Pfalz: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter einer '''Pfalz''', vom lateinischen ''palatium'' -  „Palast“,  versteht man die im Früh- und Hochmittelalter entstandenen Stützpunkte für umher reisende Herzöge, Könige oder Kaiser. Denn aufgrund der Größe ihrer Herrschaftsgebiete blieben die Herrscher jeweils längere Zeit (Wochen oder Monate) an einem Ort (und verbrauchten die dortigen Vorräte), bevor sie in ihrem Reich weiter zogen.
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Unter einer '''Pfalz''', vom Lateinischen ''palatium'' -  "Palast",  versteht man die im Früh- und Hoch<u></u>[[mittelalter]] entstandenen Stützpunkte für reisende Herzöge, Könige oder Kaiser. Denn aufgrund der Größe ihrer Herrschaftsgebiete blieben die Herrscher jeweils längere Zeit (Wochen oder Monate) an einem Ort (und verbrauchten die dortigen Vorräte), bevor sie in ihrem Reich weiter zogen.
  
In der Stadt Salzburg befand sich vermutlich eine solche ''Pfalz'' in der [[Judengasse]], wahrscheinlich an der Stelle, wo sich später eine [[Salzburger Synagoge|Synagoge]], dann das [[Höllbräu]] befand und heute das [[Radisson Altstadthotel]] steht. Eine andere Quelle<ref>''Tausend Jahre Salzburger Münzrecht'', Schriftenreihe des [[Verein Freunde der Salzburger Geschichte|Vereins "Freunde der Salzburger Geschichte"]], Band 21, 1996, Beitrag [[Heinz Dopsch]] ''Das Diplom Kaiser Ottos III. für Salzburg vom 28. Mai 996 aus historischer Sicht'', Seite 21 unten</ref> gibt die Lage mit dem Platz der [[Kirche St. Michael]] an und sieht im [[Romanischer Keller|Romanischen Keller]] im Keller des [[Hotel zum Goldnen Schiff|Gebäudes der Salzburger Landeshypothekenbank]] ihre letzten Reste.
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== In Salzburg ==
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In der Stadt Salzburg befand sich vermutlich eine solche ''Pfalz'' in der [[Judengasse]], wahrscheinlich an der Stelle, wo sich später eine [[Salzburger Synagoge|Synagoge]], dann das [[Höllbräu]] befand, das heute das [[Hotel Altstadt Radisson Blu]] beherbergt. Eine andere Quelle<ref>''Tausend Jahre Salzburger Münzrecht'', Schriftenreihe des [[Verein Freunde der Salzburger Geschichte|Vereins "Freunde der Salzburger Geschichte"]], Band 21, 1996, Beitrag [[Heinz Dopsch]] ''Das Diplom Kaiser Ottos III. für Salzburg vom [[28. Mai]] [[996]] aus historischer Sicht'', Seite 21 unten</ref> gibt die Lage am [[Waagplatz]] unter Einbeziehung der [[Filialkirche zum hl. Michael]] an und sieht im [[Romanischer Keller|Romanischen Keller]] im Keller des Gebäudes des ehemaligen [[Hotel zum Goldnen Schiff|Hotels zum Goldnen Schiff]], heute die Zentrale der [[Salzburger Landes-Hypothekenbank Aktiengesellschaft]] einen ihrer letzten Reste.
  
Jedenfalls wurde die Existenz einer Herzogspfalz im Bereich [[Waagplatz]] - [[Residenzplatz]] lokalisiert<ref>Franz Pagitz, ''Der Pfalzbezirk um St. Michael'', MGSLK 115, 1975, Seite 178 ff</ref>. Diese Salzburger Pfalz wurde [[788]] als ''curtis publica'' urkundlich genannt<ref>''Die Traditionen des Hochstiftes Passau'' hg. v. Max Heuwieser, Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte NF VI, S 13 f., Nr. 15</ref>. Sie dürfte einige Jahre Sitz eines bairischen Herzogs gewesen sein.  
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[[1291]] zerstörte [[Erzbischof]] [[Konrad IV. von Fohnsdorf]] die Pfalz und errichtete an Stelle ein festes Haus.
  
