REISEN+FREIZEIT: Unterschied zwischen den Versionen

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[[bild:Reisen freizeit logo.jpg|thumb|Logo von REISEN+FREIZEIT]]Die Reisebürokette '''REISEN+FREIZEIT''' (Kürzel ''RF'') wurde [[1978]] in Sölden in Tirol gegründet und bestand bis Mitte der [[1990er]] Jahre mit Firmensitz in [[Salzburg]]. Sie war im Privatbesitz der Familie Josef (* [[27. Februar]] [[1928]]) und Anke Plischke. Diese Reisebürokette zählte in den [[1980er]] Jahren zu den größten Reisebürounternehmen in Österreich.
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Die Reisebürokette '''REISEN+FREIZEIT''' (Kürzel ''RF'') wurde [[1978]] in Sölden in Tirol gegründet und bestand bis Mitte der [[1990er]]-Jahre mit Firmensitz in der [[Stadt Salzburg]]. Sie war im Privatbesitz der Familie [[Josef Plischke|Josef]] (* [[1928]]; † [[2020]]) und Anke Plischke. Diese Reisebürokette zählte in den [[1980er]]-Jahren zu den größten Reisebürounternehmen in [[Österreich]].
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Plischke, der in Sölden bereits ein Ausflugsbüro betrieb, das unter anderem die Hotelbetten für Neckermann (heute Thomas Cook) einkaufte, gründete 1978 das Reisebüro. [[1980]] oder [[1981]] kam [[Martin Uitz|Dr. Martin Uitz]] vom Reisebüro Optimundus, Linz, als Geschäftsführer nach Salzburg, wo die Reisebürokette am [[Ferdinand-Hanusch-Platz]] ihre Zentrale hatte. Unter seiner Leitung erwarb REISEN+FREIZEIT [[1985]] den Reiseveranstalter Neckermann Österreich, der damals zu KUONI Österreich gehörte. Im Sommer [[1986]] verließ Dr. Uitz das Unternehmen und wurde Geschäftsführer von [[SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft]], das gerade gegründet wurde.
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Plischke, der in Sölden bereits ein Ausflugsbüro betrieb, das unter anderem die Hotelbetten für Neckermann (heute Thomas Cook) einkaufte, gründete [[1978]] in Innsbruck das Reisebüro. [[1981]]<ref>Quelle Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 3. Juli 1986, Seite 5, abgefragt am 1. Dezember 2020</ref> kam Dr. [[Martin Uitz]] vom Reisebüro Optimundus in [[Linz]] als Geschäftsführer nach Salzburg, wo die Reisebürokette im [[AVA-Haus]] am [[Ferdinand-Hanusch-Platz]] ihre Zentrale hatte. Unter seiner Leitung erwarb REISEN+FREIZEIT im Oktober [[1984]]<ref>Quelle Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 11. Oktober 1984, Seite 4, abgefragt am 1. Dezember 2020</ref>  den Reiseveranstalter ''Neckermann Österreich'', der damals zu ''KUONI Österreich'' gehörte. Im Juni [[1986]] verließ Dr. Uitz das Unternehmen und wurde Geschäftsführer der [[SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft]], die gerade gegründet worden war. Neben Dr. Uitz gab es noch einen zweiten Geschäftsführer (J. Frohberg).
  
Helmut Maurerbauer war Anfang der [[1980er]] Jahre Reiseleiter des Griechenland-Charterprogramms von REISEN+FREIZEIT in Tolon, Peloponnes. Maurerbauer gründete Ende der 1980er Jahre [[Geo|GEO Reisen]] und den heute nicht mehr existierenden Reiseveranstalter Merlin Fernreisen, Linz, der als erster am österreichischen Reisemarkt ''all inclusive'' Reisen anbot (in die Dominikanische Republik).  
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Helmut Maurerbauer war Anfang der 1980er-Jahre Reiseleiter des Griechenland-Charterprogramms von REISEN+FREIZEIT in Tolon, Peloponnes. Maurerbauer gründete Ende der 1980er Jahre [[Geo|GEO Reisen]] in Linz und den heute nicht mehr existierenden Reiseveranstalter Merlin Fernreisen, Linz, der als erster am österreichischen Reisemarkt ''all inclusive'' Reisen anbot (in die Dominikanische Republik).  
  
