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[[Datei:Baron simon von hagenauer, 1882.jpg|miniatur|hochkant|Simon Baron von Hagenauer (* 1852; † 1920), Direktor der Riunione Adriatica di Sicurtà in Wien, Ritter des päpstlichen Gregoriusordens]] Der [[1852]] geborene Simon (II.) Anton Franz Heinrich von Hagenauer übersiedelte 1870 mit seinen Eltern und Geschwistern von Linz nach Wien. Durch seine Passion des Jagens und Bergsteigens wurde Simon bereits mit 17 Jahren 1869 Mitglied des (1862 gegründeten) Oesterreichischen Alpenvereins. In der "Wiener Abendpost" (1. September 1875) "schilderte Herr Simon von Hagenauer in sehr anziehender Weise den Fang eines jungen Steinadlers im Juli zu Hinterstodern an der oberösterreichisch-steiermärkischen Grenze". [[1872]] leistete Simon II. seine Präsenzdienstpflicht als Einjährig-Freiwilliger in dem k.u.k. niederösterreichischen Dragoner-Regiment "Friedrich August König von Sachsen" Nr. 3, bei den sogenannten 3er-Dragonern. Dort befreundete er sich mit dem ebenfalls in Offiziersausbildung stehenden Max Wladimir von Beck. Der spätere österreichische k.k. Ministerpräsident (1906–1908) Max Wladimir Freiherr von Beck war nicht nur ebenso streng katholisch wie Baron Simon II., sondern mit ihm auch über die Triester Linie der Hagenauer (seine Mutter war Ersilia Caecilia Baronin von Beck, née von Hagenauer) verwandt. Nach der Militärzeit begann Simon II. Rechtswissenschaften zu studieren.
 
[[Datei:Baron simon von hagenauer, 1882.jpg|miniatur|hochkant|Simon Baron von Hagenauer (* 1852; † 1920), Direktor der Riunione Adriatica di Sicurtà in Wien, Ritter des päpstlichen Gregoriusordens]] Der [[1852]] geborene Simon (II.) Anton Franz Heinrich von Hagenauer übersiedelte 1870 mit seinen Eltern und Geschwistern von Linz nach Wien. Durch seine Passion des Jagens und Bergsteigens wurde Simon bereits mit 17 Jahren 1869 Mitglied des (1862 gegründeten) Oesterreichischen Alpenvereins. In der "Wiener Abendpost" (1. September 1875) "schilderte Herr Simon von Hagenauer in sehr anziehender Weise den Fang eines jungen Steinadlers im Juli zu Hinterstodern an der oberösterreichisch-steiermärkischen Grenze". [[1872]] leistete Simon II. seine Präsenzdienstpflicht als Einjährig-Freiwilliger in dem k.u.k. niederösterreichischen Dragoner-Regiment "Friedrich August König von Sachsen" Nr. 3, bei den sogenannten 3er-Dragonern. Dort befreundete er sich mit dem ebenfalls in Offiziersausbildung stehenden Max Wladimir von Beck. Der spätere österreichische k.k. Ministerpräsident (1906–1908) Max Wladimir Freiherr von Beck war nicht nur ebenso streng katholisch wie Baron Simon II., sondern mit ihm auch über die Triester Linie der Hagenauer (seine Mutter war Ersilia Caecilia Baronin von Beck, née von Hagenauer) verwandt. Nach der Militärzeit begann Simon II. Rechtswissenschaften zu studieren.
