Franz Xaver Gugg junior: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Xaver Gugg''' (* [[2. Mai]] [[1788]] in Salzburg; † [[16. Dezember]] [[1856]] ebenda) war ein Salzburger Glockengießer, Techniker und Maschinenbauer sowie Inspektor der österreichischen Staatsbahnen.
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'''Franz Xaver Gugg junior''' (* [[2. Mai]] [[1788]] in der [[Stadt Salzburg]]; † [[16. Dezember]] [[1856]] ebenda) war ein Salzburger Glockengießer, Techniker und Maschinenbauer sowie k.k. Inspektor der Staatseisenbahn.
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Franz Xaver Gugg war der Sohn seines gleichnamigen [[Franz Xaver Gugg (senior)|Vaters]], bei dem er auch in die Lehre ging. Anschließend vervollkommnete er seine Ausbildung in Konstanz, [[Straßburg]] und Ribeauvillé ([[Elsass|Elsaß]]).
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Franz Xaver Gugg war der Sohn seines gleichnamigen [[Franz Xaver Gugg senior|Vaters]], bei dem er auch in die Lehre ging. Anschließend vervollkommnete er seine Ausbildung in Konstanz, Straßburg und Ribeauvillé ([[Elsass]]).
  
Von [[1811]] bis [[1838]] war er als Glockengießer tätig und schuf die Kirchenglocken der [[Dekanatspfarrkirche Saalfelden am Steinernen Meer|Pfarrkirche Saalfelden]] (1814), der Pfarrkirche in [[Teisendorf]] (1815), von Haag am Hausruck, der [[Stadtpfarrkirche zum hl. Vitus|Pfarrkirche]] in [[Morzg]], der [[Dreifaltigkeitskirche]] in Salzburg (1818), die ''Ferdinandglocke'' in der Wallfahrtskirche Maria Zell (1830) und die Glocken im Dom von Wiener Neustadt (1835). Die Glockengießerei befand sich vor dem [[Linzertor]] an der Stelle der heutigen [[Salzburg Experimental Academy of Dance]]. Neben Glocken fertigte Gugg auch Feuerspritzen.
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Von [[1811]] bis [[1838]] war er als Glockengießer tätig und schuf die Kirchenglocken der [[Dekanatspfarrkirche Saalfelden am Steinernen Meer|Pfarrkirche Saalfelden]] (1814), der Pfarrkirche in [[Teisendorf]] (1815), von Haag am Hausruck, der [[Stadtpfarrkirche zum hl. Vitus|Pfarrkirche]] in [[Morzg]], der [[Dreifaltigkeitskirche]] in Salzburg (1818), die ''Ferdinandglocke'' in der Wallfahrtskirche Maria Zell (1830) und die Glocken im Dom von Wiener Neustadt (1835). [[1833]] fertigte er eine Schlagglocke für das [[Torwarthaus Schloss Kleßheim]].
  
Am [[1. Februar]] [[1818]] fertigte er mit dem Physiker [[Michael Buchner]] eine verbesserte Form des Newtonschen Gebläses und eine Dampfmaschine. Eine von ihm gefertigte Dampfmaschine modernisierte die [[Hofbräu Kaltenhausen|Brauerei]] [[Kaltenhausen]].
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Die Glockengießerei befand sich vor dem [[Linzertor]] an der Stelle der heutigen [[Salzburg Experimental Academy of Dance]]. Neben Glocken fertigte Gugg auch Feuerspritzen.
  
Im Herbst [[1838]] übersiedelte er nach[[Wien]], wohin zunächst als Mechaniker und Adjunkt des Maschinendirektors der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn. Wurde 1840 selbst Maschinendirektor und war an der Herstellung der ersten österreichischen Lokomotive ''Austria II'' maßgeblich beteiligt.
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Am [[1. Februar]] [[1818]] fertigte er mit dem Physiker [[Michael Buchner]] eine verbesserte Form des Newtonschen Gebläses und eine Dampfmaschine. Eine von ihm gefertigte Dampfmaschine mit einer Leistung von drei PS modernisierte [[1832]] die Brechmühl in der [[Hofbräu Kaltenhausen|Brauerei]] [[Kaltenhausen]]. Es war dies die [[Die erste Dampfmaschine im Land Salzburg|erste und einzige Dampfmaschine]] im [[Land Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] und blieb es bis Mitte der [[1850er]]-Jahre.<ref>[[Herwig Steinkellner|Steinkellner, Herwig]]; [[Alexander Prenninger|Prenninger, Alexander]]: "[[525 Jahre Hofbräu Kaltenhausen 1457–2000]]", Seite 65</ref>
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Im Herbst [[1838]] übersiedelte er nach [[Wien]], wohin zunächst als Mechaniker und Adjunkt des Maschinendirektors der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn. Wurde 1840 selbst Maschinendirektor und war an der Herstellung der ersten österreichischen Lokomotive ''Austria II'' maßgeblich beteiligt.
  
 
[[1844]] wechselte er von der Nordbahn zur staatlichen Südbahn, wo er das Maschinenwesen leitete, bevor er [[1846]] provisorischer, seit [[1850]] wirklicher Inspektor der k.k. Staatseisenbahnen wurde. [[1854]] trat er in den Ruhestand und kehrte nach Salzburg zurück.
 