==Fußnote==
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Jedenfalls wurde die Existenz einer Herzogspfalz im Bereich Waagplatz–[[Residenzplatz]] lokalisiert<ref>Franz Pagitz, ''Der Pfalzbezirk um St. Michael'', MGSLK 115, 1975, Seite 178 ff</ref>. Diese Salzburger Pfalz wurde [[788]] als ''curtis publica'' urkundlich genannt<ref>''Die Traditionen des Hochstiftes Passau'' hg. v. Max Heuwieser, Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte NF VI, S 13 f., Nr. 15</ref>. Sie dürfte einige Jahre Sitz eines bairischen Herzogs gewesen sein.
<references/>
 
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* Wikipedia Deutschland
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* {{wikipedia-de}}
 
* ''900 Jahre Festung Hohensalzburg'', Schriftenreihe des [[Landespressebüro]]s, 1977
 
* ''900 Jahre Festung Hohensalzburg'', Schriftenreihe des [[Landespressebüro]]s, 1977
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==Einzelnachweis==
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<references/>
  
[[Kategorie:historische Gebäude]]
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Altstadt]]
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[[Kategorie:Architektur]]
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[[Kategorie:Gebäude]]
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[[Kategorie:historisches Gebäude]]
 
[[Kategorie:nicht mehr existierende Gebäude]]
 
[[Kategorie:nicht mehr existierende Gebäude]]
[[Kategorie:Altstadt]]
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[[Kategorie:Wort]]
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Romanik]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Wort]]
 

Aktuelle Version vom 2. März 2023, 10:28 Uhr

Unter einer Pfalz, vom Lateinischen palatium - "Palast", versteht man die im Früh- und Hochmittelalter entstandenen Stützpunkte für reisende Herzöge, Könige oder Kaiser. Denn aufgrund der Größe ihrer Herrschaftsgebiete blieben die Herrscher jeweils längere Zeit (Wochen oder Monate) an einem Ort (und verbrauchten die dortigen Vorräte), bevor sie in ihrem Reich weiter zogen.

In Salzburg

In der Stadt Salzburg befand sich vermutlich eine solche Pfalz in der Judengasse, wahrscheinlich an der Stelle, wo sich später eine Synagoge, dann das Höllbräu befand, das heute das Hotel Altstadt Radisson Blu beherbergt. Eine andere Quelle[1] gibt die Lage am Waagplatz unter Einbeziehung der Filialkirche zum hl. Michael an und sieht im Romanischen Keller im Keller des Gebäudes des ehemaligen Hotels zum Goldnen Schiff, heute die Zentrale der Salzburger Landes-Hypothekenbank Aktiengesellschaft einen ihrer letzten Reste.

1291 zerstörte Erzbischof Konrad IV. von Fohnsdorf die Pfalz und errichtete an Stelle ein festes Haus.

Jedenfalls wurde die Existenz einer Herzogspfalz im Bereich Waagplatz–Residenzplatz lokalisiert[2]. Diese Salzburger Pfalz wurde 788 als curtis publica urkundlich genannt[3]. Sie dürfte einige Jahre Sitz eines bairischen Herzogs gewesen sein.

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Pfalz"

Einzelnachweis

  1. Tausend Jahre Salzburger Münzrecht, Schriftenreihe des Vereins "Freunde der Salzburger Geschichte", Band 21, 1996, Beitrag Heinz Dopsch Das Diplom Kaiser Ottos III. für Salzburg vom 28. Mai 996 aus historischer Sicht, Seite 21 unten
  2. Franz Pagitz, Der Pfalzbezirk um St. Michael, MGSLK 115, 1975, Seite 178 ff
  3. Die Traditionen des Hochstiftes Passau hg. v. Max Heuwieser, Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte NF VI, S 13 f., Nr. 15