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Dr. '''Fritz Pfleumer''' (* [[20. März]] [[1881]] in [[Salzburg]]; † [[29. August]] [[1945]] in Radebeul bei Dresden, Deutschland) war der Erfinder der Magnetbandaufzeichnung.
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Dr. '''Fritz Pfleumer''' (* [[20. März]] [[1881]] in der [[Stadt Salzburg]]; † [[29. August]] [[1945]] in Radebeul bei Dresden, Deutschland) war der Erfinder der Magnetbandaufzeichnung.
    
== Leben ==
 
== Leben ==
Der Sohn eines Druckereibesitzers verlegte [[1897]] seinen Wohnsitz nach Dresden in Sachsen und absolvierte dort sein Ingenieurstudium. Er beschäftigte sich zunächst mit Gebieten, die nichts mit seiner späteren Erfindung zu tun hatten. Als Berater der Dresdner Zigarettenmaschinenfabrik ''Universelle'' übernahm er [[1927]] die Aufgabe, für das Papier der Zigarettenmundstücke einen haltbaren Überzug aus goldfarbenen Bronzelack zu entwickeln. Vielleicht brachte ihn das auf die Idee, auf einen Papierstreifen mit Lack gehärteten Stahlstaub zu fixieren und damit einen Tonträger zu erfinden. Auf einen 16 mm-Papierstreifen (Filmbreite) brachte der die Beschichtung auf und dieses Band erwies sich dem bisherigen Verfahren der Aufzeichnung auf Tondrähten aus Stahl deutlich überlegen.  
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Fritz Pfleumer war der Sohn des Salzburger Druckereibesitzers [[Robert Pfleumer]] (* 1848; † 1934) und seiner Frau Minna, geborene Hünich (* 1846; † 1932). [[1897]] verlegte er seinen Wohnsitz nach Dresden in Sachsen und absolvierte dort sein Ingenieurstudium. Er beschäftigte sich zunächst mit Gebieten, die nichts mit seiner späteren Erfindung zu tun hatten. Als Berater der Dresdner Zigarettenmaschinenfabrik ''Universelle'' übernahm er [[1927]] die Aufgabe, für das Papier der Zigarettenmundstücke einen haltbaren Überzug aus goldfarbenen Bronzelack zu entwickeln. Vielleicht brachte ihn das auf die Idee, auf einen Papierstreifen mit Lack gehärteten Stahlstaub zu fixieren und damit einen Tonträger zu erfinden. Auf einen 16 mm-Papierstreifen (Filmbreite) brachte der die Beschichtung auf und dieses Band erwies sich dem bisherigen Verfahren der Aufzeichnung auf Tondrähten aus Stahl deutlich überlegen.  
    
====Patent Lautschriftträger====
 
====Patent Lautschriftträger====
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== Leistungen ==
 
== Leistungen ==
Mit seiner Erfindung schuf Pfleumer die Voraussetzungen für die Magnetbandepoche, die um 1935 einsetzte. Er löste damit die bisherigen Aufzeichnungsverfahren des Schnittes in Wachszylinder (daher noch die heutige Bezeichnung „Mitschnitt“) von Thomas Alva Edison (1847 1931), der Schallplatte von Emil Berliner (1851 – 1929) und des magnetisierbaren Stahldrahtes von Valdemar Poulsen (1869 1942) ab. Die Entwicklung ab 1900 war langsam, da es an geeigneten Verstärkern, Laufwerken, akustischen Wandlern, Magnetköpfen und eben tauglicheren Speichermedien mangelte.
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Mit seiner Erfindung schuf Pfleumer die Voraussetzungen für die Magnetbandepoche, die um 1935 einsetzte. Er löste damit die bisherigen Aufzeichnungsverfahren des Schnittes in Wachszylinder (daher noch die heutige Bezeichnung "Mitschnitt") von Thomas Alva Edison (* 1847; † 1931), der Schallplatte von Emil Berliner (* 1851; †1929) und des magnetisierbaren Stahldrahtes von Valdemar Poulsen (* 1869; † 1942) ab. Die Entwicklung ab 1900 war langsam, da es an geeigneten Verstärkern, Laufwerken, akustischen Wandlern, Magnetköpfen und eben tauglicheren Speichermedien mangelte.
    