Ein weiterer Mitarbeiter von REISEN+FREIZEIT, [[Engelbert Egger]], heute geschäftsführender Gesellschafter der [[Geo|GEO Reisen]] mit Firmensitz in [[Salzburg]] - [[Herrnau]], leitet zunächst die Filiale [[Rainerstraße]] von REISEN+FREIZEIT, bevor er in die Geschäftsführung berufen wurde. [[1993]] wechselte er zu ''Merlin Fernreisen'' und dann zu [[Geo|GEO Reisen]].
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Ein weiterer Mitarbeiter von REISEN+FREIZEIT, [[Engelbert Egger]], später geschäftsführender Gesellschafter der [[GEO Reisen Incentive & Marketing GmbH]] mit Firmensitz in der [[Stadt Salzburg]] - [[Herrnau]], leitet zunächst die Filiale [[Rainerstraße]] von REISEN+FREIZEIT, bevor er in die Geschäftsführung berufen wurde. [[1993]] wechselte er zu ''Merlin Fernreisen'' und dann zu GEO Reisen.
  
Ein weitere Österreicher, der heute an der Spitze eines internationalen Reisekonzerns steht, war indirekter Mitarbeiter von REISEN+FREIZEIT: Alexander Gessl, der bei NECKERMANN Österreich für den Einkauf tätig war, dann ebenfalls bei Merlin Fernreisen, ist heute Geschäftsführer von FTI Deutschland, Frosch Touristik International, dessen Besitzer ebenfalls ein Österreicher ist.
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Ein weitere Österreicher, der heute an der Spitze eines internationalen Reisekonzerns steht, war indirekter Mitarbeiter von REISEN+FREIZEIT Alexander Gessl, der bei NECKERMANN Österreich für den Einkauf tätig war, dann ebenfalls bei Merlin Fernreisen, ist heute Geschäftsführer von FTI Deutschland, Frosch Touristik International, dessen Besitzer ebenfalls ein Österreicher ist.
  
REISEN+FREIZEIT besaß Filialen in Innsbruck, Kitzbühel, Salzburg, Wels, Linz, Wien, Graz und Deutschland (Bad Reichenhall, Tübingen und Stuttgart). In Salzburg war die Firmenzentrale sowie die zentrale Gruppenabteilung, die von Irene Gruber (ebenfalls von Optimundus Linz gekommen) geleitet wurde und wo [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]] einige Jahre arbeitete, bevor er sich mit [[Mosaik reiseservice|mosaik reiserservice]] [[1986]] selbständig machte.
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REISEN+FREIZEIT besaß Filialen in Innsbruck, [[Kitzbühel]], in der Stadt Salzburg, Wels, Linz, [[Wien]], Graz und [[Deutschland]] ([[Bad Reichenhall]], Tübingen und Stuttgart).  
  
