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| − | [[Bild:sE-MK-3292a.jpg|thumb|Salzburg, [[Hohe Tauern]], [[Stubachtal]], Weg vom [[Enzingerboden]] zum [[Tauernmoossee]], 2 000 m ü. A., 2003.07.19, Bild von: Michael Kurz]]Die in die Gattung der [[Kiefer]]n gehörende '''Zirbe''' (''Pinus cembra''), auch Arve oder auch Zirbel genannt, kommt im [[Bundesland Salzburg]] vor allem in den [[Hohen Tauern]] vor und zählt damit auch zu den [[Bäume im Nationalpark Hohe Tauern|Waldbäumen im Nationalpark Hohe Tauern]]. Der namhafte Schweizer Botaniker Gustav Hegi nennt diese "Königin des Alpenwaldes" stolz "die Zeder unserer Berge". Einst wurde die Zirbe in Salzburg auch Zirm genannt, [[Anton Sauter (Botaniker)|Anton Sauter]] berichtet vom alten Pinzgauer Namen "Zurm". | + | [[Bild:sE-MK-3292a.jpg|thumb| Zirben im [[Stubachtal]] (Weg vom [[Enzingerboden]] zum [[Tauernmoossee]]) Foto Michael Kurz]]Die in die Gattung der [[Kiefer]]n gehörende '''Zirbe''' (''Pinus cembra''), auch Arve oder auch Zirbel genannt, kommt im [[Bundesland Salzburg]] vor allem in den [[Hohen Tauern]] vor und zählt damit auch zu den [[Bäume im Nationalpark Hohe Tauern|Waldbäumen im Nationalpark Hohe Tauern]]. Der namhafte Schweizer Botaniker Gustav Hegi nennt diese "Königin des Alpenwaldes" stolz "die Zeder unserer Berge". Einst wurde die Zirbe in Salzburg auch Zirm genannt, [[Anton Sauter (Botaniker)|Anton Sauter]] berichtet vom alten Pinzgauer Namen "Zurm". |
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| − | ==Verbreitung der Zirbe im Land Salzburg==
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| − | Der Lärchen-Zirbenwald ist in den Alpen im Bestand gefährdet, und daher vor allem im Nationalpark als ausgewiesenem [[Natura 2000]]-Schutzgebiet gemäß der FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) der EU (Anhang I) zu schützen. Lärchen-Zirbenwälder finden sich in Restbeständen in den oberen Tauerntälern, in hohen Lagen im [[Lungau]], aber auch im Raum [[Dachstein]], [[Hochkönig]] und [[Hagengebirge]]. Bekannt sind im Land vor allem der Zirbenwanderweg in [[Bad Gastein]]<ref>[https://www.gasteinertal.com/zirbenzauber-graukogel/ www.gasteinertal.com]</ref> und der urige [[Wiegenwald]] mit seinen alten Zirben im [[Stubachtal]].<ref name="Medicus">Quelle Dr. [[Reinhard Medicus]], siehe auch Diskussionseite</ref>
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| | == Erscheinungsbild der Zirbe== | | == Erscheinungsbild der Zirbe== |
| | Die Zirbe ist ein Nadelbaum, der bis 25 m hoch wächst, die Krone fällt durch den dichten und breiten Wuchs auf. Seine Kurztriebe tragen Büschel mit jeweils fünf Nadeln, die fünf bis elf Zentimeter lang sind. Dadurch ist dieser Baum leicht von den anderen heimischen Kiefernarten zu unterscheiden. | | Die Zirbe ist ein Nadelbaum, der bis 25 m hoch wächst, die Krone fällt durch den dichten und breiten Wuchs auf. Seine Kurztriebe tragen Büschel mit jeweils fünf Nadeln, die fünf bis elf Zentimeter lang sind. Dadurch ist dieser Baum leicht von den anderen heimischen Kiefernarten zu unterscheiden. |
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| − | == Vorkommen der Zirbe== | + | == Das alpine Vorkommen der Zirbe== |
