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Sängerbundesfest am 8. Juli 1889 ihre erste öffentliche Ansprache hielt, die sie mit Bravour  
 
Sängerbundesfest am 8. Juli 1889 ihre erste öffentliche Ansprache hielt, die sie mit Bravour  
 
meisterte.<ref>Rittinger, Wohltäterinnen, 77, SCHUMACHER, Chronik,201.</ref>
 
meisterte.<ref>Rittinger, Wohltäterinnen, 77, SCHUMACHER, Chronik,201.</ref>
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== Emma Schumacher als „Landesmutter“ 1890-1912 ==
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Neben repräsentativen Aufgaben wie Protektoraten bei Wohltätigkeitsveranstaltungen war es
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vor allem ihre Tätigkeit als Vereinsfunktionärin, die Emma Schumacher beanspruchte.
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Während sie im Frauenhilfsverein vom Roten Kreuz und im Blindenfürsorgeverein nur
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einfaches Mitglied war, bekleidete sie im Kinderspitalsverein die Position der Vizepräsidentin
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und im Frauenerwerbsverein die der Präsidentin. Letztere erforderte nach Angaben ihres
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Mannes am meisten Zeit und Mühe. 1907 gegründet, bot er Aus- und Fortbildungskurse für
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Frauen, allerdings nur im hauswirtschaftlichen Bereich an. Organisation des Personals und
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Umgang mit Behörden lagen hauptsächlich in den Händen von Emma Schumacher.<ref>Rittinger, Wohltäterinnen, 78, SCHUMACHER, Chronik,201.</ref>
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== Erzherzogin Marie-Valerie-Kinderspital-Verein ==
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Im Februar 1890 schloss sich Emma Schumacher einer Gruppe von Frauen unter der Leitung
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von Prinzessin Marie Rohan und Therese Baronin Haymerle an, die sich vorgenommen hatten,
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Geld für den Bau eines Kinderspitals aufzutreiben. Die Dringlichkeit dieser Aufgabe war
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offensichtlich, da im St.-Johanns-Spital Kinder bei Erwachsenen untergebracht und behandelt
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wurden. Schumacher schrieb in seiner Chronik von einer „verderblichen Situation für die
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Heranwachsende“.<ref>SCHUMACHER, Familienchronik, 1912, 86.</ref> Darüber hinaus gab es, wie von [[Gunda Barth-Scalmani]] erwähnt, auch
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verwaltungstechnische Probleme, da es keine klaren Richtlinien für die Behandlungskosten von
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Kindern gab. Anderorts hatte man bereits erkannt, dass nur kindgerechte Pflege und Therapie
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zum gewünschten Erfolg führen und dass dazu eigens geschaffene Einrichtungen notwendig
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seien. So gab es in Wien bereits Kinderspitäler, die zwischen 1837 und 1878 entstanden
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waren und als vorbildhaft galten.<ref>Gunda BARTH-SCALMANI, Hundert Jahre Kinderspital. Von der Gründung durch einen Privatverein zum
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modernen Kinderzentrum, Salzburg 2000, 16 f.</ref>
    
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==