| | Dennoch wurde Richard schon wenige Monate später von Gallneukirchen abgeholt. Auf seiner Karteikarte wurde am 13. Jänner 1941 mit rotem Stift eingetragen: ''„Abgegangen: nach unbekannt“''. Zusammen mit mehreren anderen Pfleglingen der Anstalt in Gallneukirchen war er in die Tötungsanstalt im [[Schloss Hartheim]] abtransportiert und dort ermordet worden. | | Dennoch wurde Richard schon wenige Monate später von Gallneukirchen abgeholt. Auf seiner Karteikarte wurde am 13. Jänner 1941 mit rotem Stift eingetragen: ''„Abgegangen: nach unbekannt“''. Zusammen mit mehreren anderen Pfleglingen der Anstalt in Gallneukirchen war er in die Tötungsanstalt im [[Schloss Hartheim]] abtransportiert und dort ermordet worden. |
| − | Aus Gründen der im Rahmen der Euthanasie-Aktion "T4" systematisch vorgenommenen Täuschung der Anverwandten, erhielt seine Schwester, die ja Richards gesetzliche Vertreterin war, exakt eine Woche später eine Postkarte mit der Nachricht von der Verlegung ihres Bruders in die Heilanstalt Sonnenstein bei Pirna (!). Sofort setzte sie sich mit dieser Anstalt in Verbindung. Man erteilte ihr die Auskunft, dass „das Befinden des Patienten zufriedenstellend sei“. Der offiziellen Sterbeurkunde, die über Richard ausgestellt wurde, ist jedoch zu entnehmen, dass dieser in der darauffolgenden Nacht an schwerer Ruhr verstorben sei. Die aus Pirna übersandte Urne, in der sich angeblich die Asche Richards befand, wurde Ende Februar auf dem Hallein Friedhof beigesetzt. | + | Aus Gründen der im Rahmen der Euthanasie-Aktion "T4" systematisch vorgenommenen Täuschung der Anverwandten, erhielt seine Schwester, die ja Richards gesetzliche Vertreterin war, exakt eine Woche später eine Postkarte mit der Nachricht von der Verlegung ihres Bruders in die Heilanstalt Sonnenstein bei Pirna (!). Sofort setzte sie sich mit dieser Anstalt in Verbindung. Man erteilte ihr die Auskunft, dass ''„das Befinden des Patienten zufriedenstellend sei“''. Der offiziellen Sterbeurkunde, die über Richard ausgestellt wurde, ist jedoch zu entnehmen, dass dieser in der darauffolgenden Nacht an schwerer Ruhr verstorben sei. Die aus Pirna übersandte Urne, in der sich angeblich die Asche Richards befand, wurde Ende Februar auf dem Hallein Friedhof beigesetzt. |