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| | + | [[Datei:Burg Saaleck.jpg|thumb|Die Ruinenreste der Burg Saaleck]] |
| | + | [[Datei:Burg Saaleck Mauerreste.jpg|thumb|Der untere Bereich der Ruine, mögliche Mauerreste eines Gebäudes]] |
| | + | [[Datei:Burg Saaleck Blick von unten.jpg|thumb|Blick vom unteren Teil zum ehemaligen Wohnturm]] |
| | + | Die '''Ruine Saaleck''', auch Saalegg oder Salegg geschrieben und im Volksmund auch Heiden- oder Lambrechtsschloss genannt, befindet sich [[Obsthurn]] in [[St. Martin bei Lofer]]. Sie zählt zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in St. Martin bei Lofer|denkmalgeschützten Objekten]] in St. Martin bei Lofer. |
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| − | Die Überreste der ehemaligen '''Burg Saaleck''', auch Saalegg oder Salegg geschrieben und im Volksmund auch Heiden- oder Lambrechtsschloss genannt, befinden sich in [[St. Martin bei Lofer]].
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| | ==Lage und Bauweise== | | ==Lage und Bauweise== |
| − | Die ehemalige Burg Saaleck erinnert in ihrer Anlage an die [[Friedburg]] in der [[Sulzau]] bei [[Neukirchen am Großvenediger]]. | + | Die ehemalige Burg Saaleck erinnert in ihrer Anlage an die [[Ruine Friedburg]] in [[Sulzau (Neukirchen am Großvenediger)|Sulzau]] in [[Neukirchen am Großvenediger]]. |
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| | Die Burgruine liegt im Schlößlwald etwa 150 Meter oberhalb des orografisch linken Ufers der [[Saalach]] flussabwärts nahe der [[Lamprechtshöhle]]. Die Burg wurde auf einem sehr steilen Felssporn erbaut. Ihre Längsseiten sind von Westen nach Osten ausgerichtet. Der Zugang erfolgte durch einen schmalen Steig auf der Rückseite der Anlage. Die Bauweise lässt laut [[Josef Lahnsteiner]] auf eine Erbauung vor dem Jahr [[1200]] n. Chr. schließen. | | Die Burgruine liegt im Schlößlwald etwa 150 Meter oberhalb des orografisch linken Ufers der [[Saalach]] flussabwärts nahe der [[Lamprechtshöhle]]. Die Burg wurde auf einem sehr steilen Felssporn erbaut. Ihre Längsseiten sind von Westen nach Osten ausgerichtet. Der Zugang erfolgte durch einen schmalen Steig auf der Rückseite der Anlage. Die Bauweise lässt laut [[Josef Lahnsteiner]] auf eine Erbauung vor dem Jahr [[1200]] n. Chr. schließen. |
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| | Aufgrund ihrer Lage war sie schwer zugänglich und somit – beispielsweise mit Steinwürfen - leicht zu verteidigen. Wohnqualität gab es keine, das Wasser musste in einer Zisterne gesammelt werden und man konnte die Burg nur zu Fuß erreichen. Die Pferde wurden im Tal im Burgstall eingestellt. | | Aufgrund ihrer Lage war sie schwer zugänglich und somit – beispielsweise mit Steinwürfen - leicht zu verteidigen. Wohnqualität gab es keine, das Wasser musste in einer Zisterne gesammelt werden und man konnte die Burg nur zu Fuß erreichen. Die Pferde wurden im Tal im Burgstall eingestellt. |
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| | ==Überlieferung und Geschichte== | | ==Überlieferung und Geschichte== |
| − | Der Name Lambrechtsschloss erinnert wie die Bezeichnung Lambrechtshöhle an den sagenhaften Ritter Lambrecht, der hier einst gehaust haben soll. | + | Der Name Lambrechtsschloss erinnert wie die Bezeichnung [[Lamprechtshöhle]] an den sagenhaften Ritter Lambrecht, der hier einst gehaust haben soll. |
