Änderungen

147 Bytes hinzugefügt ,  19:58, 1. Mär. 2023
K
Textersetzung - „““ durch „"“
Zeile 1: Zeile 1:  
[[Datei:Ölbild S. Hödlmoser.jpg|thumb|Eine frühe Arbeit des Malers (Öl auf Holz), die links unten signiert ist.]]  
 
[[Datei:Ölbild S. Hödlmoser.jpg|thumb|Eine frühe Arbeit des Malers (Öl auf Holz), die links unten signiert ist.]]  
'''Josef ''Sepp'' Hödlmoser''' (* [[6. Mai]] [[1923]] in [[Salzburg]]; † [[26. August]] [[1967]] ebendort) war ein Nonkonformist und enfant terrible der Salzburger Kunstszene. Mit seinem Atelier auf der [[Festung Hohensalzburg]] zählt er zu den sogenannten Festungskünstlern.
+
'''Josef ''Sepp'' Hödlmoser''' (* [[6. Mai]] [[1923]] in der [[Stadt Salzburg]]; † [[26. August]] [[1967]] ebendort) war ein Nonkonformist und ''enfant terrible'' der Salzburger Kunstszene. Mit seinem Atelier auf der [[Festung Hohensalzburg]] zählt er zu den sogenannten Festungskünstlern.
    
==Biographie==
 
==Biographie==
Zeile 10: Zeile 10:  
Sepp Hödlmosers persönliche Erscheinung, sein Atelier und seine Wohnung in der Burg spiegelten in ihrer Einzigartigkeit die Eigenart Sepp Hödlmosers und seiner Kunst wider. Atelier- und Wohnungsgestaltung waren Produkt seiner innenarchitektonischen Ambitionen und bildeten – auch bedingt durch die Burgatmosphäre – den passenden Rahmen für die Künstlerpersönlichkeit und das künstlerische Werk Sepp Hödlmosers. Der Maler und sein Werk waren vom Anerkannten und von der Kunstszene seiner Zeit disloziert und von dieser schon durch Wohn- und Atelierstandort im buchstäblichen Sinn abgehoben.
 
Sepp Hödlmosers persönliche Erscheinung, sein Atelier und seine Wohnung in der Burg spiegelten in ihrer Einzigartigkeit die Eigenart Sepp Hödlmosers und seiner Kunst wider. Atelier- und Wohnungsgestaltung waren Produkt seiner innenarchitektonischen Ambitionen und bildeten – auch bedingt durch die Burgatmosphäre – den passenden Rahmen für die Künstlerpersönlichkeit und das künstlerische Werk Sepp Hödlmosers. Der Maler und sein Werk waren vom Anerkannten und von der Kunstszene seiner Zeit disloziert und von dieser schon durch Wohn- und Atelierstandort im buchstäblichen Sinn abgehoben.
 
   
 
   
Mit dem aus Berlin zugewanderten und bereits arrivierten Keramiker [[Arno Lehmann]] bekam Sepp Hödlmoser [[1949]]/[[1950]] Gesellschaft. Auch er - wie Hödlmoser - ein Exzentriker, mit dem Unterschied, dass Arno Lehmanns Werk unumstritten war. [[Alois Lindner]], ein noch unbekannter junger Antiquitätenschnitzer und Bildhauer aus [[Tirol]], erweiterte den Personenkreis der sogenannten Festungskünstler. Gemeinsam mit ihm arbeitete Sepp Hödlmoser an der Gestaltung des [[Wappensaal Festund Hohensalzburg|Wappensaal]]es des Festungsrestaurants. Dieses „Künstlerdreigespann“, dominiert von Arno Lehmann, stand abseits vom Rest der Salzburger Kunstszene. Die Festungskünstler waren aber keineswegs eine homogene Gruppe, was schon wegen der Distanziertheit Arno Lehmanns und des Separatismus Sepp Hödlmosers nicht möglich war. Sepp Hödlmosers esoterischen Neigungen wurden durch Arno Lehmanns Einwirkung verstärkt. Auch seine Form- und Farbexperimente standen unter Lehmanns  Einfluss.
+
Mit dem aus Berlin zugewanderten und bereits arrivierten Keramiker Arno Lehmann bekam Sepp Hödlmoser [[1949]]/[[1950]] Gesellschaft. Auch er - wie Hödlmoser - ein Exzentriker, mit dem Unterschied, dass Arno Lehmanns Werk unumstritten war. [[Alois Lindner]], ein noch unbekannter junger Antiquitätenschnitzer und Bildhauer aus [[Tirol]], erweiterte den Personenkreis der sogenannten Festungskünstler. Gemeinsam mit ihm arbeitete Sepp Hödlmoser an der Gestaltung des Wappensaales des Festungsrestaurants. Dieses "Künstlerdreigespann", dominiert von Arno Lehmann, stand abseits vom Rest der Salzburger Kunstszene. Die Festungskünstler waren aber keineswegs eine homogene Gruppe, was schon wegen der Distanziertheit Arno Lehmanns und des Separatismus Sepp Hödlmosers nicht möglich war. Sepp Hödlmosers esoterischen Neigungen wurden durch Arno Lehmanns Einwirkung verstärkt. Auch seine Form- und Farbexperimente standen unter Lehmanns  Einfluss.
    
