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| | Sie ist ein sommergrüner Laubbaum, der bis zu 30 Meter – selten bis zu 40 Meter – hoch wachsen kann. Der Stamm weist einen geraden Wuchs auf und reicht bis zur Spitze des Baumes. Die Kronenform ist unterschiedlich, ähnelt aber oft einer Pyramide. Die Schwarz-Erle ist an ihren zäpfchenartigen Fruchtständen, die während der Winterzeit am Baum verbleiben, ihre vorne abgerundeten bis eingekerbten Blätter, die kahlen Triebe und die schwarzbraune zerrissene Borke der älteren Bäume zu erkennen. Sie wächst rasch, wird maximal 120 Jahre alt und hat als Jungbaum ein hohes Lichtbedürfnis. | | Sie ist ein sommergrüner Laubbaum, der bis zu 30 Meter – selten bis zu 40 Meter – hoch wachsen kann. Der Stamm weist einen geraden Wuchs auf und reicht bis zur Spitze des Baumes. Die Kronenform ist unterschiedlich, ähnelt aber oft einer Pyramide. Die Schwarz-Erle ist an ihren zäpfchenartigen Fruchtständen, die während der Winterzeit am Baum verbleiben, ihre vorne abgerundeten bis eingekerbten Blätter, die kahlen Triebe und die schwarzbraune zerrissene Borke der älteren Bäume zu erkennen. Sie wächst rasch, wird maximal 120 Jahre alt und hat als Jungbaum ein hohes Lichtbedürfnis. |
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| − | Die Schwarz-Erle ist ein Pionierbaum und damit auf den meisten Standorten der Konkurrenz anderer Arten auf Dauer nicht gewachsen. Auf nassen Standorten ist sie hingegen allen anderen Baumarten überlegen und gilt daher als [[Moor]]- und Sumpfgehölz. Im [[Naturschutzgebiet Zeller See]] kommt die Schwarzerle auch in Gebüschform vor. | + | Die Schwarz-Erle ist ein Pionierbaum und damit auf den meisten Standorten der Konkurrenz anderer Arten auf Dauer nicht gewachsen. Auf nassen Standorten ist sie hingegen allen anderen Baumarten überlegen und gilt daher als [[Moor]]- und Sumpfgehölz. Im [[Naturschutzgebiet Zeller See]] kommt die Schwarz-Erle auch in Gebüschform vor. |
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| | ==Verbreitung== | | ==Verbreitung== |
| − | Die Schwarz-Erle säumt als Baum oder in Form von Schwarz-Erlengebüsch Fluss-, Bach- und Seeufer. Sie bildet im Reinbestand auf Torfgrund mit hoch anstehendem Grundwasser und daher dauernd nassen Böden [[Bruchwald|Bruchwälder]], die als sog. Erlenbruch als die am stärksten gefährdeten [[Wald]]gesellschaften Europas gelten. Schwarz-Erlen kommen in ganz [[Europa]] vor, ausgenommen in Island und im Norden der skandinavischen Länder. | + | Die Schwarz-Erle säumt als Baum oder in Form von Schwarz-Erlengebüsch Fluss-, Bach- und Seeufer. Sie bildet im Reinbestand auf Torfgrund mit hoch anstehendem Grundwasser und daher dauernd nassen Böden [[Bruchwald|Bruchwälder]], die als sog. Erlenbruch als die am stärksten gefährdeten [[Wald]]gesellschaften Europas gelten. Schwarz-Erlen kommen in ganz [[Europa]] vor, ausgenommen in [[Island]] und im Norden der skandinavischen Länder. |
| | ==Holzeigenschaften== | | ==Holzeigenschaften== |
| | Das Holz der Schwarz-Erle ist eine Splintholzart und daher im Kern und im Splint farblich gleich. Es ist leicht bearbeitbar und gut zu färben und zu beizen. Es wird daher für Imitate von Edelhölzern eingesetzt und als Modellholz, Schnitzholz und Zigarrenkistenholz verwendet. Aus dem Holz der Schwarz-Erle werden auch Bilderrahmen und Profilleisten hergestellt. | | Das Holz der Schwarz-Erle ist eine Splintholzart und daher im Kern und im Splint farblich gleich. Es ist leicht bearbeitbar und gut zu färben und zu beizen. Es wird daher für Imitate von Edelhölzern eingesetzt und als Modellholz, Schnitzholz und Zigarrenkistenholz verwendet. Aus dem Holz der Schwarz-Erle werden auch Bilderrahmen und Profilleisten hergestellt. |
