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| − | Die '''Pinzgauer Strahlenziege''' ist eine alte bodenständige Gebirgsziegenrasse, die im [[Bundesland Salzburg]] in den Bezirken inner Gebirg heimisch war und heute zu den [[Gefährdete Nutztierrassen|Gefährdeten Nutztierrassen]] zählt. | + | [[Datei:Braune Pinzgauer Strahlenziege.jpg|mini|Braune Pinzgauer Strahlenziege]] |
| | + | [[Datei:Schwarze Pinzgauer Strahlenziege.jpg|mini|Schwarze Pinzgauer Strahlenziege]] |
| | + | Die '''Pinzgauer Strahlenziege''' ist eine alte bodenständige [[Hausziege|Gebirgsziegen]]rasse, die im [[Bundesland Salzburg]] in den Bezirken [[Innergebirg]] heimisch war und heute zu den [[Gefährdete Nutztierrassen|Gefährdeten Nutztierrassen]] zählt. |
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| | ==Beschreibung und Eigenschaften== | | ==Beschreibung und Eigenschaften== |
| − | Die Tiere sind genügsam und widerstandsfähig und weisen eine starke Bemuskelung auf. Ihr Fell ist pechschwarz oder braun. Sie sind mittelgroß, großrahmig und stämmig. Rassetypisch sind der tiefe, breite Körper und das kräftige Fundament, charakteristisch ist die scharf abgegrenzte Strahlenzeichnung im Gesichtsfeld, sowie unterhalb der Sprunggelenke. | + | Die Tiere sind genügsam und widerstandsfähig und weisen eine starke Bemuskelung auf. Ihr Fell ist pechschwarz oder braun. Sie sind mittelgroß, großrahmig und stämmig. Rassetypisch sind der tiefe, breite Körper und das kräftige Fundament, charakteristisch ist die scharf abgegrenzte Strahlenzeichnung im Gesichtsfeld sowie unterhalb der Sprunggelenke. |
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| | [[Aa|Muttertiere]] erreichen eine Widerristhöhe von 70 bis 85 cm bei einem Gewicht von 45 bis 75 kg, Böcke messen am Widerrist zwischen 70 und 90 cm und wiegen bis zu 85 kg. Pinzgauer Strahlenziegen sind in der Regel behornt, wobei hin und wieder auch genetisch hornlose Tiere auftreten. | | [[Aa|Muttertiere]] erreichen eine Widerristhöhe von 70 bis 85 cm bei einem Gewicht von 45 bis 75 kg, Böcke messen am Widerrist zwischen 70 und 90 cm und wiegen bis zu 85 kg. Pinzgauer Strahlenziegen sind in der Regel behornt, wobei hin und wieder auch genetisch hornlose Tiere auftreten. |
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| | Noch am Beginn der [[1930]]er-Jahre wurde die großrahmige Ziege von [[Tirol]] in die [[Schweiz]] exportiert, wo sie beim Bestandsaufbau der Bündner Strahlenziege eingesetzt wurde. Da die Schweiz bei der Ziegenzucht in Europa eine Vorreiterrolle einnimmt, dürften die Züchter der Pinzgauer Strahlenziege über hervorragende Zuchttiere verfügt haben. Wie aus Schilderungen über die [[Almwirtschaft]] der 1930er-Jahre bekannt ist, wurde damals in den [[Hohe Tauern|Tauerntälern]] ungefähr gleichviele Ziegen wie [[Pinzgauer Rind|Rinder]] gealpt, da man die Ziegenmilch zusammen mit der Kuhmilch für die Käseherstellung benötigte. | | Noch am Beginn der [[1930]]er-Jahre wurde die großrahmige Ziege von [[Tirol]] in die [[Schweiz]] exportiert, wo sie beim Bestandsaufbau der Bündner Strahlenziege eingesetzt wurde. Da die Schweiz bei der Ziegenzucht in Europa eine Vorreiterrolle einnimmt, dürften die Züchter der Pinzgauer Strahlenziege über hervorragende Zuchttiere verfügt haben. Wie aus Schilderungen über die [[Almwirtschaft]] der 1930er-Jahre bekannt ist, wurde damals in den [[Hohe Tauern|Tauerntälern]] ungefähr gleichviele Ziegen wie [[Pinzgauer Rind|Rinder]] gealpt, da man die Ziegenmilch zusammen mit der Kuhmilch für die Käseherstellung benötigte. |