[[1992]] wurde die REISEN+FREIZEIT Reisebürokette mit der TUI (Touristik Union International)-Tochter [[Dr. Degener Reisen]] fusinioniert. "Dr. Degener Reisen" hatte seine Zentrale im Haus des ehemaligen [[Hotel Traube]] am Beginn der [[Linzer Gasse]] nahe dem [[Neustadt#Platzl|Platzl]]. Später verschwand dann auch der Name "Dr. Degener Reisen" und es wurden die TUI Reisecenter Reisebüros daraus. Im Frühjahr 2007 zog dann auch das letzte verbliebene Büro aus dem ehemaligen Stammhaus von "Dr. Degener Reisen" in der Linzer Gasse aus und eines der großen Reisebüro-Kapitel in der Salzburger Geschichte fand damit ein endgültiges Ende.
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Am [[20. Dezember]] [[1989]] wurde Thomas Cook, eines der damals weltweit bedeutendsten Touristikunternehmen, Partner von REISEN+FREIZEIT. Thomas Cook unterhielt damals in 100 Ländern rund 1&nbsp;600 Reisebüros.<ref>Quelle Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 13. Jänner 1990, abgefragt am 1. Dezember 2020</ref>
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[[1992]] wurde die REISEN+FREIZEIT Reisebürokette mit der TUI (Touristik Union International)-Tochter [[Dr. Degener Reisen]] fusinioniert. "Dr. Degener Reisen" hatte seine Zentrale im Haus des ehemaligen [[Hotel Traube]] am Beginn der [[Linzer Gasse]] nahe dem [[Platzl]]. Später verschwand dann auch der Name "Dr. Degener Reisen" und es wurden die TUI Reisecenter Reisebüros daraus. Im Frühjahr [[2007]] zog dann auch das letzte verbliebene Büro aus dem ehemaligen Stammhaus von "Dr. Degener Reisen" in der Linzer Gasse aus und eines der großen Reisebüro-Kapitel in der Salzburger Geschichte fand damit ein endgültiges Ende.
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=== Erstflug der Boeing 747 der El Al ===
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[[Datei:Erstflug der Boeing 747 der El Al 1985.jpg|thumb|Die Maschine vor dem Start am 10. Februar 1985.]]
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Die erste Landung einer [[Boeing 747]] am [[Salzburg Airport W. A. Mozart|Flughafen Salzburg]] erfolgte am Sonntag, den [[10. Februar]] [[1985]]. Es handelte sich um eine Maschine der [[israel]]ischen Luftfahrtgesellschaft [[EL AL]]. Beim Abflug von Salzburg waren rund 450 Personen an Bord: Eine Gruppe von 120 Personen des [[Salzburger Landesreisebüro]]s, 110 Privatpersonen und Sicherheitskräfte aus Israel, die bei jedem Flug in größerer Zahl an Bord waren sowie 220 Personen, die über  REISEN+FREIZEIT gebucht nach Israel flogen. 
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Beim Abflug von Salzburg waren rund 220 Personen an Bord: Eine Gruppe von ca. 20 Personen von REISEN+FREIZEIT, betreut durch die Reiseleiterin Barbara Schwarz, die damals Leiterin der Filiale in der [[Rainerstraße]] 24 beim [[Salzburger Hauptbahnhof]] in der Stadt Salzburg war. Und rund 200 Personen, die an einer Pilgerreise ins Heilige Land teilnahmen, die das [[Rupertusblatt]] unter Redakteur [[Bernhard Strobl (Journalist)|Bernhard Strobl]] ausgeschrieben hatte und ebenfalls von REISEN+FREIZEIT organisiert wurde. Die Planung war in der Gruppenabteilung von REISEN+FREIZEIT (im AVA-Haus am Ferdinand-Hanusch-Platz, 2. Stock, heute TUI) von [[Peter Krackowizer]] erfolgt. Zusammen mit seiner Frau Edith und einem Sohn des Besitzers von REISEN+FREIZEIT, Stefan Plischke, waren sie als Reiseleiter bei der Rupertusblatt-Leserreise mit an Bord der Boeing 747. Die Pilgerreise wurde u. a. von [[Weihbischof]] [[Jakob Mayr]] und Pfarrer [[Peter Zeiner]] begleitet.
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Eine Anekdote: Nach den sehr strengen Sicherheitskontrollen der eigens eingeflogenen israelischen Sicherheitskräfte ging Peter Krackowizer auf das Vorfeld des Salzburger Flughafens, um die Boeing aus der Nähe anzuschauen. Sofort stand ein Sicherheitsbeamter mit Maschinenpistole bei ihm und er musste umkehren. Während des etwa vierstündigen Fluges wollte Krackowizer sich einmal das "''upperdeck''" (Oberdeck) anschauen. Doch bevor er noch die Treppe dazu erreichte, war er von israelischen Sicherheitskräften umringt, die sich unter den Passagieren befanden (auf jedem Flug!). Auch hier musste er wieder umkehren.
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Was die Leserreise des Rupertusblatts gekostet hat, lässt sich nicht mehr feststellen. Die normale Rundreise für diesen Termin (10. bis [[17. Februar]] 1985) kostete 10.500 [[Schilling]] (rund 763 Euro)<ref>Quelle Original-Reiseprogramm im Privatarchiv von Peter Krackowizer</ref>. Sie dauerte acht Tage.
  