| | Die Zirbe bildet in den [[Alpen]] in Höhenlagen von 1 500 m bis über 2 000 [[m ü. A.]] größere Bestände. In der Regel wächst sie in Gemeinschaft mit der [[Lärche]] ("Lärchen-Zirbenwald"). Der sehr langsam wüchsige Baum wird meist 300 bis 400 Jahre alt, kann aber in Einzelfällen bis 600 Jahre und älter werden. Die Zirbe ist vor allem in den [[Zentralalpen]] zu finden. Im Westen ist sie bis in die Seealpen vertreten. Ein kleines Verbreitungsgebiet befindet sich auch in der Hohen Tatra und in den Karpaten. Sie gilt als die frosthärteste Baum der gesamten Alpen und erträgt trotz des immergrünen Nadelkleides Temperaturen bis unter -40 °C. Nahe verwandt ist die Sibirische Zirbelkiefer, die von einzelnen Autoren auch als Unterart der heimischen Zirbe aufgefasst wird. Offensichtlich ist die Zirbe während der Eiszeit von Sibirien aus in die Alpen eingewandert und hat sich hier als eigene Art weiterentwickelt. | | Die Zirbe bildet in den [[Alpen]] in Höhenlagen von 1 500 m bis über 2 000 [[m ü. A.]] größere Bestände. In der Regel wächst sie in Gemeinschaft mit der [[Lärche]] ("Lärchen-Zirbenwald"). Der sehr langsam wüchsige Baum wird meist 300 bis 400 Jahre alt, kann aber in Einzelfällen bis 600 Jahre und älter werden. Die Zirbe ist vor allem in den [[Zentralalpen]] zu finden. Im Westen ist sie bis in die Seealpen vertreten. Ein kleines Verbreitungsgebiet befindet sich auch in der Hohen Tatra und in den Karpaten. Sie gilt als die frosthärteste Baum der gesamten Alpen und erträgt trotz des immergrünen Nadelkleides Temperaturen bis unter -40 °C. Nahe verwandt ist die Sibirische Zirbelkiefer, die von einzelnen Autoren auch als Unterart der heimischen Zirbe aufgefasst wird. Offensichtlich ist die Zirbe während der Eiszeit von Sibirien aus in die Alpen eingewandert und hat sich hier als eigene Art weiterentwickelt. |
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| | == Die Nutzung der Zirbe im Alpenraum == | | == Die Nutzung der Zirbe im Alpenraum == |
| − | Bekannt ist die Zirbe durch ihr schön gemasertes und sehr lange duftendes Holz. Wegen des geringen Unterschieds zwischen Frühjahrs- und Herbstholz treten die Jahresringe wenig hervor. Daher wurde und wird im alpinen Raum seit vielen Jahrhunderten die Zirbe als begehrtes Holz für Schnitzarbeiten genutzt, während im außeralpinen Raum vor allem das Holz von Linden für Schnitzarbeiten verwendet wird. Schon gotische Madonnen und Heiligenfiguren lassen sich durch das verwendete Holz dem Alpenraum zuordnen. Das Zirbenholz wurde aber auch für Betten, für Kinderwiegen und für Bauernkästen verarbeitet – auch kunstvoll vertäfelte Zirbenzimmer sind im Alpenraum bekannt. Die Beliebtheit vor allem der Südtiroler Zirbenmöbel in ihrer Farbe, Maserung und ihrem Geruches war im 19. Jahrhundert teilweise mit ein Grund für den weiteren Rückgang der Zirbe. Teilweise wurden sogar ganze Häuser bzw. Villen aus Zirbenholz gebaut. | + | Bekannt ist die Zirbe durch ihr schön gemasertes und sehr lange duftendes Holz. Wegen des geringen Unterschieds zwischen Frühjahrs- und Herbstholz treten die Jahresringe wenig hervor. Daher wurde und wird im alpinen Raum seit vielen Jahrhunderten die Zirbe als begehrtes Holz für Schnitzarbeiten genutzt, während im außeralpinen Raum vor allem das Holz von Linden für Schnitzarbeiten verwendet wird. Schon gotische Madonnen und Heiligenfiguren lassen sich durch das verwendete Holz dem Alpenraum zuordnen. Das Zirbenholz wurde aber auch für Betten, für Kinderwiegen und für Bauernkästen verarbeitet – auch kunstvoll vertäfelte Zirbenzimmer sind im Alpenraum bekannt. Die Beliebtheit vor allem der Südtiroler Zirbenmöbel mit ihrer besonderen Farbe, Maserung und ihrem Geruch war im 19. Jahrhundert teilweise mit ein Grund für den weiteren Rückgang der Zirbe. Teilweise wurden sogar ganze Häuser bzw. Villen aus Zirbenholz erbaut. |