Aber bereits [[1934]] wurden 50 000 Meter von Pfleumers Magnetband hergestellt.
 
Aber bereits [[1934]] wurden 50 000 Meter von Pfleumers Magnetband hergestellt.
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Der Totalverlust des deutschen Patentbesitzes ermöglichte allen anderen nun deren Nutzung. So wurden in den USA sehr rasch eine Menge billiger Tonbandgeräte für den Heimgebrauch entwickelt.
 
Der Totalverlust des deutschen Patentbesitzes ermöglichte allen anderen nun deren Nutzung. So wurden in den USA sehr rasch eine Menge billiger Tonbandgeräte für den Heimgebrauch entwickelt.
Das erste Heimgerät war das Modell „Soundmirror“, das von Brush Development Co., Cleveland (Ohio) 1947 auf den Markt gebracht wurde, die ersten Audio-Bänder dazu produzierte in den USA die Firma 3M in Minnesota.
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Das erste Heimgerät war das Modell "Soundmirror", das von Brush Development Co., Cleveland (Ohio) 1947 auf den Markt gebracht wurde, die ersten Audio-Bänder dazu produzierte in den USA die Firma 3M in Minnesota.
    
====Compactcassette====
 
====Compactcassette====
Da die Handhabung der Spulen der Tonbänder Sorgfalt und auch Platz voraussetzte, begannen Entwicklungen das Speichermedium zu verkleinern. In ihrer Urform wurde die Compact-Cassette (MC) 1963 vom holländischen Philips-Konzern patentiert und weltweit genormt. Bis zu 2 Stunden Laufzeit sind möglich. Die Verbreitung der Cassette war am Anfang nur sehr spärlich, wurde aber mittels ausgedehnter Werbekampagnen und fallender Verkaufspreise zum Renner. Zur endgültigen Etablierung der Cassette, als eigenständiges Medium neben der Schallplatte, kam es durch die Einführung der Leerkassette und entsprechender Aufnahmegeräte durch die Firmen Philips und Sony. Seit den achtziger Jahren (dem Start des „Walkman“), besitzt in den westlichen Industrienationen fast jeder Haushalt mindestens einen Kassettenrecorder.
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Da die Handhabung der Spulen der Tonbänder Sorgfalt und auch Platz voraussetzte, begannen Entwicklungen das Speichermedium zu verkleinern. In ihrer Urform wurde die Compact-Cassette (MC) 1963 vom holländischen Philips-Konzern patentiert und weltweit genormt. Bis zu 2 Stunden Laufzeit sind möglich. Die Verbreitung der Cassette war am Anfang nur sehr spärlich, wurde aber mittels ausgedehnter Werbekampagnen und fallender Verkaufspreise zum Renner. Zur endgültigen Etablierung der Cassette, als eigenständiges Medium neben der Schallplatte, kam es durch die Einführung der Leerkassette und entsprechender Aufnahmegeräte durch die Firmen Philips und Sony. Seit den achtziger Jahren (dem Start des "Walkman"), besitzt in den westlichen Industrienationen fast jeder Haushalt mindestens einen Kassettenrecorder.
    
====Bitteres Ende====
 
====Bitteres Ende====
 
Die Technikgeschichte hat viele Opfer, eines davon ist die AEG. Am 26. September 1996 holte der Kran die drei Buchstaben vom Firmengebäude in Frankfurt, 113 Jahre elektrotechnische Entwicklungen und viele Erfolge, so auch das Tonbandgerät, sind Geschichte.
 