 
==Produkte==
 
==Produkte==
Es ist deshalb hier erwähnenswert, welche Produkte REISEN+FREIZEIT angeboten hatte, weil sie für die damalige Zeit und Österreich, zumindest Westösterreich, wegweisend und einmalig waren. Es sollte damit kurz aufgezeigt werden, welchen Wandel Reisen von 1980 bis heute erlebt hat:
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Es ist deshalb hier erwähnenswert, welche Produkte REISEN+FREIZEIT anbot, weil sie für die damalige Zeit und Österreich, zumindest Westösterreich, wegweisend und einmalig waren. Es sollte damit kurz aufgezeigt werden, welchen Wandel Reisen von 1980 bis heute erlebt hat:
  
* Charterflugprogramm Griechenland: zunächst nur Tolon, dann auch die Insel Kreta und Kykladen-Inseln (als Subcharterer auf ''Austrian Airtransport'', der damaligen Chartertochter von ''Austrian Airlines'')
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* Charterflugprogramm Griechenland: zunächst nur Tolon, dann auch die Insel Kreta und Kykladen-Inseln (als Subcharterer auf ''Austrian Airtransport'', der damaligen Chartertochter von [[Austrian Airlines]])
* Charterflüge vom [[Flughafen Salzburg W. A. Mozart|Flughafen Salzburg]] aus:  
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* Charterflüge vom Flughafen Salzburg aus:  
**Amsterdam, Niederlande
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**Amsterdam, [[Niederlande]]
**Marseille, Südfrankreich
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**Marseille, Süd[[frankreich]]
**Tel Aviv, Israel:  ab öS 9.990.-- (€ 726.--) u. a. startete mit dem ersten Flug einer Boeing 747 der EL Al vom [[Flughafen Salzburg W. A. Mozart|Flughafen Salzburg]] im Februar [[1985]] eine Pilgergruppe vom Salzburger [[Rupertusblatt]], sowie Golfprogramme  
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**Tel Aviv, [[Israel]]Rundreise ab öS 9.990.-- (€ 726.--) sowie Golfprogramme  
**Lissabon und Faro, Portugal
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**Lissabon und Faro, [[Portugal]]
**Rom, Italien
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**Rom, [[Italien]]
* ''Schnupperkreuzfahrten'' mit der ''MS Romanza'' und der ''MS La Palma'': fünftägige Flug-Schiff oder Bus-Schiff-Kombinationen, die sich großer Beliebtheit erfreuten; bei den Bus-Schiff-Kombinationen fuhr man eine Strecke noch mit dem Bus quer durch ex-Jugoslawien nach Athen und mit dem Schiff nach Venedig zurück oder man flog nach Kreta und fuhr mit dem Schiff zurück oder umgekehrt; diese Kombinationen wurden ab öS 3.900.-- (€ 283.--) angeboten;
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* ''Schnupperkreuzfahrten'' mit der ''MS Romanza'' und der ''MS La Palma'': fünftägige Flug-Schiff oder Bus-Schiff-Kombinationen, die sich großer Beliebtheit erfreuten; bei den Bus-Schiff-Kombinationen fuhr man eine Strecke noch mit dem Bus quer durch ex-[[Jugoslawien]] nach Athen und mit dem Schiff nach [[Venedig]] zurück oder man flog nach Kreta und fuhr mit dem Schiff zurück oder umgekehrt; diese Kombinationen wurden ab öS 3.900.-- (€ 283.--) angeboten;
 
* ''Milestone Sprachreisen'' in englischen Schlössern und Landsitzen;
 
* ''Milestone Sprachreisen'' in englischen Schlössern und Landsitzen;
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Gedruckt wurden die Programm in der [[Graphia Druck- und Verlagsanstalt Gesellschaft m.b.H.|Graphia Druckerei]].
  