| | In der k.u.k. [[Habsburgermonarchie|Monarchie]] Österreich-Ungarn wurden nicht selten Kaiserdenkmäler in höher gelegenen Alpentälern mit Zirben umrahmt. Solche feierlich gepflanzten Bäume wurden damals "Jubliäumsbäume" genannt.<ref>Grazer Volksblatt, 14. 05. 1908</ref> Übrigens hatte auch der [[Salzburger Stadtverein]] um [[1900]] versucht, Zirben in der [[Stadt Salzburg]] zu pflanzen, etwa auf den [[Salzburger Stadtberge|Stadtbergen]]. Nicht eine solche Zirbe hat aber bis heute überlebt. | | In der k.u.k. [[Habsburgermonarchie|Monarchie]] Österreich-Ungarn wurden nicht selten Kaiserdenkmäler in höher gelegenen Alpentälern mit Zirben umrahmt. Solche feierlich gepflanzten Bäume wurden damals "Jubliäumsbäume" genannt.<ref>Grazer Volksblatt, 14. 05. 1908</ref> Übrigens hatte auch der [[Salzburger Stadtverein]] um [[1900]] versucht, Zirben in der [[Stadt Salzburg]] zu pflanzen, etwa auf den [[Salzburger Stadtberge|Stadtbergen]]. Nicht eine solche Zirbe hat aber bis heute überlebt. |
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| | Der Zirbenlikör, meist bodenständig Zirbengeist oder Zirbenschnaps genannt, ist ein rot gefärbter Schnaps, der für einige Wochen mit eingelegten streifenförmig geschnittenen, aber unreife Zapfen der Zirbe veredelt wurde. Er wird auch in der Volksmedizin verwendet. Öle und Harze finden ebenfalls in der Volksmedizin Verwendung. | | Der Zirbenlikör, meist bodenständig Zirbengeist oder Zirbenschnaps genannt, ist ein rot gefärbter Schnaps, der für einige Wochen mit eingelegten streifenförmig geschnittenen, aber unreife Zapfen der Zirbe veredelt wurde. Er wird auch in der Volksmedizin verwendet. Öle und Harze finden ebenfalls in der Volksmedizin Verwendung. |
| | + | [[Datei:Tannenhäher mit Zirbenzapfen.jpeg|thumb|Tannenhäher bei der Ernte von Zirbenzapfen]] |
| | + | Die Samen waren (ähnlich wie heute die Piniensamen) mit ihrem nussartigen Geschmack gelegentlich als schmackhafte Backzutat für Kekse und Kuchen bekannt, und wurden oft auch falsche Pignoli genannt. Die Zirbensamen bilden übrigens bis heute die Hauptnahrung des [[Tannenhäher]]s. Durch das Anlegen von Wintervorräten von Zirbelnüssen ist der Tannenhäher hauptverantwortlich für die kleinräumige natürliche Verbreitung von Zirben. Es besteht hier eine enge Symbiose. Auch durch eine dicke Schneedecke hindurch findet er einen Großteil der im Herbst vergrabenen Verstecke außerordentlich gut. <ref name="Medicus"></ref> |
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| − | Die Samen waren (ähnlich wie heute die Piniensamen) mit ihrem nussartigen Geschmack gelegentlich als schmackhafte Backzutat für Kekse und Kuchen bekannt, und wurden oft auch falsche Pignoli genannt. Die Zirbensamen bilden übrigens bis heute die Hauptnahrung des Tannenhähers.<ref name="Medicus"></ref>
| + | Die Zirbe war in fürsterzbischöflicher Zeit von den Baumfällern auch deshalb begehrt, weil sie das duftende Harz als "Tschik" anstelle von Kaugummi verwendeten. Das Harz der Zirbe wurde aber auch von eigenen "Pechbrockern" gewonnen, indem sie die Borke des Stammes an verschiedenen Stellen aufhackten und das ausfließende Harz in eigenen Gefäßen auffingen. |
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| − | Die Zirbe war in fürsterzbischöflicher Zeit von den Baumfällern auch deshalb begehrt, weil sie das duftende Harz als» Tschik anstelle von Kaugummi verwendete. Das Harz der Zirbe wurde aber auch von eigenen "Pechbrockern" gewonnen, in dem in die Rinde aufgehackt wurde und das ausfließende Harz in eigenen Gefäßen aufgefangen wurde. | |
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| − | == Zirben in Salzburg == | + | ==Die Zirbe im Land Salzburg== |
| | + | ===Die Verbreitung der Zirbe im Land Salzburg=== |
