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[[Datei:HoferFranz.jpg|thumb|Franz Hofer (aufgenommen 1938 oder früher)]]
'''Franz Hofer''' (* [[27. November]] [[1902]] in [[Bad Hofgastein]]; † [[18. Februar]] [[1975]] in Mühlheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen, [[Deutschland]]) war während der [[Nationalsozialismus|NS]]-Zeit Gauleiter von Tirol Vorarlberg.
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'''Franz Hofer''' (* [[27. November]] [[1902]] in [[Bad Hofgastein]]; † [[18. Februar]] [[1975]] in Mühlheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen, [[Deutschland]]) war während der [[NS-Zeit]] [[Gauleiter]] von [[Tirol]]-[[Vorarlberg]].
    
==Leben und Karriere bis 1938==
 
==Leben und Karriere bis 1938==
Franz Hofer war der Sohn eines Hotelbesitzers in [[Bad Hofgastein]]. Nach dem Besuch der Volks- und Realschule in Innsbruck wurde er [[1922]] selbständiger Kaufmann. [[1931]] trat er der [[NSDAP]] bei. Im April [[1932]] wurde er zum Kreisleiter bestellt. Im Juli desselben Jahres erfolgte seine Ernennung zum stellvertretenden Gauleiter von [[Tirol]]. Vier Monate später war er Gauleiter von Tirol.
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Franz Hofer war der Sohn eines Hotelbesitzers in [[Bad Hofgastein]]. Bereits wenige Jahre nach seiner Geburt verzog die Familie nach [[Tirol]]. Nach dem Besuch der Volks- und der Realschule in Innsbruck wurde er [[1922]] selbständiger Kaufmann. [[1931]] trat er der [[NSDAP]] bei. Im April [[1932]] wurde er zum Kreisleiter bestellt. Im Juli desselben Jahres erfolgte seine Ernennung zum stellvertretenden Gauleiter von [[Tirol]]. Vier Monate später war er Gauleiter von Tirol.
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[[1933]] wurde Hofer wegen Betätigung für die in Österreich verbotene NSDAP verhaftet und im Juni desselben Jahres zu zwei Jahren Haft verurteilt. Am [[30. August]] wurde er von vier bewaffneten SS-Männern gewaltsam befreit. Während der anschließenden Flucht wurde Hofer angeschossen. Dennoch gelang ihm die Flucht nach [[Italien]]. Wenige Wochen später hielt er im September 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag – auf einer Trage liegend – eine Rede. [[1935]] wurde Hofer deutscher Staatsbürger. Seine Kandidatur als Kaufmann bei der Reichstagswahl am [[29. März]] [[1936]] in München blieb ohne Erfolg. [[1937]] übernahm er die Leiterstelle der Politischen Leiter- und Mitgliedersammelstelle für Österreicher in [[Deutschland]] in Berlin.
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[[1933]] wurde Hofer wegen Betätigung für die in Österreich verbotene [[NSDAP]] festgenommen und im Juni desselben Jahres zu zwei Jahren Haft verurteilt. Am [[30. August]] wurde er von vier bewaffneten SS-Männern gewaltsam befreit. Während der anschließenden Flucht wurde Hofer angeschossen. Dennoch gelang ihm die Flucht nach [[Italien]]. Wenige Wochen später hielt er im September 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag – publikumswirksam auf einer Trage liegend – eine Rede. [[1935]] wurde Hofer deutscher Staatsbürger. Seine Kandidatur als Kaufmann bei der Reichstagswahl am [[29. März]] [[1936]] in München blieb ohne Erfolg. [[1937]] übernahm er die Leiterstelle der Politischen Leiter- und Mitgliedersammelstelle für Österreicher in [[Deutschland]] in Berlin.
    
==1938 - 1945==
 
==1938 - 1945==
Der  [[Anschluss]] Österreichs brachte ihn im Mai desselben Jahres erneut in die Position des Gauleiters von Tirol-Vorarlberg. In dieser Funktion war Hofer für das [[Novemberpogrom]] in Tirol verantwortlich, in dem SS- und SA-Führer in Zivilkleidung gewaltsam gegen die [[Juden in Salzburg|jüdische]] Bevölkerung vorgegangen sind. Es wurden in dieser sogenannten [[Reichskristallnacht]] mehrere Juden ermordet und der Besitz jüdischer Familien zerstört, bzw. schwer beschädigt.
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Der  [[Anschluss]] Österreichs brachte ihn im Mai desselben Jahres erneut in die Position des Gauleiters von Tirol-Vorarlberg. In dieser Funktion war Hofer für das [[Novemberpogrom]] in Tirol verantwortlich, in dem SS- und SA-Führer in Zivilkleidung gewaltsam gegen die [[Juden in Salzburg|jüdische]] Bevölkerung vorgingen. Es wurden in dieser sogenannten [[Reichskristallnacht]] mehrere Juden ermordet und der Besitz jüdischer Familien zerstört bzw. schwer beschädigt.
 