 
[[Datei:Freiherr und Freifrau von Hagenauer.jpg|miniatur|hochkant|Simon Baron von Hagenauer mit Amélie Baronin von Hagenauer, Wien 1879]] Nach Beendigung des Jusstudiums hatte er [[1878]] die ebenfalls aus streng katholischem und sehr wohlhabendem Haus stammende Französin Amélie (Tochter des August Thomas und der Mathilde Rebattu) im Wiener Stephansdom geheiratet. Amélies Vater (aus einer seit den napoleonischen Kriegen in Mailand lebenden Familie französischer Herkunft) war um 1835 noch sehr jung nach Wien gekommen und in das Bankhaus Arnstein & Eskeles eingetreten. Später gründete er ein eigenes Bankhaus, das jedoch den Börsenkrach von 1873, wie die meisten Banken in Wien, nicht überlebt hatte. Schließlich wurde er (auf Grund seiner Freundschaft mit Heinrich Freiherr von Pereira-Arnstein und Freiherr von Eskeles) Direktor der Staats- und Südbahn, wo er 1874 auch die "Compagnie Internationale des Wagons-Lits" (eigene Luxuszüge wie z. B. den Orient-Express) einführte. In Wien wurden seine zwei Kinder geboren, Alfred (später mit Baronesse Marie von Pitha vermählt, Tochter des Freiherrn Franz von Pitha und Emilia Barter) und Amélie (später mit Simon Baron von Hagenauer vermählt). Amélie wurde im Wiener Stephansdom getauft, wobei die musikbegeisterte Mäzenin Wilhemina Freiin von Brentano-Cimaroli (spätere Freifrau von Eskeles) ihre Taufpatin war. Amélies Vater Auguste (aus einer ursprünglich Dijon´er Familie stammend), unter dessen Vorfahren sich auch der französische Komponist Jean-Philippe Rameau (* 1683 Dijon; † 1764 Paris) befand, spielte ausgezeichnet Klavier und Violine und war mit einer großen Anzahl von Musikern wie Francesco Pollini, Gaetano Donizetti, Giovani Fadolini, Franz Liszt, Jacques Offenbach und anderen sehr eng befreundet, von denen er manchen ein Mäzen war. Viele dieser Musiker hatten französische oder italienische Wurzeln. Von diesen Freundschaften zeugt eine Sammlung signierter Lithographien vieler Komponisten und Opernsänger, sehr frühen Fotografien (ab 1840) und erhaltenen Briefen, wobei etliche dieser Musiker auch die als "legendäre Schönheit" bezeichnete Tochter Amélie verehrt haben sollen. Aus späterer Zeit haben sich fünf großformatige Ölportraits des mit der Familie befreundeten Malers Ernst Lafite (ebenfalls französischer Abstammung) erhalten, die Simon (II.) Baron von Hagenauer und seine Frau Amélie (geborene Thomas), ihren Bruder Alfred Thomas (mit Baronesse von Pitha verehelicht) sowie ihre Eltern August und Mathilde Thomas (geborene Rebattu) zeigen. Die Leidenschaft zur Musik, bildenden Kunst und Jagd verband die beiden Familien Hagenauer und Thomas ebenso wie deren starker Katholizismus.  
 
[[Datei:Freiherr und Freifrau von Hagenauer.jpg|miniatur|hochkant|Simon Baron von Hagenauer mit Amélie Baronin von Hagenauer, Wien 1879]] Nach Beendigung des Jusstudiums hatte er [[1878]] die ebenfalls aus streng katholischem und sehr wohlhabendem Haus stammende Französin Amélie (Tochter des August Thomas und der Mathilde Rebattu) im Wiener Stephansdom geheiratet. Amélies Vater (aus einer seit den napoleonischen Kriegen in Mailand lebenden Familie französischer Herkunft) war um 1835 noch sehr jung nach Wien gekommen und in das Bankhaus Arnstein & Eskeles eingetreten. Später gründete er ein eigenes Bankhaus, das jedoch den Börsenkrach von 1873, wie die meisten Banken in Wien, nicht überlebt hatte. Schließlich wurde er (auf Grund seiner Freundschaft mit Heinrich Freiherr von Pereira-Arnstein und Freiherr von Eskeles) Direktor der Staats- und Südbahn, wo er 1874 auch die "Compagnie Internationale des Wagons-Lits" (eigene Luxuszüge wie z. B. den Orient-Express) einführte. In Wien wurden seine zwei Kinder geboren, Alfred (später mit Baronesse Marie von Pitha vermählt, Tochter des Freiherrn Franz von Pitha und Emilia Barter) und Amélie (später mit Simon Baron von Hagenauer vermählt). Amélie wurde im Wiener Stephansdom getauft, wobei die musikbegeisterte Mäzenin Wilhemina Freiin von Brentano-Cimaroli (spätere Freifrau von Eskeles) ihre Taufpatin war. Amélies Vater Auguste (aus einer ursprünglich Dijon´er Familie