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=== Krankheitsvotive ===
 
=== Krankheitsvotive ===
Als Ausdruck der Dankbarkeit über die Heilung eines Körperteils oder Organs brachten Votanten Nachbildungen derselben bei einer Wallfahrt mit, z.B. geschnitzte Extremitäten (Arme und Beine, erhalten in Maria Hollenstein, [[Kendlbruck]]) oder geschnitzte Lungen (erhalten in [[Maria Kirchental]]), aber auch Holzkrücken. Von großer Seltenheit sind Tonkopfurnen, die zur Heilung von Kopfleiden, Geisteskrankheiten oder der Fraisen verehrt wurden (erhalten in der [[Kolomanskirche]] und in [[Filialkirche Sankt Alban|St. Alban]]).<br/>Gegen Kopfschmerzen stand in Mehrn (Brixlegg) nebst eine Heilquelle in der Bartholomäuskirche (das ''Vierzehn Nothelfer Wasser'' hinter dem Altar)<ref>Wikipedia, Mehrner Heilquelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrner_Heilquelle], aufgerufen am 23. Juli 2017.</ref> eine geschnitzte Johanneshauptschüssel in kultischer Verehrung: diese wurde in schweren Fällen mit dem Kopf berührt und um den Altar getragen.<br/>Verbreitet waren auch Weihegeschenke in der Form eines mit Salz gefüllten und umwickelten Löffels: Löffelopfer hatten bei Hals- Mund oder Zahnschmerzen geholfen.<br/>Bis in die Zeit um den 1. Weltkrieg waren gegen Kopfschmerzen auch Haaropfer gebräuchlich, die kunstvoll geflochten in Glaskästen verehrt wurden.<ref>Johannes Neuhardt: ''Die Wallfahrt im Leben der Christenheit'', in: ''Salzburgs Wallfahrten in Kult und Brauch'', Salzburg 1986, S. 14.</ref>
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Als Ausdruck der Dankbarkeit über die Heilung eines Körperteils oder Organs brachten Votanten Nachbildungen derselben bei einer Wallfahrt mit, z.B. geschnitzte Extremitäten (Arme und Beine, erhalten in Maria Hollenstein, [[Kendlbruck]]) oder geschnitzte Lungen (erhalten in [[Maria Kirchental]]), aber auch Holzkrücken. Von großer Seltenheit sind Tonkopfurnen, die zur Heilung von Kopfleiden, Geisteskrankheiten oder der Fraisen verehrt wurden (erhalten in der [[Kolomanskirche]] und in [[Filialkirche Sankt Alban|St. Alban]]).<br/>Gegen Kopfschmerzen stand in Mehrn (Brixlegg) nebst eine Heilquelle in der Bartholomäuskirche (das ''Vierzehn Nothelfer Wasser'' hinter dem Altar)<ref>Wikipedia, Mehrner Heilquelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrner_Heilquelle], aufgerufen am 23. Juli 2017.</ref> eine geschnitzte Johanneshauptschüssel in kultischer Verehrung: diese wurde in schweren Fällen mit dem Kopf berührt und um den Altar getragen.<br/>Verbreitet waren auch Weihegeschenke in der Form eines mit Salz gefüllten und umwickelten Löffels: Löffelopfer hatten bei Hals- Mund oder Zahnschmerzen geholfen.<br/>Bis in die Zeit um den 1. Weltkrieg waren gegen Kopfschmerzen auch kunstvoll geflochtene Haaropfer gebräuchlich, die in Glaskästen verehrt wurden.<ref>Johannes Neuhardt: ''Die Wallfahrt im Leben der Christenheit'', in: ''Salzburgs Wallfahrten in Kult und Brauch'', Salzburg 1986, S. 14.</ref>
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=== Eisenvotive ===
 
=== Eisenvotive ===
 
Votive zum hl. Leonhard waren häufig geschmiedetes Eisen in Form von Ketten, da der hl. Leonhard als ''Kettenlöse'', als Befreier aus Gefangenschaft verehrt wurde.<ref>Klaus Beitl: ''Der Kult des hl. Leonhard zu Tamsweg und seine Ausstrahlung''. In: ''550 Jahre St. Leonhard 1433–1983 - Tamsweg'', hg. von Georg Neureiter (2. Auflage), Tamsweg 1987, S. 72.</ref> Das verehrte Eisen wurde auch anders dargebracht: da der hl. Leopold aus Schutzpatron der Nutztiere, insbesondere der Hauspferde galt, in Form von Hufeisen, aber auch eherne Sporen, Schlüssel, Haken etc. (erhalten u.a. in [[Wallfahrtskirche St. Leonhard am Wonneberg|Wonneberg]] und [[Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg|St. Leonhard ob Tamsweg]])
 
Votive zum hl. Leonhard waren häufig geschmiedetes Eisen in Form von Ketten, da der hl. Leonhard als ''Kettenlöse'', als Befreier aus Gefangenschaft verehrt wurde.<ref>Klaus Beitl: ''Der Kult des hl. Leonhard zu Tamsweg und seine Ausstrahlung''. In: ''550 Jahre St. Leonhard 1433–1983 - Tamsweg'', hg. von Georg Neureiter (2. Auflage), Tamsweg 1987, S. 72.</ref> Das verehrte Eisen wurde auch anders dargebracht: da der hl. Leopold aus Schutzpatron der Nutztiere, insbesondere der Hauspferde galt, in Form von Hufeisen, aber auch eherne Sporen, Schlüssel, Haken etc. (erhalten u.a. in [[Wallfahrtskirche St. Leonhard am Wonneberg|Wonneberg]] und [[Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg|St. Leonhard ob Tamsweg]])

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