| Zeile 1: |
Zeile 1: |
| − | '''Johann Franz von Preysing''' ( * [[23. Februar]] [[1615]] in [[München]], † [[8. Juli]] [[1687]]) war 1670 bis 1687 Fürstbischof von Chiemsee. | + | '''Johann Franz von Preysing''' ( * [[23. Februar]] [[1615]] in [[München]], † [[8. Juli]] [[1687]]) war 1670 bis 1687 Fürst[[bischof von Chiemsee]]. |
| | | | |
| | ==Leben== | | ==Leben== |
| | | | |
| − | Johann Franz von Preysing stammte aus einer bayrischen Adelsfamilie, nach der Kindheit in München und Landshut absolvierte er [[1632]] das Jesuitengymnasium München und studierte anschließend in Ingolstadt und Siena. [[1625]] wurde er Domherr in Salzburg, [[1631]] in Passau. In beiden Kapiteln wurde er Senior. Beide Stellen gab er jedoch 1670 auf. Zwei Mal war er 1654/55 für den Salzburger Erzbischof in diplomatischer Mission tätig. Sein diplomatisches Geschick brachte ihm die Ernennung zum erzbischöflichen Geheimen Rat 1655 ein. 1664 wurde er Reichsgraf, seine Weihe zum Priester erfolgte erst [[1668]]. | + | Johann Franz von Preysing stammte aus einer bayrischen Adelsfamilie, nach der Kindheit in München und Landshut absolvierte er [[1632]] das Jesuitengymnasium München und studierte anschließend in Ingolstadt und Siena. [[1625]] wurde er [[Domherr]] in Salzburg, [[1631]] in [[Passau]]. In beiden Kapiteln wurde er Senior. Beide Stellen gab er jedoch [[1670]] auf. Zwei Mal war er 1654/55 für den Salzburger [[Erzbischof]] in diplomatischer Mission tätig. Sein diplomatisches Geschick brachte ihm die Ernennung zum erzbischöflichen Geheimen Rat 1655 ein. 1664 wurde er Reichsgraf, seine Weihe zum Priester erfolgte erst [[1668]]. |
| | | | |
| − | Nach dem Tod des amtierenden Bischofs von Chiemsee ernannte der Salzburger Erzbischof [[Max Gandolf von Kuenburg]] am [[4. Februar]] [[1670]] Johann Franz von Preysing zu dessen Nachfolger. Am [[25. August]] erfolgte die Bischofsweihe und am [[31. August]] [[1670]] die Amtseinführung. | + | Nach dem Tod des amtierenden Bischofs von Chiemsee ernannte der Salzburger Erzbischof [[Max Gandolf von Kuenburg]] am [[4. Februar]] 1670 Johann Franz von Preysing zu dessen Nachfolger. Am [[25. August]] erfolgte die Bischofsweihe und am [[31. August]] 1670 die Amtseinführung. |
| | | | |
| − | In seiner Amtszeit wurde das [[Schloss Fischhorn]], das während des [[Bauernkriege|Salzburger Bauernkrieg]]s 1526 zerstört worden war, wieder aufgebaut. 1674 fasste er die chiemseeischen Besitzungen in Bischofshofen zu einer Hofmark zusammen. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden einige Güter und Besitzungen verkauft. In seine Regierungszeit fiel auch die Neuerrichtung der Kathedrale von [[Herrenchiemsee]] durch Lorenzo Sciasca. In der Kapelle seiner Salzburger Residenz, dem Chiemseehof, errichtete er eine kleine Gnadenstätte. Nach seinem Tod wurden sein Körper im Salzburger Dom beigesetzt, sein Herz fand in der Franziskanerkirche die letzte Ruhestätte. | + | In seiner Amtszeit wurde das [[Schloss Fischhorn]], das während des [[Bauernkriege|Salzburger Bauernkrieg]]s 1526 zerstört worden war, wieder aufgebaut. 1674 fasste er die chiemseeischen Besitzungen in [[Bischofshofen]] zu einer [[Hofmark]] zusammen. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden einige Güter und Besitzungen verkauft. In seine Regierungszeit fiel auch die Neuerrichtung der Kathedrale von [[Herrenchiemsee]] durch Lorenzo Sciasca. In der Kapelle seiner Salzburger Residenz, des [[Chiemseehof]]s, errichtete er eine kleine Gnadenstätte. Nach seinem Tod wurden sein Leichnam im [[Salzburger Dom]] beigesetzt, sein Herz fand in der [[Franziskanerkirche]] die letzte Ruhestätte. |
| | ==Quelle== | | ==Quelle== |
| | * {{wikipedia-de|Johann Franz von Preysing }} | | * {{wikipedia-de|Johann Franz von Preysing }} |