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| | [[Datei:Stolpersteine Salzburg, Hilde Schmidberger (Rudolfsplatz 2 - Landesgericht Salzburg).jpg|miniatur|Stolperstein für Hilde Schmidberger (Rudolfsplatz 2)]] | | [[Datei:Stolpersteine Salzburg, Hilde Schmidberger (Rudolfsplatz 2 - Landesgericht Salzburg).jpg|miniatur|Stolperstein für Hilde Schmidberger (Rudolfsplatz 2)]] |
| − | '''Hilde (Hildegard) Schmidberger''' (* [[1. November]] [[1925]] in [[Salzburg]] , † [[31. Jänner]] [[1945]] in [[Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim|München-Stadlheim]] (ermordet)) war ein war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg. | + | '''Hilde (Hildegard) Schmidberger''' (* [[1. November]] [[1925]] in der [[Stadt Salzburg]] , † [[31. Jänner]] [[1945]] in [[Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim|München-Stadlheim]] ermordet) war ein aus Salzburg deportiertes [[NS-Opfer|Opfer]] des [[Nationalsozialismus]]. |
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| | ==Leben== | | ==Leben== |
| − | Sie war das uneheliche Kind einer Frau, die als Dienstmädchen und Bürogehilfin in Salzburg arbeitete, jedoch Anfang der 1930er Jahre die Stadt Salzburg verließ und ihre kleine Tochter zurückließ. | + | Sie war das uneheliche Kind einer Frau, die als Dienstmädchen und Bürogehilfin in Salzburg arbeitete. Anfang der [[1930er]]-Jahre verließ sie die Stadt Salzburg, wo sie ihre kleine Tochter zurückließ. |
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| − | Hilde wuchs an verschiedenen Pflegeorten auf und stand unter Aufsicht des Jugendamtes.Obwohl sie die Hauptschule mit gutem Erfolg absolvierte, konnte aber als uneheliches Mädchen der Unterschicht keinen Beruf erlernen. Sie arbeitete darum als Hausmädchen in [[St. Gilgen|St. Gilgen am Wolfgangsee]] und zuletzt im [[Landeskrankenhaus]]. Amtsbekannt war, dass Hilde schon einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten war: eine Woche Jugendarrest wegen Diebstahls. | + | Hilde wuchs an verschiedenen Pflegeorten auf und stand unter Aufsicht des Jugendamtes. Obwohl sie die Hauptschule mit gutem Erfolg absolvierte, konnte aber als uneheliches Mädchen der Unterschicht keinen Beruf erlernen. Sie arbeitete darum als Hausmädchen in [[St. Gilgen]] und zuletzt im [[Landeskrankenhaus]]. Amtsbekannt war, dass Hilde schon einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, wofür sie eine Woche Jugendarrest wegen Diebstahls erhalten hatte. |
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| − | Sie wurde am [[23. November]] wegen Diebstahls eines Trachtenjäckchens, eines Trachtenhutes und eines Koffers mit Kleidungsstücken im Gesamtwert von 230 Reichsmark angezeigt. Zur Todesstrafe führte nicht die Tat, sondern die Tatzeit - Diebstahl nach den ersten US-amerikanischen Bombenangriffen auf Salzburg im Kriegsjahr 1944. Damit konnte der österreichische Jurist Dr. [[Stephan Balthasar]] als Oberstaatsanwalt beim Sondergericht Salzburg einen Antrag auf Verhängung der Todesstrafe stellen. | + | Sie wurde am [[23. November]] neuerlich wegen Diebstahls eines Trachtenjäckchens, eines Trachtenhutes und eines Koffers mit Kleidungsstücken im Gesamtwert von 230 Reichsmark angezeigt. Zur Todesstrafe führte nicht die Tat, sondern die Tatzeit - Diebstahl nach den ersten US-amerikanischen [[Bomben auf Salzburg|Bombenangriffen auf Salzburg]] im Kriegsjahr 1944. Damit konnte der österreichische Jurist Dr. [[Stephan Balthasar]] als Oberstaatsanwalt beim Sondergericht Salzburg einen Antrag auf Verhängung der Todesstrafe stellen. |
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| − | Das Verfahren fand im Schwurgerichtssaal des Salzburger [[Justizgebäude]]s am Rudolfsplatz am [[2. Dezember]] [[1944]] statt. Nach weieinhalb Stunden Verhandlung wurde das Todesurteil gegen die 19-jährige Hilde Schmidberger gefällt. | + | Das Verfahren fand im Schwurgerichtssaal des Salzburger [[Justizgebäude]]s am [[Rudolfsplatz]] am [[2. Dezember]] [[1944]] statt. Nach zweieinhalb Stunden Verhandlung wurde das Todesurteil gegen die 19-jährige Hilde Schmidberger gefällt. |
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| − | Am [[5. Dezember]] wurde Schmidberger von der Salzburger Haftanstalt, Schanzlgasse 1, in das Strafgefängnis München-Stadelheim überstellt, wo sie 57 Tage in ihrer Todeszelle verbrachte . Am [[31. Jänner]] [[1945]] wurde das Todesurteil vollstreckt. Begraben wurde sie am Perlacher Forst. | + | Am [[5. Dezember]] wurde Schmidberger von der Salzburger Haftanstalt, [[Schanzlgasse]] 1, in das Strafgefängnis München-Stadelheim überstellt, wo sie 57 Tage in ihrer Todeszelle verbrachte. Am [[31. Jänner]] [[1945]] wurde das Todesurteil vollstreckt. Begraben wurde sie am Perlacher Forst. |
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| | Am [[28. September]] [[2017]] wurde in Salzburg, Rudolfsplatz 2, ein [[Stolperstein]] zu ihrem Gedächtnis verlegt. | | Am [[28. September]] [[2017]] wurde in Salzburg, Rudolfsplatz 2, ein [[Stolperstein]] zu ihrem Gedächtnis verlegt. |
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| | ==Quelle== | | ==Quelle== |
| − | [http://www.stolpersteine-salzburg.at/de/orte_und_biographien?victim=Schmidberger,Hilde Stolpersteine Salzburg] | + | * [https://www.stolpersteine-salzburg.at/stolperstein/Schmidberger,Hilde Stolpersteine Salzburg] |
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| | [[Kategorie:Nationalsozialismus]] | | [[Kategorie:Nationalsozialismus]] |
| | [[Kategorie:Stadt Salzburg]] | | [[Kategorie:Stadt Salzburg]] |
| | + | [[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne]] |
| | + | [[Kategorie:Töchter und Söhne der Stadt Salzburg]] |
| | + | [[Kategorie:Geboren 1925]] |
| | + | [[Kategorie:Gestorben 1945]] |