| | + | Der Lärchen-Zirbenwald ist in den Alpen im Bestand gefährdet, und daher vor allem im Nationalpark als ausgewiesenem [[Natura 2000]]-Schutzgebiet gemäß der FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) der EU (Anhang I) zu schützen. Lärchen-Zirbenwälder finden sich in Restbeständen in einzelnen Tauerntälern, in hohen Lagen im [[Lungau]], aber auch im Raum [[Dachstein]], [[Hochkönig]] und [[Hagengebirge]]. Bekannt sind im Land vor allem der Zirbenwanderweg in [[Bad Gastein]]<ref>[https://www.gasteinertal.com/zirbenzauber-graukogel/ www.gasteinertal.com]</ref> und der urige [[Wiegenwald]] mit seinen alten Zirben im [[Stubachtal]].<ref name="Medicus">Quelle Dr. [[Reinhard Medicus]], siehe auch Diskussionseite</ref> |
| | === Die Geschichte der Zirbe im Land Salzburg=== | | === Die Geschichte der Zirbe im Land Salzburg=== |
| | Der Zirbenbestand im Bundesland Salzburg ist wesentlich auch durch die einstige intensive fürsterzbischöfliche Holzwirtschaft und durch den einstigen Bergbau im Land Salzburg besonders gefährdet. Schon im [[13. Jahrhundert]] kam es zur ersten Verknappung des nutzbaren Holzes, das in großen Mengen für die [[Saline Hallein]] und für den [[Bergbau]] benötigt wurde. Schon [[Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]] erließ daher [[1237]] eine erste [[Bergordnung]] mit Schutzbestimmungen für den Wald. Im Jahr [[1471]] erließ Fürsterzbischofs [[Bernhard von Rohr]] angesichts der intensiven Waldnutzung für das [[Fürsterzbistum]] die erste bekannte Waldordnung Mitteleuropas. Brennholz und [[Holz]] für den Zimmermann durften nur mit Zustimmung des zuständigen Försters geschlagen werden. Einen besonderen Schutz erhielten Edelhölzer wie die Zirbe. Die hohe Nachfrage des Holzes für den Bergbau aber auch für die Saline führte bei der damaligen großflächigen Nutzung oft zu einer Übernutzung und damit zu einer zunehmenden Seltenheit der Zirbe im Land Salzburg. Diese Nutzung war im Bereich der Waldgrenze mit den hier vorhandenen sehr langsamwüchsigen Arten und der hohen Gefahr des lokalen Aussterbens ungeachtet der Schutzbestimmungen besonders gravierend. | | Der Zirbenbestand im Bundesland Salzburg ist wesentlich auch durch die einstige intensive fürsterzbischöfliche Holzwirtschaft und durch den einstigen Bergbau im Land Salzburg besonders gefährdet. Schon im [[13. Jahrhundert]] kam es zur ersten Verknappung des nutzbaren Holzes, das in großen Mengen für die [[Saline Hallein]] und für den [[Bergbau]] benötigt wurde. Schon [[Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]] erließ daher [[1237]] eine erste [[Bergordnung]] mit Schutzbestimmungen für den Wald. Im Jahr [[1471]] erließ Fürsterzbischofs [[Bernhard von Rohr]] angesichts der intensiven Waldnutzung für das [[Fürsterzbistum]] die erste bekannte Waldordnung Mitteleuropas. Brennholz und [[Holz]] für den Zimmermann durften nur mit Zustimmung des zuständigen Försters geschlagen werden. Einen besonderen Schutz erhielten Edelhölzer wie die Zirbe. Die hohe Nachfrage des Holzes für den Bergbau aber auch für die Saline führte bei der damaligen großflächigen Nutzung oft zu einer Übernutzung und damit zu einer zunehmenden Seltenheit der Zirbe im Land Salzburg. Diese Nutzung war im Bereich der Waldgrenze mit den hier vorhandenen sehr langsamwüchsigen Arten und der hohen Gefahr des lokalen Aussterbens ungeachtet der Schutzbestimmungen besonders gravierend. |
