erhielt der Künstler verhältnismäßig wenige einschlägige Aufträge. Trotz seines frühen Todes wirkte Makarts Werk noch lange Zeit nach, und hatte etwa Einfluss auf Gustav Klimt und seine Kunst.
  
== Werke ==
 
* ''Venedig huldigt Catarina Cornaro''
 
* ''Die Fünf Sinne''
 
* ''Moderne Amoretten''
 
* ''Abundantia, Die Gaben der Erde'', 1870
 
* ''Ein Putto reinigt die Waffen des Mars'', 1870
 
* ''Magdalena von Plach'' (Wien, Österreichische Galerie), 1870, Öl auf Leinwand, 125 x 160 cm
 
* ''Dame am Spinett'' (Wien, Österreichische Galerie), 1871, Öl auf Leinwand, 83 x 36 cm
 
* ''Frau in scharzer Robe'' (Privatbesitz), 1873, Öl auf Leinwand, 126,5 x 80 cm
 
* ''Helene von Racowiza'' (Landesmuseum Oldenburg; 15.751), Öl auf Leinwand, 1874
 
* ''Einzug Kaiser Karls V. in Antwerpen'' (Wien, Österreichische Galerie), um 1875, Öl auf Leinwand, 127 x 240 cm
 
* ''Der Tod der Kleopatra'', 1875
 
* ''Charlotte Wolter als Messalina'' (Wien Museum, Inv. Nr. 16.803), 1875, Öl auf Leinwand, 142 x 223 cm
 
* ''Dame in Rot'' (Linz, Lentos Kunstmuseum, Inv.Nr. 46), um 1875, Öl auf Holz, 120 x 79,5 cm
 
* ''Ein Nubier'' (Wien, Liechtenstein Museum, Inv.Nr. GE2392), 1875/76, Öl auf Leinwand, 272 x 155 cm
 
* ''Die Niljagd der Kleopatra'', 1876
 
* ''Die Eisenbahnen'' (Wien Museum), 1879, Öl auf Leinwand
 
* ''Porträt Dora Fournier Gabillon'' (Wien Museum), 1879/80, Öl auf Holz
 
* ''Die Falknerin'' (München, Neue Pinakothek, Inv.Nr. 13291), um 1880, Öl auf Leinwand, 106,3 x 79,8 cm
 
* ''Der Sieg des Lichts über die Finsternis'' (Wien, Österreichische Galerie), 1883/84, Öl auf Leinwand
 
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Emil Pirchan: ''Hans Makart. Leben, Werk und Zeit.'' Wallishausser, Wien, 1942.  
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* R. Mikula: ''Studien zu Hans Makart.'' Dissertation, Wien, 1971.  
 
* Gerbert Frodl: ''Hans Makart. Monographie und Werkverzeichnis.'' Residenz-Verlag, Salzburg, 1974.  
 
* Gerbert Frodl: ''Hans Makart. Monographie und Werkverzeichnis.'' Residenz-Verlag, Salzburg, 1974.  
* Hermann Schreiber: ''Die Schönheit der Sinne. Der Lebensroman des Malerfürsten Hans Makart.'' Diana-Verlag, Zürich, 1990.
+
 
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
*{{Wikipedia2|Hans_Makart|Hans Makart}}
 
 
*[http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.m/m061146.htm Stichwort Hans Makart, aeiou-Österreichlexikon]
 
*[http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.m/m061146.htm Stichwort Hans Makart, aeiou-Österreichlexikon]
  
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* wikipedia, Kategorie Hans Makart
 
 
* aeiou-Österreichlexikon
 
* aeiou-Österreichlexikon
  

Version vom 8. März 2007, 11:50 Uhr

Bildbeschreibung

Hans Makart (* 28. Mai 1840 in Salzburg; † 3. Oktober 1884 in Wien;) Hans Makart war Maler und Dekorationskünstler.

Leben

Hans Makart studierte an der Wiener Akademie und bei K. von Piloty in München. Studienreisen führten ihn nach London, Paris und Italien. 1869 wurde Makart nach Wien berufen, wo ihm auf Staatskosten ein Atelier eingerichtet wurde. 1875/76 mit F. von Lenbach, C. R. Huber und L. C. Müller in Ägypten, ab 1878 Professor für Historienmalerei an der Wiener Akademie. Anlässlich der Silbernen Hochzeit des österreichisch Kaiserpaares gestaltete Hans Makart 1879 den Festzug der Stadt Wien. Ab 1881 arbeitete er an der Ausstattung des Stiegenhauses im Kunsthistorischen Museum sowie an der Ausstattung des Schlafzimmers von Kaiserin Elisabeth in der Hermesvilla im Lainzer Tiergarten. Seine Kolossalgemälde zeigen den Einfluss der dekorativen Großmalerei Frankreichs (T. Couture, E. Delacroix) und nehmen ebenso wie seine Porträts Anregungen von P. P. Rubens, Tizian und P. Veronese auf.

Leistungen

Makart war der wichtigste Inspirator des späthistoristischen Gesamtkunstwerks in Wien und hatte ebenso großen Einfluss auf andere Kunstgattungen. So gilt das Schlagwort vom Zeitalter des Farbenrauschs vor allem für ihn und seine Sphäre. Kennzeichnend für sein Werk sind theatralischer Pathos, üppige Farbensinnlichkeit und dekoratives Talent. Sein Atelier war von 1870-1880 Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Wien. Dementsprechend prägten seine rauschenden Feste wie auch seine unbändige Dekorationslust (Makart-Hut, Makart-Kragen, Makart-Bukett) den Lebensstil der vornehmen Gesellschaft. Wenngleich Hans Makart zum Monumentalformat tendierte, erhielt der Künstler verhältnismäßig wenige einschlägige Aufträge. Trotz seines frühen Todes wirkte Makarts Werk noch lange Zeit nach, und hatte etwa Einfluss auf Gustav Klimt und seine Kunst.


Literatur

  • R. Mikula: Studien zu Hans Makart. Dissertation, Wien, 1971.
  • Gerbert Frodl: Hans Makart. Monographie und Werkverzeichnis. Residenz-Verlag, Salzburg, 1974.


Weblinks


Quellen

  • aeiou-Österreichlexikon