Weitmoser: Unterschied zwischen den Versionen

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==Quellen==
 
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* [[Gruber, Fritz]]: ''Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins und seiner Salzburger Umgebung'', Bad Gastein 2012.
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* [[Fritz Gruber|Gruber, Fritz]]: ''Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins und seiner Salzburger Umgebung'', Bad Gastein 2012.
 
* [[Dopsch, Heinz]] Hrg.: ''Christoff Weitmoser und seine Zeit aus technisch-bergmännischer, wirtschaftlicher, sozialer und kunstgeschichtlicher Sicht''. Beiträge des Weitmoser-Symposions in Bad Hofgastein 2006, mit Beiträgen von Dopsch, Heinz; Gruber, Fritz; Schlegel, Walter; Roth, Hans; Walterskirchen, Gerhard; Weber, Leopold; Gstrein, Peter; Lippert, Andreas und Theune, Claudia; Sperl, Gerhard; Mayrhofer, Christoph; Ludwig, Karl-Heinz. Salzburg 2009, 248 Seiten.
 
* [[Dopsch, Heinz]] Hrg.: ''Christoff Weitmoser und seine Zeit aus technisch-bergmännischer, wirtschaftlicher, sozialer und kunstgeschichtlicher Sicht''. Beiträge des Weitmoser-Symposions in Bad Hofgastein 2006, mit Beiträgen von Dopsch, Heinz; Gruber, Fritz; Schlegel, Walter; Roth, Hans; Walterskirchen, Gerhard; Weber, Leopold; Gstrein, Peter; Lippert, Andreas und Theune, Claudia; Sperl, Gerhard; Mayrhofer, Christoph; Ludwig, Karl-Heinz. Salzburg 2009, 248 Seiten.
 
* [[Sebastian Hinterseer]], ''Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins'', im Selbstverlag, Bad Hofgastein, 1957
 
* [[Sebastian Hinterseer]], ''Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins'', im Selbstverlag, Bad Hofgastein, 1957

Version vom 9. April 2013, 22:46 Uhr

Die Weitmoser sind jenes Geschlecht, welches durch den Gasteiner Goldbergbau zu größtem Ansehen und Reichtum gelangte.

Herkunft der Familie

Über die Herkunft der Familie weiß man nur wenig. Erzählt wird, dass die Weitmoser von einem armen Bauern in Gadaunern abstammten. Gegenüber vom Schockgut soll die Hütte der Weitmoser gestanden haben. Das Abgabenverzeichnis führt aber in Gadaunern keinen Bauern namens Weitmoser.

Die Weitmoser werden Gewerken

Hans Weitmoser I.

In der Geschichte spielt ein Hans Weitmoser erstmalig eine Rolle. Er soll als Hauptmann im Bauernkrieg 1525 gegen den Erzbischof von Salzburg die Gasteiner Fahne getragen haben. Hans Weitmoser war verheiratet mit Berta Zott.

Dieser Hans Weitmoser arbeitete anfangs mit Erfolg in seinem Stollen, geriet später aber in Schulden und verarmte. Der Sage nach musste seine Frau den Brautschleier verkaufen, um zu Ostern ein Stück Fleisch kaufen zu können.


Christoph Weitmoser I.

Christoph Weitmoser (1506-1558) studierte an der Universität in Freiburg im Breisgau und übernahm in jungen Jahren den Bergbau seines Vaters. Der Erzbischof von Salzburg gewährte ihm zu günstigen Bedingungen einen größeren Kredit, um den Bergbau auf breiterer Basis fortzusetzen. 1530 schlug er den Stollen „Zu Unserer Frau“ am Radhausberg an und stieß bald auf reiches Erz. So konnte er in einigen Jahren nicht nur seine Schulden begleichen, sondern erzielte auch erheblichen Reingewinn.

Christoph Weitmoser drückte seiner Zeit einen persönlichen Stempel auf, und sein Name hatte bis in die fernsten Lande einen guten Klang. Er überbot alle anderen Gewerken an Geist, Bildung und Charakter.

Christoph Weitmoser war zweimal verheiratet. In erster Ehe vielleicht mit Berta von Moosham und in zweiter Ehe mit Elisabeth Vötzl. Der zweiten Ehe entsprossen zwölf Kinder. Drei Töchter und zwei Söhne starben in frühen Kinderjahren. Vier Töchter heirateten in angesehene Familien. Sohn Esaias starb 1574 ohne im Bergbau eine Rolle gespielt zu haben.

Hans Weitmoser II. und Christoph Weitmoser II.

Die Söhne Hans und Christoph studierten wie ihr Vater in Freiburg im Breisgau und übernahmen später den väterlichen Bergbau.

Mit dem Tod von Christoph Weitmoser I. im Jahre 1558 hatte der Goldbergbau seinen Höhepunkt erreicht. Der Reichtum war sagenhaft geworden. Christoph I. besaß zahlreiche Güter, Fischwasser, Jagden und Häuser. Die drei Töchter von Christoph II. waren die letzten weiblichen Nachkommen dieses mächtigen Geschlechtes. Anfang 1600 verstarben die Brüder Hans Weitmoser II. und Christoph Weitmoser II. ohne männliche Nachkommen; mit ihnen starb der Mannesstamm der Weitmoser aus.

Die Weitmoser waren auch im Ennstal am Kupferbergbau in der Walchen sowie am Schladminger Bergbau beteiligt.

Weitmoser-Sage

Eine Sage erzählt den Niedergang der Weitmoser:

Eine Weitmoserin, die durch die Gasteiner Klamm ritt, wies eine Bettlerin ab. Diese, erzürnt über das hochmütige Benehmen der stolzen Frau, verfluchte sie und kündigte ihr an, dass auch sie einst den Bettelstab ergreifen werde. Erbost nahm die Weitmoserin ihren Ring vom Finger, warf ihn in die schäumende Ache und rief: „Eher findet man diesen Ring wieder, ehe eine Weitmoserin betteln geht.

Nach kurzer Zeit fand man den Ring im Magen eines Fisches, der auf der weitmoserschen Tafel serviert wurde. Die Weitmoserin war entsetzt und erbleichte. Das Schicksal der Familie Weitmoser aber war nicht mehr aufzuhalten. Der Bergsegen schwand und das einst so reiche und mächtige Geschlecht verarmte.

Siehe auch

Quellen

  • Gruber, Fritz: Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins und seiner Salzburger Umgebung, Bad Gastein 2012.
  • Dopsch, Heinz Hrg.: Christoff Weitmoser und seine Zeit aus technisch-bergmännischer, wirtschaftlicher, sozialer und kunstgeschichtlicher Sicht. Beiträge des Weitmoser-Symposions in Bad Hofgastein 2006, mit Beiträgen von Dopsch, Heinz; Gruber, Fritz; Schlegel, Walter; Roth, Hans; Walterskirchen, Gerhard; Weber, Leopold; Gstrein, Peter; Lippert, Andreas und Theune, Claudia; Sperl, Gerhard; Mayrhofer, Christoph; Ludwig, Karl-Heinz. Salzburg 2009, 248 Seiten.
  • Sebastian Hinterseer, Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins, im Selbstverlag, Bad Hofgastein, 1957