stammend), unter dessen Vorfahren sich auch der französische Komponist Jean-Philippe Rameau (* 1683 Dijon; † 1764 Paris) befand, spielte ausgezeichnet Klavier und Violine und war mit einer großen Anzahl von Musikern wie Francesco Pollini, Gaetano Donizetti, Giovani Fadolini, Franz Liszt, Jacques Offenbach und anderen sehr eng befreundet, von denen er manchen ein Mäzen war. Viele dieser Musiker hatten französische oder italienische Wurzeln. Von diesen Freundschaften zeugt eine Sammlung signierter Lithographien vieler Komponisten und Opernsänger, sehr frühen Fotografien (ab 1840) und erhaltenen Briefen, wobei etliche dieser Musiker auch die als "legendäre Schönheit" bezeichnete Tochter Amélie verehrt haben sollen. Aus späterer Zeit haben sich fünf großformatige Ölportraits des mit der Familie befreundeten Malers Ernst Lafite (ebenfalls französischer Abstammung) erhalten, die Simon (II.) Baron von Hagenauer und seine Frau Amélie (geborene Thomas), ihren Bruder Alfred Thomas (mit Baronesse von Pitha verehelicht) sowie ihre Eltern August und Mathilde Thomas (geborene Rebattu) zeigen. Die Leidenschaft zur Musik, bildenden Kunst und Jagd verband die beiden Familien Hagenauer und Thomas ebenso wie deren starker Katholizismus.  
[[Datei:Baronesse amelie de hagenauer.jpg|miniatur|hochkant|Amélie Baronin von Hagenauer, Audienz bei Papst Leo XIII. 1888]] Simon (II.) Anton Franz Heinrich Baron von Hagenauer hatte von seinem Vater Franz de Paula (III.) drei Leidenschaften übernommen, die Jagd, das Bergsteigen und die Religiosität im katholischen Glauben. Die Jagdleidenschaft führte Simon unter anderem auch nach Algerien und Tunesien zu einem französischen Verwandten, während er sich durch seine Religiosität bis an sein Lebensende stark in der katholischen Kirche engagieren sollte. Als römischer Baron nahm er oft an der jährlichen Audienz des Papstes für die Patrizier und Adeligen der Stadt Rom ("aristocrazia nera") teil. Seit 1887 war Simon II. Mitglied des katholischen "Bonifatius-Verein"s. Über viele Jahre hinweg übernahm er auch die persönlichen Überbringung der jährlichen Kollekte des "Peterspfennigs" an den Papst im Vatikan. Im Jahr [[1889]] wurde Baron von Hagenauer von Papst Leo XIII. "für den Eifer in der Verteidigung der katholischen Religion" zum Ritter des  Gregorius-Ordens ernannt und ihm der Gregorius-Orden (Großkreuz) verliehen. Dieser päpstliche Ritterorden war eine der höchsten Auszeichnungen des Papstes an Laien. Viele von Simons Freunden und Bekannten waren katholische Publizisten, Politiker oder Sozialreformer. Der heute bekannteste davon war sein entfernter Cousin Karl Freiherr von Vogelsang, der geistige Begründer der "Christlichsozialen Bewegung". Ihn traf er bei den sogenannten "Enten-Abenden" in Wien, oder Vogelsang besuchte Hagenauer auf dessen Landsitz. Baron von Hagenauer war ebenso Mitglied eines kleinen exklusiven antimassonischen Kreises, in dem sich die führenden Mitglieder katholischer Laienorganisationen der österreichischen Monarchie befanden. In diesem Kreis arbeiteten der Dominikanerpater Paulus (Ritter von) Toggenburg und der Jesuitenpater Franz Xaver (Graf) Widmann, der Redacteur (katholischer Publikationen) Karl Koller, der Vizebürgermeister von Wien Dr. Josef Porzer, sowie folgende Mitglieder: [[Carl Graf Chorinsky]], Nikolaus Moriz Graf Esterházy, Viktor Freiherr von Fuchs, Josef Alex. Freiherr von Helfert, Emerich Graf Hunyady, Friedrich Graf Schönborn, [[Schwarzenberg, Fürsten|Johann Erbprinz von und zu Schwarzenberg]], Ernst Graf Sylva-Tarouca, Koloman Graf Széchenyi, [[Wolkenstein|Wilhelm Graf Wolkenstein]] und Ferdinand Graf Zichy. Dieser antimassonische Kreis hatte es sich zum Ziel gemacht, die "Geschichte und Wirksamkeit der Freimaurerei" in der österreichischen Monarchie zu beleuchten. 1892 wurde Baron Simon Mitbegründer der "Österreichischen Leo-Gesellschaft", dessen Ziel die Förderung von Wissenschaft und Kunst auf katholischer Basis war. Schließlich wurde Hagenauer noch Vizepräsident des 1905 gegründeten "Österreichischen Pius-Vereins", dessen Hauptaufgabe die Stärkung der katholischen Presse war.  