In vielerlei Hinsicht war Sepp Hödlmoser das Gegenteil eines damals "respektablen" Künstlers der Moderne. In der Wahl seiner Materialien wich er von allen geltenden Regeln der Kunst ab. Auch aus materieller Not heraus verwendete er alles "halbwegs Brauchbare" als Maluntergrund. Er wollte sich auch technisch bewusst von der Tradition abheben, experimentierte und erfand eigenwillige Innovationen. Selbst sein Wissen über die klassische Tradition der Malerei und auch sein technisches know how waren beschränkt. Er wurde als Maler nicht respektiert und auch gezielt lächerlich gemacht.
 
In vielerlei Hinsicht war Sepp Hödlmoser das Gegenteil eines damals "respektablen" Künstlers der Moderne. In der Wahl seiner Materialien wich er von allen geltenden Regeln der Kunst ab. Auch aus materieller Not heraus verwendete er alles "halbwegs Brauchbare" als Maluntergrund. Er wollte sich auch technisch bewusst von der Tradition abheben, experimentierte und erfand eigenwillige Innovationen. Selbst sein Wissen über die klassische Tradition der Malerei und auch sein technisches know how waren beschränkt. Er wurde als Maler nicht respektiert und auch gezielt lächerlich gemacht.
Zeile 26: Zeile 26:  
"Ohne Sepp Hödlmoser wäre die Salzburger Moderne sicherlich um eine starke und erfrischende Farbe ärmer, denn eigenwillige Einzelgänger von seinem Schlag machen immer und überall die eigentliche Würze und Reichhaltigkeit lebendigen Kunstgeschehens aus." Nikolaus Schaffer
 
"Ohne Sepp Hödlmoser wäre die Salzburger Moderne sicherlich um eine starke und erfrischende Farbe ärmer, denn eigenwillige Einzelgänger von seinem Schlag machen immer und überall die eigentliche Würze und Reichhaltigkeit lebendigen Kunstgeschehens aus." Nikolaus Schaffer
   −
==Quellen==
+
==Quelle==
 
   
* [[Nikolaus Schaffer|Schaffer, Nikolaus]]: ''Der Maler Sepp Hödlmoser, Monographische Reihe zur Salzburger Kunst'', Band 15, HG Direktion des Salzburger Museums Carolino Augusteum, Salzburg 1992
 
* [[Nikolaus Schaffer|Schaffer, Nikolaus]]: ''Der Maler Sepp Hödlmoser, Monographische Reihe zur Salzburger Kunst'', Band 15, HG Direktion des Salzburger Museums Carolino Augusteum, Salzburg 1992
   Zeile 33: Zeile 32:  
[[Kategorie:Person]]
 
[[Kategorie:Person]]
 
[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
 +
[[Kategorie:Person (Kunst)]]
 +
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 +
[[Kategorie:Kunst]]
 +
[[Kategorie:Bildende Kunst]]
 +
[[Kategorie:Malerei]]
 +
[[Kategorie:Maler]]
 
[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne]]
 
[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne]]
 
[[Kategorie:Töchter und Söhne der Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Töchter und Söhne der Stadt Salzburg]]
[[Kategorie:Person (Kunst)]]
+
[[Kategorie:Geboren 1923]]
 +
[[Kategorie:Gestorben 1967]]