[[1844]] wechselte er von der Nordbahn zur staatlichen Südbahn, wo er das Maschinenwesen leitete, bevor er [[1846]] provisorischer, seit [[1850]] wirklicher Inspektor der k.k. Staatseisenbahnen wurde. [[1854]] trat er in den Ruhestand und kehrte nach Salzburg zurück.
  
Franz Xaver Gugg war verheiratet mit Josefa [[Kajetan Lürzer von Zechenthal|von Lürzer]]. Die gemeinsame Tochter [[Anna von Frey]] bestieg als erste Frau den [[Großglockner]].
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Franz Xaver Gugg war verheiratet mit Josefa [[Kajetan Lürzer von Zechenthal|von Lürzer]]. Die gemeinsame Tochter [[Anna von Frey]] bestieg als erste Österreicherin den [[Großglockner (Berg)|Großglockner]].
  
 
== Publikation ==
 
== Publikation ==
* ''Neue verbesserte Dampfmaschine'' (gemeinsam mit Michael Buchner), Salzburg (Duyle) 1818.
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* "Neue verbesserte Dampfmaschine", gemeinsam mit Michael Buchner, Salzburg, [[Duyle’sche Buchdruckerei und Verlag]] 1818.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Nachruf in der ''Salzburger Landeszeitung'' vom 14. Februar 1857.
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18570214&seite=2&zoom=33 ANNO], Nachruf in der "[[Salzburger Landeszeitung]]" vom 14. Februar 1857, Seite 2
 
* Dr. [[Constant von Wurzbach|Wurzbach, Constant von]]: ''Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, enthaltend die Lebensskizzen derjenigen Personen, welche seit 1750 in den österreichischen Kronländern gelebt und gewirkt haben.'' Sechster Teil. Guadagni–Habsburg (Agnes–Ludwig). Wien 1860.
 
* Dr. [[Constant von Wurzbach|Wurzbach, Constant von]]: ''Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, enthaltend die Lebensskizzen derjenigen Personen, welche seit 1750 in den österreichischen Kronländern gelebt und gewirkt haben.'' Sechster Teil. Guadagni–Habsburg (Agnes–Ludwig). Wien 1860.
== Fußnoten ==
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== Einzelnachweis ==
 
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 14:50 Uhr

Franz Xaver Gugg junior (* 2. Mai 1788 in der Stadt Salzburg; † 16. Dezember 1856 ebenda) war ein Salzburger Glockengießer, Techniker und Maschinenbauer sowie k.k. Inspektor der Staatseisenbahn.

Leben

Franz Xaver Gugg war der Sohn seines gleichnamigen Vaters, bei dem er auch in die Lehre ging. Anschließend vervollkommnete er seine Ausbildung in Konstanz, Straßburg und Ribeauvillé (Elsass).

Von 1811 bis 1838 war er als Glockengießer tätig und schuf die Kirchenglocken der Pfarrkirche Saalfelden (1814), der Pfarrkirche in Teisendorf (1815), von Haag am Hausruck, der Pfarrkirche in Morzg, der Dreifaltigkeitskirche in Salzburg (1818), die Ferdinandglocke in der Wallfahrtskirche Maria Zell (1830) und die Glocken im Dom von Wiener Neustadt (1835). 1833 fertigte er eine Schlagglocke für das Torwarthaus Schloss Kleßheim.

Die Glockengießerei befand sich vor dem Linzertor an der Stelle der heutigen Salzburg Experimental Academy of Dance. Neben Glocken fertigte Gugg auch Feuerspritzen.

Am 1. Februar 1818 fertigte er mit dem Physiker Michael Buchner eine verbesserte Form des Newtonschen Gebläses und eine Dampfmaschine. Eine von ihm gefertigte Dampfmaschine mit einer Leistung von drei PS modernisierte 1832 die Brechmühl in der Brauerei Kaltenhausen. Es war dies die erste und einzige Dampfmaschine im Land Salzburg und blieb es bis Mitte der 1850er-Jahre.[1]

Im Herbst 1838 übersiedelte er nach Wien, wohin zunächst als Mechaniker und Adjunkt des Maschinendirektors der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn. Wurde 1840 selbst Maschinendirektor und war an der Herstellung der ersten österreichischen Lokomotive Austria II maßgeblich beteiligt.

1844 wechselte er von der Nordbahn zur staatlichen Südbahn, wo er das Maschinenwesen leitete, bevor er 1846 provisorischer, seit 1850 wirklicher Inspektor der k.k. Staatseisenbahnen wurde. 1854 trat er in den Ruhestand und kehrte nach Salzburg zurück.

Franz Xaver Gugg war verheiratet mit Josefa von Lürzer. Die gemeinsame Tochter Anna von Frey bestieg als erste Österreicherin den Großglockner.

Publikation

Quellen

  • ANNO, Nachruf in der "Salzburger Landeszeitung" vom 14. Februar 1857, Seite 2
  • Dr. Wurzbach, Constant von: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, enthaltend die Lebensskizzen derjenigen Personen, welche seit 1750 in den österreichischen Kronländern gelebt und gewirkt haben. Sechster Teil. Guadagni–Habsburg (Agnes–Ludwig). Wien 1860.

Einzelnachweis