 
====Tourismus für das Salzburger Land====
 
====Tourismus für das Salzburger Land====
REISEN+FREIZEIT war aber auch im so genannten "Incoming Tourismus" tätig, also im nach Österreich herein kommenden Tourismus. Es organsierte für große deutsche Reisekonzerne (war es Neckermann Reisen oder TUI?) Reiseangebote in [[Salzburg|Stadt]] und [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]].  
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REISEN+FREIZEIT war aber auch im so genannten "Incoming Tourismus" tätig, also im nach Österreich herein kommenden Tourismus. Es organisierte für große deutsche Reisekonzerne (war es Neckermann Reisen oder TUI?) Reiseangebote in Stadt und [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]].
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=== Reiseprogramme ===
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Auszüge aus Reiseprogrammen (in der Zeit zwischen 1982 und 1986).
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REISEN und FREIZEIT Reiseprogramme 01.jpg
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REISEN und FREIZEIT Reiseprogramme 11.jpg|Titelbild des Sprachreisenprogramms "Milestone", 1985; dieses Programm wurde von 1987 an noch einige Jahren von [[mosaik reiseservice]] in Österreich vertrieben.
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REISEN und FREIZEIT Reiseprogramme 12.jpg
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REISEN und FREIZEIT Reiseprogramme 13.jpg
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== Literatur ==
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* "[[Reiseleiter gehen durchs Fegefeuer]]. Das Leben schreibt Geschichten. In diesem Fall von Peter Krackowizer." ist die Autobiografie von Peter Krackowizer, die man hier im [[SALZBURGWIKI]] kostenlos als pdf herunterladen kann. Publiziert im März 2023. Darin schildert Krackowizer seine Jahre bei REISEN+FREIZEIT.
  
 
==Quelle==
 
==Quelle==
* Erinnerungen und gesammelte Dokumentationen von [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]], ehemaliger Mitarbeiter von REISEN+FREIZEIT
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* [[Peter Krackowizer]], ehemaliger Mitarbeiter von REISEN+FREIZEIT
  
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== Einzelnachweise ==
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<references/>
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Wirtschaft]]
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[[Kategorie:Unternehmen]]
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[[Kategorie:Unternehmen (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:nicht mehr existierende Betriebe]]
 
[[Kategorie:nicht mehr existierende Betriebe]]
[[Kategorie:Unternehmen (Geschichte)]]
 
 
[[Kategorie:Reisebüro]]
 
[[Kategorie:Reisebüro]]
 
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[[Kategorie:Reiseveranstalter]]
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[[Kategorie:Tourismus]]
 
[[Kategorie:Tourismus (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Tourismus (Geschichte)]]

Aktuelle Version vom 28. August 2024, 13:40 Uhr

Geschlossen
geschlossen  Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte.
Das Bild zeigt einen Teil seiner Mitarbeiter in den 1990er-Jahren.
Die Filialen von REISEN+FREIZEIT 1985.

Die Reisebürokette REISEN+FREIZEIT (Kürzel RF) wurde 1978 in Sölden in Tirol gegründet und bestand bis Mitte der 1990er-Jahre mit Firmensitz in der Stadt Salzburg. Sie war im Privatbesitz der Familie Josef (* 1928; † 2020) und Anke Plischke. Diese Reisebürokette zählte in den 1980er-Jahren zu den größten Reisebürounternehmen in Österreich.

Geschichte

Plischke, der in Sölden bereits ein Ausflugsbüro betrieb, das unter anderem die Hotelbetten für Neckermann (heute Thomas Cook) einkaufte, gründete 1978 in Innsbruck das Reisebüro. 1981[1] kam Dr. Martin Uitz vom Reisebüro Optimundus in Linz als Geschäftsführer nach Salzburg, wo die Reisebürokette im AVA-Haus am Ferdinand-Hanusch-Platz ihre Zentrale hatte. Unter seiner Leitung erwarb REISEN+FREIZEIT im Oktober 1984[2] den Reiseveranstalter Neckermann Österreich, der damals zu KUONI Österreich gehörte. Im Juni 1986 verließ Dr. Uitz das Unternehmen und wurde Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft, die gerade gegründet worden war. Neben Dr. Uitz gab es noch einen zweiten Geschäftsführer (J. Frohberg).