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[[Datei:Baronesse amelie de hagenauer.jpg|miniatur|hochkant|Amélie Baronin von Hagenauer, Audienz bei Papst Leo XIII. 1888]] Simon (II.) Anton Franz Heinrich Baron von Hagenauer hatte von seinem Vater Franz de Paula (III.) drei Leidenschaften übernommen, die Jagd, das Bergsteigen und die Religiosität im katholischen Glauben. Die Jagdleidenschaft führte Simon unter anderem auch nach Algerien und [[Tunesien]] zu einem französischen Verwandten, während er sich durch seine Religiosität bis an sein Lebensende stark in der katholischen Kirche engagieren sollte. Als römischer Baron nahm er oft an der jährlichen Audienz des Papstes für die Patrizier und Adeligen der Stadt Rom ("aristocrazia nera") teil. Seit 1887 war Simon II. Mitglied des katholischen "Bonifatius-Verein"s. Über viele Jahre hinweg übernahm er auch die persönlichen Überbringung der jährlichen Kollekte des "Peterspfennigs" an den Papst im Vatikan. Im Jahr [[1889]] wurde Baron von Hagenauer von Papst Leo XIII. "für den Eifer in der Verteidigung der katholischen Religion" zum Ritter des  Gregorius-Ordens ernannt und ihm der Gregorius-Orden (Großkreuz) verliehen. Dieser päpstliche Ritterorden war eine der höchsten Auszeichnungen des Papstes an Laien. Viele von Simons Freunden und Bekannten waren katholische Publizisten, Politiker oder Sozialreformer. Der heute bekannteste davon war sein entfernter Cousin Karl Freiherr von Vogelsang, der geistige Begründer der "Christlichsozialen Bewegung". Ihn traf er bei den sogenannten "Enten-Abenden" in Wien, oder Vogelsang besuchte Hagenauer auf dessen Landsitz. Baron von Hagenauer war ebenso Mitglied eines kleinen exklusiven antimassonischen Kreises, in dem sich die führenden Mitglieder katholischer Laienorganisationen der österreichischen Monarchie befanden. In diesem Kreis arbeiteten der Dominikanerpater Paulus (Ritter von) Toggenburg und der Jesuitenpater Franz Xaver (Graf) Widmann, der Redacteur (katholischer Publikationen) Karl Koller, der Vizebürgermeister von Wien Dr. Josef Porzer, sowie folgende Mitglieder: [[Carl Graf Chorinsky]], Nikolaus Moriz Graf Esterházy, Viktor Freiherr von Fuchs, Josef Alex. Freiherr von Helfert, Emerich Graf Hunyady, Friedrich Graf Schönborn, [[Schwarzenberg, Fürsten|Johann Erbprinz von und zu Schwarzenberg]], Ernst Graf Sylva-Tarouca, Koloman Graf Széchenyi, [[Wolkenstein|Wilhelm Graf Wolkenstein]] und Ferdinand Graf Zichy. Dieser antimassonische Kreis hatte es sich zum Ziel gemacht, die "Geschichte und Wirksamkeit der Freimaurerei" in der österreichischen Monarchie zu beleuchten. 1892 wurde Baron Simon Mitbegründer der "Österreichischen Leo-Gesellschaft", dessen Ziel die Förderung von Wissenschaft und Kunst auf katholischer Basis war. Schließlich wurde Hagenauer noch Vizepräsident des 1905 gegründeten "Österreichischen Pius-Vereins", dessen Hauptaufgabe die Stärkung der katholischen Presse war.  
