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| | Die Bautätigkeit während des gesamten [[15. Jahrhundert|15.]] und [[16. Jahrhundert]] in dieser Gegend war unvergleichlich rege. Es war die Blütezeit der [[Mondseer Buchmalerei]], der „Wunderberichte“, die „Malerbuben“ der Schreibschule kolorierten gedruckte Wolfgang-[[Votivbild|Votiv]]- und Andachtsbilder für die [[Wallfahrt|Wallfahrer]]. | | Die Bautätigkeit während des gesamten [[15. Jahrhundert|15.]] und [[16. Jahrhundert]] in dieser Gegend war unvergleichlich rege. Es war die Blütezeit der [[Mondseer Buchmalerei]], der „Wunderberichte“, die „Malerbuben“ der Schreibschule kolorierten gedruckte Wolfgang-[[Votivbild|Votiv]]- und Andachtsbilder für die [[Wallfahrt|Wallfahrer]]. |
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| − | Die frühesten erhaltenen Landschaftszeichnungen stammen von [[Wolf Huber]] (* [[1485]], † um [[1505]]): „Mondsee mit Schafberg“. Auch die Fresken in der Hochkreuzkapelle werden Wolfgang Huber zugeschrieben. [[Albrecht Altdorfer]] (* [[1480]], † [[1538]]) schuf die berühmten „Mondseer Siegel“. | + | Die frühesten erhaltenen Landschaftszeichnungen stammen von [[Wolf Huber]] (* [[1485]]; † um [[1505]]): „Mondsee mit Schafberg“. Auch die Fresken in der Hochkreuzkapelle werden Wolfgang Huber zugeschrieben. [[Albrecht Altdorfer]] (* [[1480]]; † [[1538]]) schuf die berühmten „Mondseer Siegel“. |
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| | Wolf Huber und Albrecht Altdorfer werden zu den größten Meistern der „Donauschule“ gezählt. Viele Werke sind im Wolfgangland und dem Salzkammergut nachweisbar. | | Wolf Huber und Albrecht Altdorfer werden zu den größten Meistern der „Donauschule“ gezählt. Viele Werke sind im Wolfgangland und dem Salzkammergut nachweisbar. |
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| | === Salzburg und das Mondseeland === | | === Salzburg und das Mondseeland === |
| − | Das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] gehörte um 1506 zu den vornehmsten und wohlhabendsten Bistümern. [[Fürsterzbischof]] [[Leonhard von Keutschach]] (* 1495, † 1519) war ein Finanzgenie, tilgte die Schulden seiner Vorgänger, sanierte das Münzwesen und war ein geachteter, sehr sparsamer, frommer und reicher Mann, der aus dem [[Bergbau|Berg-]], [[Salzbergbau|Salz-]] und [[Goldbergbau]] großen wirtschaftlichen Nutzen schlug. | + | Das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] gehörte um 1506 zu den vornehmsten und wohlhabendsten Bistümern. [[Fürsterzbischof]] [[Leonhard von Keutschach]] (* 1495; † 1519) war ein Finanzgenie, tilgte die Schulden seiner Vorgänger, sanierte das Münzwesen und war ein geachteter, sehr sparsamer, frommer und reicher Mann, der aus dem [[Bergbau|Berg-]], [[Salzbergbau|Salz-]] und [[Goldbergbau]] großen wirtschaftlichen Nutzen schlug. |
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| | Ende November [[1506]] weilte der Salzburger Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach zusammen mit Kaiser Maximilian I. mehrere Tage als Gast bei Abt Wolfgang Haberl in Mondsee. Kaiser Maximilian hatte eine besonders herzliche Beziehung, Wertschätzung und großes Vertrauen zum Abt von Mondsee, den er auch als Beichtvater nur „''seinen Mönch zu nennen pflegte''“. Das Mondseeland sollte nicht lange dem Herrschaftsbereich der [[Habsburger]] angehören, denn noch im selben Jahr verpfändete der Kaiser die neu dazugekommenen Besitzungen aufgrund seiner ständigen Geldnot dem Salzburger Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach. Erst nach Mitte des [[16. Jahrhundert]]s, [[1565]], kam dieser Herrschaftsbereich wieder an Oberösterreich ob der Enns zurück. | | Ende November [[1506]] weilte der Salzburger Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach zusammen mit Kaiser Maximilian I. mehrere Tage als Gast bei Abt Wolfgang Haberl in Mondsee. Kaiser Maximilian hatte eine besonders herzliche Beziehung, Wertschätzung und großes Vertrauen zum Abt von Mondsee, den er auch als Beichtvater nur „''seinen Mönch zu nennen pflegte''“. Das Mondseeland sollte nicht lange dem Herrschaftsbereich der [[Habsburger]] angehören, denn noch im selben Jahr verpfändete der Kaiser die neu dazugekommenen Besitzungen aufgrund seiner ständigen Geldnot dem Salzburger Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach. Erst nach Mitte des [[16. Jahrhundert]]s, [[1565]], kam dieser Herrschaftsbereich wieder an Oberösterreich ob der Enns zurück. |