Helmut Maurerbauer war Anfang der 1980er-Jahre Reiseleiter des Griechenland-Charterprogramms von REISEN+FREIZEIT in Tolon, Peloponnes. Maurerbauer gründete Ende der 1980er Jahre GEO Reisen in Linz und den heute nicht mehr existierenden Reiseveranstalter Merlin Fernreisen, Linz, der als erster am österreichischen Reisemarkt all inclusive Reisen anbot (in die Dominikanische Republik).

Ein weiterer Mitarbeiter von REISEN+FREIZEIT, Engelbert Egger, später geschäftsführender Gesellschafter der GEO Reisen Incentive & Marketing GmbH mit Firmensitz in der Stadt Salzburg - Herrnau, leitet zunächst die Filiale Rainerstraße von REISEN+FREIZEIT, bevor er in die Geschäftsführung berufen wurde. 1993 wechselte er zu Merlin Fernreisen und dann zu GEO Reisen.

Ein weitere Österreicher, der heute an der Spitze eines internationalen Reisekonzerns steht, war indirekter Mitarbeiter von REISEN+FREIZEIT Alexander Gessl, der bei NECKERMANN Österreich für den Einkauf tätig war, dann ebenfalls bei Merlin Fernreisen, ist heute Geschäftsführer von FTI Deutschland, Frosch Touristik International, dessen Besitzer ebenfalls ein Österreicher ist.

REISEN+FREIZEIT besaß Filialen in Innsbruck, Kitzbühel, in der Stadt Salzburg, Wels, Linz, Wien, Graz und Deutschland (Bad Reichenhall, Tübingen und Stuttgart).

Am 20. Dezember 1989 wurde Thomas Cook, eines der damals weltweit bedeutendsten Touristikunternehmen, Partner von REISEN+FREIZEIT. Thomas Cook unterhielt damals in 100 Ländern rund 1 600 Reisebüros.[3]

1992 wurde die REISEN+FREIZEIT Reisebürokette mit der TUI (Touristik Union International)-Tochter Dr. Degener Reisen fusinioniert. "Dr. Degener Reisen" hatte seine Zentrale im Haus des ehemaligen Hotel Traube am Beginn der Linzer Gasse nahe dem Platzl. Später verschwand dann auch der Name "Dr. Degener Reisen" und es wurden die TUI Reisecenter Reisebüros daraus. Im Frühjahr 2007 zog dann auch das letzte verbliebene Büro aus dem ehemaligen Stammhaus von "Dr. Degener Reisen" in der Linzer Gasse aus und eines der großen Reisebüro-Kapitel in der Salzburger Geschichte fand damit ein endgültiges Ende.

Erstflug der Boeing 747 der El Al

Die Maschine vor dem Start am 10. Februar 1985.

Die erste Landung einer Boeing 747 am Flughafen Salzburg erfolgte am Sonntag, den 10. Februar 1985. Es handelte sich um eine Maschine der israelischen Luftfahrtgesellschaft EL AL. Beim Abflug von Salzburg waren rund 450 Personen an Bord: Eine Gruppe von 120 Personen des Salzburger Landesreisebüros, 110 Privatpersonen und Sicherheitskräfte aus Israel, die bei jedem Flug in größerer Zahl an Bord waren sowie 220 Personen, die über REISEN+FREIZEIT gebucht nach Israel flogen.

Beim Abflug von Salzburg waren rund 220 Personen an Bord: Eine Gruppe von ca. 20 Personen von REISEN+FREIZEIT, betreut durch die Reiseleiterin Barbara Schwarz, die damals Leiterin der Filiale in der Rainerstraße 24 beim Salzburger Hauptbahnhof in der Stadt Salzburg war. Und rund 200 Personen, die an einer Pilgerreise ins Heilige Land teilnahmen, die das Rupertusblatt unter Redakteur Bernhard Strobl ausgeschrieben hatte und ebenfalls von REISEN+FREIZEIT organisiert wurde. Die Planung war in der Gruppenabteilung von REISEN+FREIZEIT (im AVA-Haus am Ferdinand-Hanusch-Platz, 2. Stock, heute TUI) von Peter Krackowizer erfolgt. Zusammen mit seiner Frau Edith und einem Sohn des Besitzers von REISEN+FREIZEIT, Stefan Plischke, waren sie als Reiseleiter bei der Rupertusblatt-Leserreise mit an Bord der Boeing 747. Die Pilgerreise wurde u. a. von Weihbischof Jakob Mayr und Pfarrer Peter Zeiner begleitet.