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| − | [[Herren von Saaleck]] traten urkundlich mehrmals an das Licht der Öffentlichkeit. [[1167]] zogen sie im Auftrag des Kaisers gemeinsam mit den [[Grafen von Plain]] und [[Heinrich von Mittersill]] nach [[Salzburg]], wo sie plündernd und brandschatzend in der Stadt eine Spur der Verwüstung hinterließen. | + | [[Herren von Saaleck]] traten urkundlich mehrmals an das Licht der Öffentlichkeit. [[1167]] zogen sie im Auftrag des Kaisers gemeinsam mit den [[Grafen von Plain]] und [[Heinrich von Mittersill]] nach Salzburg, wo sie plündernd und brandschatzend in der Stadt eine Spur der Verwüstung hinterließen. |
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| − | Von den Jahren [[1189]], [[1194]] und [[1215]] sind mehrere Burgherren auf Saaleck bekannt. Berchtold von Saaleck, sein Sohn Pilgrim, Dietrich und Gebolf von Saaleck sind laut Lahnsteiner „landbekannte Ritter“. Bei Besitzveränderungen fungierten die Genannten häufig als Zeugen der Vertragsabschlüsse und beglaubigten diese mit ihrer Unterschrift. Ein solcher Vertrag betraf die Übergabe des Hofes Minza durch Pilgrim von [[Waidring]] an das Stift [[Berchtesgaden]]. Hier scheinen als Zeugen Heinrich, der Pfarrer von Lover, Haicemannus et Degenhardus de Wizbach (Haitzmann von [[Weißbach]]), Gebolfus de Saalekke – er war Untergebener von Pilgrim -, Pero von Lover und Uzo de Strubouel (Uzo von Strohwolln) auf. | + | Von den Jahren [[1189]], [[1194]] und [[1215]] sind mehrere Burgherren auf Saaleck bekannt. Berchtold von Saaleck, sein Sohn Pilgrim, Dietrich und Gebolf von Saaleck sind laut Lahnsteiner "landbekannte Ritter". Bei Besitzveränderungen fungierten die Genannten häufig als Zeugen der Vertragsabschlüsse und beglaubigten diese mit ihrer Unterschrift. Ein solcher Vertrag betraf die Übergabe des Hofes Minza durch Pilgrim von [[Waidring]] an das Stift [[Berchtesgaden]]. Hier scheinen als Zeugen ''Heinrich, der Pfarrer von Lover, Haicemannus et Degenhardus de Wizbach'' ([[Haitzmann]] von [[Weißbach]]), ''Gebolfus de Saalekke'' – er war Untergebener von Pilgrim -, ''Pero von Lover und Uzo de Strubouel'' (Uzo von Strohwolln) auf. |
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| | ==Besitzwechsel== | | ==Besitzwechsel== |
| | [[1267]] ging die Burg Saaleck in das Eigentum der [[Herren von Walchen]] über, konkret an die Brüder Otto und Albero von Walchen. [[1280]] klagt Albero von Walchen, dass ihn sein Bruder Otto beim Kauf der Burg Saaleck übervorteilt habe. Die Brüder teilten sich zahlreiche Besitztümer wie den [[Turm zu Luftenstein]], die Forste von [[Lofer]] und [[Unken]] und die Burg Saaleck und kamen daher leicht in Streit. Letztlich verzichtete Albero auf die Burg Saaleck und einigen Landbesitz. | | [[1267]] ging die Burg Saaleck in das Eigentum der [[Herren von Walchen]] über, konkret an die Brüder Otto und Albero von Walchen. [[1280]] klagt Albero von Walchen, dass ihn sein Bruder Otto beim Kauf der Burg Saaleck übervorteilt habe. Die Brüder teilten sich zahlreiche Besitztümer wie den [[Turm zu Luftenstein]], die Forste von [[Lofer]] und [[Unken]] und die Burg Saaleck und kamen daher leicht in Streit. Letztlich verzichtete Albero auf die Burg Saaleck und einigen Landbesitz. |