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| − | Nach Gustav Hegi <ref>Faro Podhorsky, die Zirbe in den Salzburger Hohen Tauern</ref>, wurden selbst im 18. Jahrhundert für die Halleiner Saline noch jährlich 240.000 Klafter Holz für das Salzsieden verbraucht. Die Zirbe ist ganz besonders im Land Salzburg im Lauf der Jahrhunderte daher im Bestand zurückgegangen, aber auch andere Bundesländer blieben nicht verschont. <ref>Die Vorarlberger Landeszeitung vom 4.2.1925 klagt „Einst gab es viele Zirben in Vorarlberg…Und wie steht es heute: Ein Naturdenkmal ist die Zirbe geworden, das des Schutzes bedarf, wie kaum ein anderes Gewächs der Berge“</ref>. Im Land Salzburg hatte schon im Jahr [[1928]] Prof. [[Eduard Paul Tratz]], der maßgeblich das älteste [[Salzburger Naturschutzgesetz 1999|Salzburger Naturschutzgesetz]] initiiert hat, die Zirbe an seinem natürlichen Standort als (vollkommen) geschützten Baum gemäß Naturschutzgesetz vorgeschlagen.<ref>[[Salzburger Chronik]], 28. 12. 1928</ref> Letzte Zirbenwälder sind im Land Salzburg meist in sehr unzugänglichen Lagen zu finden. Diese unzugänglichen bisher kaum genutzten Bestände sind daher von besonderem Wert. Sie können vielfach erst heute mit Hilfe von Hubschraubern einer Nutzung zugeführt werden<ref name="Medicus"></ref>. | + | Nach Gustav Hegi <ref>Faro Podhorsky, die Zirbe in den Salzburger Hohen Tauern</ref>, wurden selbst im 18. Jahrhundert für die Halleiner Saline noch jährlich 240.000 Klafter Nadelholz (also Fichte, Tanne, Zirbe, Lärche, 1 Klafter = 2 Raummeter) für das Salzsieden verbraucht. Die Zirbe ist ganz besonders im Land Salzburg im Lauf der Jahrhunderte daher im Bestand zurückgegangen, aber auch andere Bundesländer blieben nicht verschont. <ref>Die Vorarlberger Landeszeitung vom 4.2.1925 klagt "Einst gab es viele Zirben in Vorarlberg…Und wie steht es heute: Ein Naturdenkmal ist die Zirbe geworden, das des Schutzes bedarf, wie kaum ein anderes Gewächs der Berge"</ref>. Im Land Salzburg hatte schon im Jahr [[1928]] Prof. [[Eduard Paul Tratz]], der maßgeblich das älteste [[Salzburger Naturschutzgesetz 1999|Salzburger Naturschutzgesetz]] initiiert hat, die Zirbe an seinem natürlichen Standort als (vollkommen) geschützten Baum gemäß Naturschutzgesetz vorgeschlagen.<ref>[[Salzburger Chronik]], 28. 12. 1928</ref> Letzte Zirbenwälder sind im Land Salzburg meist in sehr unzugänglichen Lagen zu finden. Um 1950 waren überhaupt nur in der Hälfte der Tauerntäler die Zirbe überhaupt noch zu finden. Diese unzugänglichen bisher kaum genutzten Bestände sind daher von besonderem Wert. Sie können vielfach erst heute mit Hilfe von Hubschraubern einer Nutzung zugeführt werden<ref name="Medicus"></ref>. |
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| − | ===Zirben-Schutz im Nationalpark Hohe Tauern=== | + | ===Zirben-Schutz im Salzburger Nationalpark Hohe Tauern=== |
| | Im Sommer [[2013]] wurde aufgrund eines Antrages auf Genehmigung von 480 Hubschrauberflügen im [[Krimmler Achental]], die zwecks Bringung von Zirbenholz im unwegsamen Gelände erforderlich sind, eine heftige Diskussion ausgelöst. Es ging dabei um privaten Waldbesitz innerhalb des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparks Hohe Tauern]], in dem die Schlägerung einer größeren Anzahl von Zirben geplant war. | | Im Sommer [[2013]] wurde aufgrund eines Antrages auf Genehmigung von 480 Hubschrauberflügen im [[Krimmler Achental]], die zwecks Bringung von Zirbenholz im unwegsamen Gelände erforderlich sind, eine heftige Diskussion ausgelöst. Es ging dabei um privaten Waldbesitz innerhalb des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparks Hohe Tauern]], in dem die Schlägerung einer größeren Anzahl von Zirben geplant war. |
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