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| − | Bis in die 40er-Jahre des [[20. Jahrhundert]]s war sie in den Salzburger Gebirgsgauen häufig. Die während der [[NSDAP|NS]]-Zeit angestrebte Rassenbereinigung wurde aber auch den heimischen Ziegenrassen zum Verhängnis. Haltung und Züchtung der Pinzgauer Strahlenziege wurden damals verboten. | + | Bis in die [[1940er]]-Jahre war sie in den Salzburger Gebirgsgauen häufig. Die während der [[NS-Zeit]] angestrebte Rassenbereinigung wurde aber auch den heimischen Ziegenrassen zum Verhängnis. Haltung und Züchtung der Pinzgauer Strahlenziege wurden damals verboten. |
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| − | Erst im Jahr 2002 setzte man erste Erhaltungsmaßnahmen, initiiert von der ARCHE AUSTRIA – Verein zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen – und unterstützt vom Salzburger Landesverband für [[Hausschaf|Schafe]] und Ziegen. Dadurch gelangen auch die Anerkennung als hochgefährdete Ziegenrasse durch die ÖNGENE (Österreichische Vereinigung für Genreserven) und die Aufnahme in die Liste der geförderten Haustierrassen der Agrarumweltmaßnahmen (ÖPUL 2007). | + | Erst im Jahr [[2002]] setzte man erste Erhaltungsmaßnahmen, initiiert von der ARCHE AUSTRIA – Verein zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen – und unterstützt vom Salzburger Landesverband für [[Hausschaf|Schafe]] und Ziegen. Dadurch gelangen auch die Anerkennung als hochgefährdete Ziegenrasse durch die ÖNGENE (Österreichische Vereinigung für Genreserven) und die Aufnahme in die Liste der geförderten Haustierrassen der Agrarumweltmaßnahmen (ÖPUL 2007). |
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| | + | Gegenwärtig werden die Pinzgauer Strahlenziegen – leider nur vereinzelt – in [[Osttirol]], im [[Tirol]]er Oberland, in der [[Südtirol]]er Grenzregion zu [[Nordtirol]] und im Bundesland Salzburg gehalten. Eine der engagierten Züchterinnen ist Ruth Wallner in [[Wörth]]. |
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| | + | == Literatur == |
| | + | * "[[Seltene Nutztiere der Alpen|Seltene Nutztiere der Alpen. 7000 Jahre geprägte Kulturlandschaft]]." [[Verlag Anton Pustet]] 2014, ISBN 978-3-7025-0744-2 |
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| | + | == Weblink == |
| | + | * [https://www.oebsz.at/rassen/ziegenrassen/pinzgauer-strahlenziege/ www.oebsz.at], Pinzgauer Strahlenziege |
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| − | Gegenwärtig werden die Pinzgauer Strahlenziegen - leider nur vereinzelt - in [[Osttirol]], im [[Tirol]]er Oberland, in der [[Südtirol]]er Grenzregion zu [[Nordtirol]] und im Bundesland Salzburg gehalten. Eine der engagierten Züchterinnen ist [[Ruth Wallner]] in [[Wörth]].
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| − | * http://www.arche-austria.a | + | * [https://www.arche-austria.at/ www.arche-austria.at] |
| − | * salzburgwiki, [[Almwirtschaft im Pinzgau um 1935]] | + | * [[SALZBURGWIKI]]-Artikel [[Almwirtschaft im Pinzgau um 1935]] |
| − | | + | * [https://strahlenziege.jimdofree.com/ Pinzgauer Strahlenziege Seite von Walter Hagmann] |
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| | + | {{Fauna und Flora Projekt}} |
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