 
[[Datei:Baronin Amélie von Hagenauer mit Kindern.jpg|miniatur|hochkant|Amélie Baronin von Hagenauer mit ihren Kindern Baronesse Mathilde und Baron Simon, 1882]] Beruflich hatte Baron Simon (II.) die Geschäfte seines Vaters übernommen, den Direktorenposten der 1831 in Triest gegründeten Versicherungs-Anstalt ''Riunione Adriatica di Sicurtà'' (heutige RAS  Holding) in Wien, wo er ebenfalls im Bereich kirchlicher Versicherungs-Angelegenheiten tätig war. Er reiste beruflich öfters nach Triest und nach Görz (Gorizia), wohin er und seine Geschwister bereits früher den Vater (Franz d.P.III.) begleitet hatten. Dort besuchte Simon auch seine Triester Verwandten, mit denen sein Onkel, der Marinekommandant Admiral Freiherr von Spaun, privaten sowie beruflichen Kontakt pflegte. In Triest selbst hatte Admiral Hermann Freiherr von Spaun 1892 die 30 Jahre jüngere Emma Lobmeyr aus der Wiener Glas-Dynastie Lobmeyr geheiratet. Emma Lobmeyr (spätere Emma Freifrau von Spaun) pflegte in Wien mit einem Geparden an der Leine spazieren zu gehen, den ihr 1883 Hermann von Spaun aus Brasilien (1879 bis 1883 bereiste er mit Erzherzog Karl Stephan auf der "Saïda" Brasilien und Nordamerika) mitgebracht hatte. Dr. Simon (II.) Hagenauer unternahm viele Reisen mit der damals im Aufschwung befindlichen Eisen-Bahn. Sein Schwiegervater Auguste Thomas, Direktor der Staats- und Südbahn und der österreichischen "Compagnie Internationale des Wagons-Lits", hatte ihm hierfür häufig eigene Abteile sowie manchmal auch einen eigenen Waggon zur Verfügung gestellt. Die Reisen (oft mit Familie) führten in öfters nach Triest, Görz (Gorizia), Rom oder Paris, ebenso oft aber auch nach Venedig und München, wohin seine beiden Schwestern geheiratet hatten. Ein anderes beliebtes Ziel für Baron Hagenauer war immer wieder die Villa Spaun seiner Großeltern am Traunsee, wo er die Sommer seiner Jugend mit jagen, reiten und segeln verbracht hatte, wofür ihn seinerzeit sein bereits im Dienst der k.k. Marine stehenden Onkel Hermann (Freiherr von Spaun) begeistern konnte. Später besaß er auch Rennpferde. Simon stand auch in regem Kontakt mit dem Abt des Salzburger Stiftes St. Peter [[Willibald Hauthaler]], der sich als Historiker und Regestenforscher sehr für die Familiengeschichte der Hagenauer interessierte und die Hagenauer auf Grund seiner Urkundenforschung einer Seitenlinie der [[Grafen von Plain]] zuordnete. Nachdem Simons Frau Amélie 1908 in Wien gestorben war, verbrachte Baron Hagenauer mit seinen Kindern die meisten Sommermonate im Schloss Pinkafeld in Ungarn (heute Burgenland). Dort kurierte er sich auch nach einem körperlichen Zusammenbruch wegen Überarbeitung aus, und blieb auf dem neu erbauten Schloss seines Jagdtgefährten und Freundes Graf Thurn und Taxis (Batthyány-Taxis) beinahe ein halbes Jahr. Baron Simon (II.) starb im Jahr [[1920]], doch mit seinem 1881 geborenen Sohn Simon (III.), sowie dessen Schwestern Mathilde (* 1880) und Sabine (* 1890), setzte sich die Wiener Linie fort.