Eine Anekdote: Nach den sehr strengen Sicherheitskontrollen der eigens eingeflogenen israelischen Sicherheitskräfte ging Peter Krackowizer auf das Vorfeld des Salzburger Flughafens, um die Boeing aus der Nähe anzuschauen. Sofort stand ein Sicherheitsbeamter mit Maschinenpistole bei ihm und er musste umkehren. Während des etwa vierstündigen Fluges wollte Krackowizer sich einmal das "upperdeck" (Oberdeck) anschauen. Doch bevor er noch die Treppe dazu erreichte, war er von israelischen Sicherheitskräften umringt, die sich unter den Passagieren befanden (auf jedem Flug!). Auch hier musste er wieder umkehren.

Was die Leserreise des Rupertusblatts gekostet hat, lässt sich nicht mehr feststellen. Die normale Rundreise für diesen Termin (10. bis 17. Februar 1985) kostete 10.500 Schilling (rund 763 Euro)[4]. Sie dauerte acht Tage.

Produkte

Es ist deshalb hier erwähnenswert, welche Produkte REISEN+FREIZEIT anbot, weil sie für die damalige Zeit und Österreich, zumindest Westösterreich, wegweisend und einmalig waren. Es sollte damit kurz aufgezeigt werden, welchen Wandel Reisen von 1980 bis heute erlebt hat:

  • Charterflugprogramm Griechenland: zunächst nur Tolon, dann auch die Insel Kreta und Kykladen-Inseln (als Subcharterer auf Austrian Airtransport, der damaligen Chartertochter von Austrian Airlines)
  • Charterflüge vom Flughafen Salzburg aus:
  • Schnupperkreuzfahrten mit der MS Romanza und der MS La Palma: fünftägige Flug-Schiff oder Bus-Schiff-Kombinationen, die sich großer Beliebtheit erfreuten; bei den Bus-Schiff-Kombinationen fuhr man eine Strecke noch mit dem Bus quer durch ex-Jugoslawien nach Athen und mit dem Schiff nach Venedig zurück oder man flog nach Kreta und fuhr mit dem Schiff zurück oder umgekehrt; diese Kombinationen wurden ab öS 3.900.-- (€ 283.--) angeboten;
  • Milestone Sprachreisen in englischen Schlössern und Landsitzen;

Gedruckt wurden die Programm in der Graphia Druckerei.

Tourismus für das Salzburger Land

REISEN+FREIZEIT war aber auch im so genannten "Incoming Tourismus" tätig, also im nach Österreich herein kommenden Tourismus. Es organisierte für große deutsche Reisekonzerne (war es Neckermann Reisen oder TUI?) Reiseangebote in Stadt und Land Salzburg.

Reiseprogramme

Auszüge aus Reiseprogrammen (in der Zeit zwischen 1982 und 1986).

Literatur

  • "Reiseleiter gehen durchs Fegefeuer. Das Leben schreibt Geschichten. In diesem Fall von Peter Krackowizer." ist die Autobiografie von Peter Krackowizer, die man hier im SALZBURGWIKI kostenlos als pdf herunterladen kann. Publiziert im März 2023. Darin schildert Krackowizer seine Jahre bei REISEN+FREIZEIT.

Quelle

Einzelnachweise

  1. Quelle Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 3. Juli 1986, Seite 5, abgefragt am 1. Dezember 2020
  2. Quelle Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 11. Oktober 1984, Seite 4, abgefragt am 1. Dezember 2020
  3. Quelle Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 13. Jänner 1990, abgefragt am 1. Dezember 2020
  4. Quelle Original-Reiseprogramm im Privatarchiv von Peter Krackowizer