   
 
   
Noch im Jahr 1938 wurde Hofer Ministerialrat und erhielt den Rang eines NSKK-Obergruppenführers. Am [[1. September]] [[1940]] wurde Hofer zum Reichsstatthalter von Tirol-Vorarlberg ernannt. Am [[10. September]] [[1943]] wurde er zum Obersten Kommissar in der „Operationszone Alpenland“, der der Gau Tirol-Vorarlberg und die benachbarten italienischen Provinzen Bozen, Trient und Belluno angehörten, ernannt.
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Noch im Jahr 1938 wurde Hofer Ministerialrat und erhielt den Rang eines NSKK-Obergruppenführers. Am [[1. September]] [[1940]] wurde Hofer zum Reichsstatthalter von Tirol-Vorarlberg ernannt. Am [[10. September]] [[1943]] wurde er zum Obersten Kommissar in der "Operationszone Alpenland", der der Gau Tirol-Vorarlberg und die benachbarten italienischen Provinzen Bozen, Trient und Belluno angehörten, ernannt.
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Im November [[1944]] richtete Hofer an [[Adolf Hitler]] ein Memorandum, in dem er den Vorschlag machte, ein Kerngebiet in den [[Alpen]] zur Alpenfestung – als letzte Bastion des Reiches - auszubauen. Im Zuge dessen sollten eine große Anzahl englischer und amerikanischer Kriegsgefangener zusammen gezogen werden, um alliierte Bombardements zu verhindern. Tatsächlich wurden am [[30. April]] prominente KZ-Häftlinge am Pragser Wildsee in [[Südtirol]] inhaftiert. Es wird vermutet, dass Hitlers Sekretär Martin Bormann dem  Führer diesen Vorschlag erst im Frühjahr [[1945]] vorlegte, wodurch Hofer erst am [[12. April]] [[1945]] zum Vortrag in den Berliner Führungsbunker geladen wurde. Hitler, der 18 Tage vor seinem Suizid noch immer von seinem Endsieg überzeugt war, ernannte Hofer einen Tag vor seinem Selbstmord am [[29. April]] 1945 zum Reichsverteidigungskommissar der Alpenfestung. Diese blieb jedoch ein Phantom.
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Im November [[1944]] richtete Hofer an [[Adolf Hitler]] ein Memorandum, in dem er den Vorschlag machte, ein Kerngebiet in den [[Alpen]] zur Alpenfestung – als letzte Bastion des Reiches - auszubauen. Im Zuge dessen sollte eine große Anzahl englischer und amerikanischer Kriegsgefangener zusammengezogen werden, um alliierte Bombardements zu verhindern. Tatsächlich wurden am [[30. April]] prominente KZ-Häftlinge am Pragser Wildsee in [[Südtirol]] inhaftiert. Es wird vermutet, dass Hitlers Sekretär Martin Bormann dem  Führer diesen Vorschlag erst im Frühjahr [[1945]] vorlegte, wodurch Hofer erst am [[12. April]] [[1945]] zum Vortrag in den Berliner Führungsbunker geladen wurde. Hitler, der 18 Tage vor seinem Suizid noch immer von seinem Endsieg überzeugt war, ernannte Hofer einen Tag vor seinem Selbstmord am [[29. April]] 1945 zum Reichsverteidigungskommissar der Alpenfestung. Diese blieb jedoch ein Phantom.
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Hofer übergab Innsbruck als offene und unverteidigte Stadt an die Amerikaner. Er wurde am [[6. Mai]] 1945 in Hall in Tirol verhaftet und in einem Internierungslager festgehalten.
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Hofer übergab Innsbruck als offene und unverteidigte Stadt an die [[USFA|Amerikaner]]. Er wurde am [[6. Mai]] 1945 in Hall in Tirol verhaftet und in einem Internierungslager festgehalten.
    
==Nachkriegszeit==
 
==Nachkriegszeit==
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==Quellen==
 
==Quellen==
*{{wikipedia-de|Franz Hofer}}
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*{{wikipedia-de|Franz Hofer (Gauleiter)}}
*[http://www.novemberpogrom1938.at www.novemberpogrom1938.at]
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* [http://www.novemberpogrom1938.at www.novemberpogrom1938.at]
 
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*Sarah Scheitnagl, ''Gauleiter Franz Hofer''. In: Thomas Albrich (Hg.), ''Die Täter des Judenpogroms 1938 in Innsbruck''. Haymonverlag, Innsbruck 2016, S. 21-26.
 
[[Kategorie:Nationalsozialismus|Hofer, Franz]]
 
[[Kategorie:Nationalsozialismus|Hofer, Franz]]
 
[[Kategorie:Geschichte|Hofer, Franz]]
 
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[[Kategorie:Pongau|Hofer, Franz]]
 
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[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne|Hofer, Franz]]
 
[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne|Hofer, Franz]]
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[[Kategorie:Geboren 1902|Hofer, Franz]]
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[[Kategorie:Gestorben 1975|Hofer, Franz]]