 
[[Datei:Baronin Amélie von Hagenauer mit Kindern.jpg|miniatur|hochkant|Amélie Baronin von Hagenauer mit ihren Kindern Baronesse Mathilde und Baron Simon, 1882]] Beruflich hatte Baron Simon (II.) die Geschäfte seines Vaters übernommen, den Direktorenposten der 1831 in Triest gegründeten Versicherungs-Anstalt ''Riunione Adriatica di Sicurtà'' (heutige RAS  Holding) in Wien, wo er ebenfalls im Bereich kirchlicher Versicherungs-Angelegenheiten tätig war. Er reiste beruflich öfters nach Triest und nach Görz (Gorizia), wohin er und seine Geschwister bereits früher den Vater (Franz d.P.III.) begleitet hatten. Dort besuchte Simon auch seine Triester Verwandten, mit denen sein Onkel, der Marinekommandant Admiral Freiherr von Spaun, privaten sowie beruflichen Kontakt pflegte. In Triest selbst hatte Admiral Hermann Freiherr von Spaun 1892 die 30 Jahre jüngere Emma Lobmeyr aus der Wiener Glas-Dynastie Lobmeyr geheiratet. Emma Lobmeyr (spätere Emma Freifrau von Spaun) pflegte in Wien mit einem Geparden an der Leine spazieren zu gehen, den ihr 1883 Hermann von Spaun aus Brasilien (1879 bis 1883 bereiste er mit Erzherzog Karl Stephan auf der "Saïda" Brasilien und Nordamerika) mitgebracht hatte. Dr. Simon (II.) Hagenauer unternahm viele Reisen mit der damals im Aufschwung befindlichen Eisen-Bahn. Sein Schwiegervater Auguste Thomas, Direktor der Staats- und Südbahn und der österreichischen "Compagnie Internationale des Wagons-Lits", hatte ihm hierfür häufig eigene Abteile sowie manchmal auch einen eigenen Waggon zur Verfügung gestellt. Die Reisen (oft mit Familie) führten in öfters nach Triest, Görz (Gorizia), Rom oder Paris, ebenso oft aber auch nach Venedig und München, wohin seine beiden Schwestern geheiratet hatten. Ein anderes beliebtes Ziel für Baron Hagenauer war immer wieder die Villa Spaun seiner Großeltern am Traunsee, wo er die Sommer seiner Jugend mit jagen, reiten und segeln verbracht hatte, wofür ihn seinerzeit sein bereits im Dienst der k.k. Marine stehenden Onkel Hermann (Freiherr von Spaun) begeistern konnte. Später besaß er auch Rennpferde. Simon stand auch in regem Kontakt mit dem Abt des Salzburger Stiftes St. Peter [[Willibald Hauthaler]], der sich als Historiker und Regestenforscher sehr für die Familiengeschichte der Hagenauer interessierte und die Hagenauer auf Grund seiner Urkundenforschung einer Seitenlinie der [[Grafen von Plain]] zuordnete. Nachdem Simons Frau Amélie 1908 in Wien gestorben war, verbrachte Baron Hagenauer mit seinen Kindern die meisten Sommermonate im Schloss Pinkafeld in Ungarn (heute Burgenland). Dort kurierte er sich auch nach einem körperlichen Zusammenbruch wegen Überarbeitung aus, und blieb auf dem neu erbauten Schloss seines Jagdtgefährten und Freundes Graf Thurn und Taxis (Batthyány-Taxis) beinahe ein halbes Jahr. Baron Simon (II.) starb im Jahr [[1920]], doch mit seinem 1881 geborenen Sohn Simon (III.), sowie dessen Schwestern Mathilde (* 1880) und Sabine (* 1890), setzte sich die Wiener Linie fort.