Standseilbahn Radhausberg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 1: Zeile 1:
 
Die [[Standseilbahn Radhausberg]] wurde 1804 erbaut war die erste und damit älteste Standseilbahn Europas.
 
Die [[Standseilbahn Radhausberg]] wurde 1804 erbaut war die erste und damit älteste Standseilbahn Europas.
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Diese Standseilbahn wurde für den Transport der Gold- und Silbererze von der Schusterasten zum Zettachboden am [[Radhausberg]] errichtet und als Aufzugsmaschine bezeichnet. Der Konstrukteur war Oberwerkmeister Josef Gainschnigg, der sich im [[Gastein]]er [[Goldbergbau]] vom Förderjungen zum Kunstmeister empor gearbeitet hatte.  
+
Diese Standseilbahn wurde für den Transport der Gold- und Silbererze von der Schusterasten zum Zettachboden am [[Radhausberg]] errichtet und als ''Aufzugsmaschine'' bezeichnet. Der Konstrukteur war Oberwerkmeister Josef Gainschnigg, der sich im [[Gastein]]er [[Goldbergbau]] vom Förderjungen zum Kunstmeister empor gearbeitet hatte.  
 
==Konstruktion==
 
==Konstruktion==
 
Die Bergstation der Bahn befand sich auf 1990 m ü. A. Das hölzerne, zum Antrieb der Bahn eingesetzte Wasserrad, hatte einen Durchmesser von 17 und das Seil eine Länge von 1400 Metern. Dieses Wasserrad war das größte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Das Seil wurde aus reinem Hanf gedreht und wies einen Durchmesser von 40 bis 60 cm auf. Das Original ist im [[Montanmuseum Altböckstein]] ausgestellt, wo auch nähere Informationen und zahlreiche weitere Exponate die Möglichkeit bieten, das Wissen um Geschichte und Technik des Goldbergbaus zu vertiefen. An einigen Stellen der Trasse war der Steigungswinkel der Bahn annähernd senkrecht. Mit dieser Standseilbahn konnten Lasten von bis zu 30 Zentnern befördert werden.
 
Die Bergstation der Bahn befand sich auf 1990 m ü. A. Das hölzerne, zum Antrieb der Bahn eingesetzte Wasserrad, hatte einen Durchmesser von 17 und das Seil eine Länge von 1400 Metern. Dieses Wasserrad war das größte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Das Seil wurde aus reinem Hanf gedreht und wies einen Durchmesser von 40 bis 60 cm auf. Das Original ist im [[Montanmuseum Altböckstein]] ausgestellt, wo auch nähere Informationen und zahlreiche weitere Exponate die Möglichkeit bieten, das Wissen um Geschichte und Technik des Goldbergbaus zu vertiefen. An einigen Stellen der Trasse war der Steigungswinkel der Bahn annähernd senkrecht. Mit dieser Standseilbahn konnten Lasten von bis zu 30 Zentnern befördert werden.
  
Die Aufzugsmaschine blieb bis 1868 in Betrieb. Bedauerlicherweise konnte auch diese Bahn den weiteren Niedergang des Goldbergbaus nicht mehr verhindern.
+
Die ''Aufzugsmaschine'' blieb bis 1868 in Betrieb. Bedauerlicherweise konnte auch diese technische Innovation den weiteren Niedergang des Goldbergbaus nicht mehr verhindern.
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 3. August 2011, 15:31 Uhr

Die Standseilbahn Radhausberg wurde 1804 erbaut war die erste und damit älteste Standseilbahn Europas.

Geschichte

Diese Standseilbahn wurde für den Transport der Gold- und Silbererze von der Schusterasten zum Zettachboden am Radhausberg errichtet und als Aufzugsmaschine bezeichnet. Der Konstrukteur war Oberwerkmeister Josef Gainschnigg, der sich im Gasteiner Goldbergbau vom Förderjungen zum Kunstmeister empor gearbeitet hatte.

Konstruktion

Die Bergstation der Bahn befand sich auf 1990 m ü. A. Das hölzerne, zum Antrieb der Bahn eingesetzte Wasserrad, hatte einen Durchmesser von 17 und das Seil eine Länge von 1400 Metern. Dieses Wasserrad war das größte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Das Seil wurde aus reinem Hanf gedreht und wies einen Durchmesser von 40 bis 60 cm auf. Das Original ist im Montanmuseum Altböckstein ausgestellt, wo auch nähere Informationen und zahlreiche weitere Exponate die Möglichkeit bieten, das Wissen um Geschichte und Technik des Goldbergbaus zu vertiefen. An einigen Stellen der Trasse war der Steigungswinkel der Bahn annähernd senkrecht. Mit dieser Standseilbahn konnten Lasten von bis zu 30 Zentnern befördert werden.

Die Aufzugsmaschine blieb bis 1868 in Betrieb. Bedauerlicherweise konnte auch diese technische Innovation den weiteren Niedergang des Goldbergbaus nicht mehr verhindern.

Quellen

  • Salzburgwikiartikel Radhausberg
  • Sebastian Hinterseer, Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins, Selbstverlag, 1957
  • Informationstafel bei der Ruine der ehemaligen Bergstation der Standseilbahn