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| | [[1268]] ist mit Wernher von Saleck erneut ein Saalecker Besitzer der Burg. [[1325]] scheint Conrad als Burgherr auf. Er wird als Chunrat der Ramseyder, Purkgraf von Saleckh erwähnt. Lahnsteiner ist der Meinung, dass dieser Chunrat und Conrad von Saaleck ein und dieselbe Person waren. [[1330]] scheint Konrad von Saleck erneut in einem Brief auf. Alber von Walchen überlässt darin seine Jungfrau Margareth dem Konrad von Saleck als freies Eigentum. Margareth ist hier als Magd und nicht als Frau zu verstehen. | | [[1268]] ist mit Wernher von Saleck erneut ein Saalecker Besitzer der Burg. [[1325]] scheint Conrad als Burgherr auf. Er wird als Chunrat der Ramseyder, Purkgraf von Saleckh erwähnt. Lahnsteiner ist der Meinung, dass dieser Chunrat und Conrad von Saaleck ein und dieselbe Person waren. [[1330]] scheint Konrad von Saleck erneut in einem Brief auf. Alber von Walchen überlässt darin seine Jungfrau Margareth dem Konrad von Saleck als freies Eigentum. Margareth ist hier als Magd und nicht als Frau zu verstehen. |
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| | ==Zerstörung der Burg Saaleck== | | ==Zerstörung der Burg Saaleck== |
| − | [[1367]] wurde die Burg Saaleck von den [[Herren von Ramseiden]] zerstört und blieb seit damals Ruine. [[1795]] sah man noch „..das überaus tief aufgeführte Grundgebäude, worauf ein hoher viereckiger Turm mit vielen Außenwerken empor raget, der das ganze Tal beherrscht haben muß.“ (Hübner) | + | [[1367]] wurde die Burg Saaleck von den [[Herren von Ramseiden]] zerstört und blieb seit damals Ruine. [[1795]] sah man noch "..das überaus tief aufgeführte Grundgebäude, worauf ein hoher viereckiger Turm mit vielen Außenwerken empor raget, der das ganze Tal beherrscht haben muß." ([[Lorenz Hübner]]) |
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| − | Das Geschlecht der Saalecker existiert noch einige Zeit weiter. [[1503]] wird ein Christoph von Saalegg erwähnt, [[1529]] kommt im Waldbuch ein Jakob Saalegger zu Saalegg vor. [[1543]] wird im Urbar des Pfleggerichtes Lofer und in einer Güterbeschreibung von [[1562]] ein Wolfgang Salegger zu Salegg genannt. Es ist die letzte Nennung eines Vertreters des Geschlechtes der Salegger, das einst ritterlichen Standes, nun zu einem gewöhnlichen Bauerngeschlecht geworden war. | + | Das Geschlecht der Saalecker existiert noch einige Zeit weiter. [[1503]] wird ein Christoph von Saalegg erwähnt, [[1529]] kommt im Waldbuch ein Jakob Saalegger zu Saalegg vor. [[1543]] wird im Urbar des [[Pfleggericht]]s Lofer und in einer Güterbeschreibung von [[1562]] ein Wolfgang Salegger zu Salegg genannt. Es ist die letzte Nennung eines Vertreters des Geschlechtes der Salegger, das einst ritterlichen Standes, nun zu einem gewöhnlichen Bauerngeschlecht geworden war. |
| − | ==Quellen== | + | |
| − | * Josef Lahnsteiner, Mitterpinzgau, Eigenverlag, [[Hollersbach]], [[1962]] | + | ==Quelle== |
| − | [[Kategorie:Historische Gebäude]] | + | * [[Josef Lahnsteiner]], ''Mitterpinzgau'', Eigenverlag, [[Hollersbach im Pinzgau]], [[1962]] |
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| | + | {{SORTIERUNG: Saaleck, Ruine}} |
| | + | [[Kategorie:Pinzgau]] |
| | + | [[Kategorie:St. Martin bei Lofer]] |
| | + | [[Kategorie:Kultur und Bildung]] |
| | [[Kategorie:Architektur]] | | [[Kategorie:Architektur]] |
| − | [[Kategorie:Geschichte]] | + | [[Kategorie:Verteidigungsanlage]] |
| − | [[Kategorie:St. Martin bei Lofer]] | + | [[Kategorie:Ruine]] |
| − | [[Kategorie:Pinzgau]] | + | [[Kategorie:Denkmalschutz]] |
| | + | [[Kategorie:Denkmalschutz (St. Martin bei Lofer)]] |