Die Technikgeschichte hat viele Opfer, eines davon ist die AEG. Am 26. September 1996 holte der Kran die drei Buchstaben vom Firmengebäude in Frankfurt, 113 Jahre elektrotechnische Entwicklungen und viele Erfolge, so auch das Tonbandgerät, sind Geschichte.
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Die rasante Entwicklung machte aber auch vor dem ersten Produzenten des Magnetbandes nicht Halt. Die Nachfolgefirma der IG Farben Werk Ludwigshafen, die Badische Anillin- und Sodafabrik (BASF), lange Zeit „der“ Qualitätsbandlieferant, gründete die Magnetbandaktivitäten in die EMTEC aus, diese musste aber 2003 den Betrieb einstellen.
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Die rasante Entwicklung machte aber auch vor dem ersten Produzenten des Magnetbandes nicht Halt. Die Nachfolgefirma der IG Farben Werk Ludwigshafen, die Badische Anillin- und Sodafabrik (BASF), lange Zeit "der" Qualitätsbandlieferant, gründete die Magnetbandaktivitäten in die EMTEC aus, diese musste aber 2003 den Betrieb einstellen.
    
Das digitale Bandsystem DAT ist kein Massenprodukt mehr.
 
Das digitale Bandsystem DAT ist kein Massenprodukt mehr.
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===Scheckkarte===
 
===Scheckkarte===
 
Für das Bankwesen wurden ab 1968 Debitkarten eingeführt, welche mit Magnetstreifen und darauf gespeicherten Kundendaten versehen waren. Ohne Pfleumers Erfindung wäre das nicht möglich gewesen. Zusätzliche Funktionen kamen später durch die Ergänzung mit einem elektronischen Chip hinzu, einer Erfindung von Jürgen Dethloff (* 1924; † 2002) und Helmut Gröttrup (* 1916; † 1981).
 
Für das Bankwesen wurden ab 1968 Debitkarten eingeführt, welche mit Magnetstreifen und darauf gespeicherten Kundendaten versehen waren. Ohne Pfleumers Erfindung wäre das nicht möglich gewesen. Zusätzliche Funktionen kamen später durch die Ergänzung mit einem elektronischen Chip hinzu, einer Erfindung von Jürgen Dethloff (* 1924; † 2002) und Helmut Gröttrup (* 1916; † 1981).
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==Fußnote==
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<references/>
      
== Weblink ==
 
== Weblink ==
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* [http://www.rheinbergnetz.de/home/Tonbaender/Bandkopf_02.htm www.rheinbergnetz.de]
 
* [http://www.rheinbergnetz.de/home/Tonbaender/Bandkopf_02.htm www.rheinbergnetz.de]
 
* [http://www.tonaufzeichnung.de/index.shtml?personen/fritz_pfleumer.shtml www.tonaufzeichnung.de]
 
* [http://www.tonaufzeichnung.de/index.shtml?personen/fritz_pfleumer.shtml www.tonaufzeichnung.de]
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* [[Hans Glaser senior|Glaser, Hans]] sen.: ''Salzburgs Buchdrucker'', in: [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_98_0149-0198.pdf MGSLK 98, 1958, S.&nbsp;181]
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== Einzelnachweis ==
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<references/>
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{{SORTIERUNG:Pfleumer, Fritz}}
[[Kategorie:Ausgroaste|Pfleumer, Fritz]]
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[[Kategorie:Person]]
[[Kategorie:Salzburger im Ausland|Pfleumer, Fritz]]
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[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
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[[Kategorie:Geschichte (Person)]]
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[[Kategorie:Geschichte (Person)|Pfleumer, Fritz]]
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[[Kategorie:Erfinder]]
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[[Kategorie:Salzburg Pioniere]]
[[Kategorie:Person (Wissenschaft)|Pfleumer, Fritz]]
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[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne]]
[[Kategorie:Erfinder|Pfleumer, Fritz]]
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[[Kategorie:Töchter und Söhne der Stadt Salzburg]]
[[Kategorie:Salzburg Pioniere|Pfleumer, Fritz]]
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[[Kategorie:Salzburger im Ausland]]
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[[Kategorie:Ausgroaste]]
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[[Kategorie:Geboren 1881]]
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[[Kategorie:Gestorben 1945]]

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