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Wie viele andere Nationalsozialisten flüchtete Stetter 1945 mit seiner Familie aus Wien in Richtung Westen und landete in [[Zell am See]]. Aller Funktionen enthoben, arbeitete Stetter jedoch schon bald – zwar ohne fixe Anstellung, dafür aber mit Unterstützung der [[Salzburger Landesregierung]] und des amerikanischen Militärs - an der Forschungsstelle für Berufskrankheiten. Er beschäftigte sich in diesem Rahmen mit Staubschutzgeräten. Im Zuge dessen entwarf er für den deutschen Steinkohlebergbauverein ein optisches Staubmessgerät, wiederum eine Pionierleistung.
 
Wie viele andere Nationalsozialisten flüchtete Stetter 1945 mit seiner Familie aus Wien in Richtung Westen und landete in [[Zell am See]]. Aller Funktionen enthoben, arbeitete Stetter jedoch schon bald – zwar ohne fixe Anstellung, dafür aber mit Unterstützung der [[Salzburger Landesregierung]] und des amerikanischen Militärs - an der Forschungsstelle für Berufskrankheiten. Er beschäftigte sich in diesem Rahmen mit Staubschutzgeräten. Im Zuge dessen entwarf er für den deutschen Steinkohlebergbauverein ein optisches Staubmessgerät, wiederum eine Pionierleistung.
 
==Nachkriegskarriere==
 
==Nachkriegskarriere==
1953 wurde Stetter zum Ordinarius und Vorstand des I. Physikalischen Instituts an die Universität Wien berufen. 1955 bis 1957 war er auch Leiter der Österreichischen Staub- (und Silikose-) Bekämpfungsstelle. Schon 1938 war er durch die Wahl zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle ausgezeichnet worden und die Wiener, bzw. die Österreichische Akademie der Wissenschaften hatte ihn bereits 1940 zum korrespondierenden Mitglied ernannt. Im Jahr 1962 ernannte ihn diese nun zu ihrem ordentlichen Mitglied. Im selben Jahr initiierte Stetter die Errichtung einer Kommission für die Reinhaltung der Luft, der er bis 1985 als Obmann vorstand.
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1953 war die nationalsozialistische Überzeugung und Haltung Stetters in den Hintergrund getreten und er wurde zum Ordinarius und Vorstand des I. Physikalischen Instituts an die Universität Wien berufen. 1955 bis 1957 war er auch Leiter der Österreichischen Staub- (und Silikose-) Bekämpfungsstelle. Schon 1938 war er durch die Wahl zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle ausgezeichnet worden und die Wiener, bzw. die Österreichische Akademie der Wissenschaften hatte ihn bereits 1940 zum korrespondierenden Mitglied ernannt. Im Jahr 1962 ernannte ihn diese nun zu ihrem ordentlichen Mitglied. Im selben Jahr initiierte Stetter die Errichtung einer Kommission für die Reinhaltung der Luft, der er bis 1985 als Obmann vorstand.
 
   
 
   
 
Schon 1926 waren Stetters wissenschaftliche Erkenntnisse für die erstmalige genaue Massenbestimmung an Atomtrümmern mit dem Haitiger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien prämiert worden, 1966 verlieh diese ihm in seiner Funktion als Ehrenmitglied der Österreichischen Physikalischen und Chemisch-Physikalischen Gesellschaft Wien den Erwin-Schrödinger-Preis. Anlässlich seines 90. Geburtstages wurde Stetter das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.
 
Schon 1926 waren Stetters wissenschaftliche Erkenntnisse für die erstmalige genaue Massenbestimmung an Atomtrümmern mit dem Haitiger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien prämiert worden, 1966 verlieh diese ihm in seiner Funktion als Ehrenmitglied der Österreichischen Physikalischen und Chemisch-Physikalischen Gesellschaft Wien den Erwin-Schrödinger-Preis. Anlässlich seines 90. Geburtstages wurde Stetter das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.
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