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| | Schwarz-Erlen sind durch ihre Symbiose mit bestimmten Pilzen stickstoffbindend und bodenverbessernd und daher Bestandteil landwirtschaftlicher Mischkulturen, beispielsweise zusammen mit Hirse. Schwarz-Erlen werden auch zur Befestigung von Bach- und Flussufern gepflanzt. | | Schwarz-Erlen sind durch ihre Symbiose mit bestimmten Pilzen stickstoffbindend und bodenverbessernd und daher Bestandteil landwirtschaftlicher Mischkulturen, beispielsweise zusammen mit Hirse. Schwarz-Erlen werden auch zur Befestigung von Bach- und Flussufern gepflanzt. |
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| − | Literarisch kommt sie bereits in der Antike vor. Sie galt aufgrund ihres Standortes Moor und weil sie beim Fällen „blutet“ (sauerstoffbedingte Rotfärbung), im Volksglauben als unheimlich. Der Erlkönig entstand bei der Übersetzung ins Deutsche jedoch aus Elfenkönig und hatte daher ursprünglich nichts mit Erlen zu tun. | + | Literarisch kommt sie bereits in der Antike vor. Sie galt aufgrund ihres Standortes Moor und weil sie beim Fällen "blutet" (sauerstoffbedingte Rotfärbung), im Volksglauben als unheimlich. Der Erlkönig entstand bei der Übersetzung ins Deutsche jedoch aus Elfenkönig und hatte daher ursprünglich nichts mit Erlen zu tun. |
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| | Erlen waren aber namengebend für Orte und für Familiennamen. Im Land Salzburg leiten sich die Familiennamen Erlacher (Erlach = Erlengebüsch), Erlbacher (ein von Erlen begleiteter Bach) und Erlmoser (ein Moor mit Erlenbestand) von Erlen ab. An Orten, die sich auf Erlen beziehen, sind im [[Bundesland Salzburg]] Erlach, Erlbach, Erlberg, Erlbruck, Erlfeld und Erlhof zu nennen. | | Erlen waren aber namengebend für Orte und für Familiennamen. Im Land Salzburg leiten sich die Familiennamen Erlacher (Erlach = Erlengebüsch), Erlbacher (ein von Erlen begleiteter Bach) und Erlmoser (ein Moor mit Erlenbestand) von Erlen ab. An Orten, die sich auf Erlen beziehen, sind im [[Bundesland Salzburg]] Erlach, Erlbach, Erlberg, Erlbruck, Erlfeld und Erlhof zu nennen. |
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| | + | ==Bilder == |
| | + | * {{Commonscat|Alnus glutinosa|Allgemeine Bilder über die Schwarz-Erle}} |
| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | * [http://www.die-forstpflanze.de www.die-forstpflanze.de] | | * [http://www.die-forstpflanze.de www.die-forstpflanze.de] |
| − | * Wikipedia, Stichwort Schwarz-Erle | + | * {{Wikipedia-de|Schwarz-Erle}} |
| − | * [[Leopold Ziller|Ziller, Leopold]]: ''Die Salzburger Familiennamen'', [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] (Hrsg.), Salzburg 1986, S. 76 | + | * [[Leopold Ziller (St. Gilgen)|Ziller, Leopold]]: ''Die Salzburger Familiennamen'', [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] (Hrsg.), Salzburg 1986, S. 76 |
| − | * [[Franz Hörburger|Hörburger, Franz]]: ''Salzburger Ortsnamenbuch'', Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (Hrsg.), Salzburg 1982, S. 209 | + | * [[Franz Hörburger|Hörburger, Franz]]: ''[[Salzburger Ortsnamenbuch]]'', Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (Hrsg.), Salzburg 1982, S. 209 |
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| | + | [[Kategorie:Wissenschaft]] |
| | + | [[Kategorie:Naturwissenschaft]] |
| | [[Kategorie:Biologie]] | | [[Kategorie:Biologie]] |
| − | [[Kategorie:Pflanzen und Tiere]] | + | [[Kategorie:Flora]] |
| − | [[Kategorie:Pflanzen]] | + | [[Kategorie:Zweikeimblättrige Blütenpflanzen]] |
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