| Zeile 1: |
Zeile 1: |
| | [[Bild:Daniell porsche.jpg|thumb|Daniell Porsche]] | | [[Bild:Daniell porsche.jpg|thumb|Daniell Porsche]] |
| − | '''Daniell Porsche''' (* [[17. September]] [[1973]] in Stuttgart, Baden-[[Württemberg]], Bundesrepublik Deutschland) gehört zur [[Porsche]]-Dynastie und macht in [[Salzburg]] mit außergewöhnlichen Projekten Schlagzeilen. | + | '''Daniell Porsche''' (* [[17. September]] [[1973]] in Stuttgart, Baden-[[Württemberg]], Bundesrepublik Deutschland) gehört zur [[Porsche]]-Dynastie und macht in [[Salzburg]] mit außergewöhnlichen Projekten Schlagzeilen. 2014 gründete er die PDP Holding GmbH, die an Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Innovative Technologien, Ressourcenmanagement, Verlags- und Medienwesen sowie Gastronomie & Kultur mehrheitlich beteiligt ist und im wirtschaftlichen Sinn erfolgsorientiert agiert. |
| | | | |
| | == Leben == | | == Leben == |
| − | Er ist ein Urenkel des [[Ferdinand Porsche|Prof. Ferdinand Porsche]]. Seine Verwandten sind Manager, Techniker, Vorstände. Er ist Musiktherapeut und Waldorfpädagoge, spielt Querflöte, schreibt Bücher und Gedichte und gab seiner Tochter den Namen der Schwester Antigones, Ismene, „weil Ismene im Stillen Gutes tut“. | + | Er ist ein Urenkel des [[Ferdinand Porsche|Prof. Ferdinand Porsche]]. Bis 2010 war Peter Daniell als Musiktherapeut und Waldorfpädagoge tätig. Heute widmet er seine Zeit der PDP Holding, ist überdies im Aufsichtsrat von Skoda vertreten und stellvertretender Vorsitzender der VW-Belegschaftsstiftung. Er spielt neben anderen Musikinstrumenten auch Querflöte, schreibt Bücher und Gedichte und gab seiner Tochter den Namen der Schwester Antigones, Ismene, „weil Ismene im Stillen Gutes tut“. |
| | | | |
| − | Daniell Porsche fährt zwar einen Porsche Cayenne. Ansonsten fällt er in der Autobauer-Dynastie aus der Reihe – vor allem deshalb, weil er den Großteil seines Anteils an den Unternehmensgewinnen in die [[Paracelsus-Schule]] in [[St. Jakob am Thurn]] steckt. 6,5 Mill. Euro investierte er 2004/2005 in den Bau der Schule für „seelenpflegebedürftige“ Kinder, wie er sagt. Er erwarb auch das alte [[Gasthaus Schützenwirt]] und den „Trapp-Hof“, einen alten [[Bauernhof]], an dem die Kinder seiner Schule mit der [[Landwirtschaft]] vertraut gemacht werden. Jüngst kaufte er noch ein Waldstück beim Thurnberg, wo er einen „Wandergarten“ anlegen will. | + | Daniell Porsche fährt zwar einen Porsche Cayenne. Ansonsten fällt er in der Autobauer-Dynastie teilweise aus der Reihe – vor allem deshalb, weil er viele Jahre den Großteil seines Anteils an den Unternehmensgewinnen in die [[Paracelsus-Schule]] in [[St. Jakob am Thurn]] steckte. 6,5 Mill. Euro investierte er 2004/2005 in den Bau der Schule für „seelenpflegebedürftige“ Kinder, wie er sagt. Er erwarb auch das alte [[Gasthaus Schützenwirt]] und den „Trapp-Hof“, einen alten [[Bauernhof]], an dem die Kinder seiner Schule mit der [[Landwirtschaft]] vertraut gemacht werden. |
| | | | |
| | Mit der Waldorfideologie machte Daniell schon als Kind Bekanntschaft. Er besuchte in Salzburg den Waldorfkindergarten und anschließend die neu gegründete [[Rudolf-Steiner-Schule]]. Nach der Matura in Stuttgart studierte er in der Schweiz Waldorfpädagogik und in Berlin Musiktherapie. Später übernahm er eine Klasse an der Paracelsus-Schule in Salzburg, wurde dort bald zum Vereinsobmann gewählt und steckte sein Vermögen in den Bau des neuen Schulgebäudes in St. Jakob am Thurn. | | Mit der Waldorfideologie machte Daniell schon als Kind Bekanntschaft. Er besuchte in Salzburg den Waldorfkindergarten und anschließend die neu gegründete [[Rudolf-Steiner-Schule]]. Nach der Matura in Stuttgart studierte er in der Schweiz Waldorfpädagogik und in Berlin Musiktherapie. Später übernahm er eine Klasse an der Paracelsus-Schule in Salzburg, wurde dort bald zum Vereinsobmann gewählt und steckte sein Vermögen in den Bau des neuen Schulgebäudes in St. Jakob am Thurn. |
| | | | |
| − | Allerdings stößt der leidenschaftliche Ballonfahrer mit seinen Projekten nicht überall auf Zustimmung – so auch bei seinem jüngsten Vorhaben. Porsche kaufte die alte, verfallene Mühle beim Dorfturm in St. Jakob. Die will er sanieren lassen, damit die Schulkinder eine Rückzugsmöglichkeit bekommen. Doch ein Nachbar, der ehemalige grüne Gemeindevertreter und Turmbesitzer Martin Flatz, legte sich in der Frage das Wegerechts quer. Porsche kam trotzdem zum Ziel. Allerdings war dafür ein Gerichtsbeschluss nötig. | + | Allerdings stößt der leidenschaftliche Ballonfahrer mit seinen Projekten nicht überall auf Zustimmung. Porsche kaufte beispielsweise die alte, verfallene Mühle beim Dorfturm in St. Jakob. Die will er sanieren lassen, damit die Schulkinder eine Rückzugsmöglichkeit bekommen. Doch ein Nachbar, der ehemalige grüne Gemeindevertreter und Turmbesitzer Martin Flatz, legte sich in der Frage das Wegerechts quer. Porsche kam trotzdem zum Ziel. Allerdings war dafür ein Gerichtsbeschluss nötig. |
| | | | |
| − | Auch die Architektur seines Kulturzentrums (Schule, Schützenwirt, Jakobisaal) sorgte für Diskussionen. Dazu kommen jene, die kritisieren, dass der Urenkel Ferdinand Porsches in St. Jakob alles aufkaufe. Doch Letztere können aufatmen. Weitere Großprojekte sind derzeit nicht in Sicht. Er wolle bei den Investitionen leiser treten, sagt Porsche. | + | Auch die Architektur seines Kulturzentrums (Schule, Schützenwirt, Jakobisaal) sorgte für Diskussionen. Dazu kommen jene, die kritisieren, dass der Urenkel Ferdinand Porsches in St. Jakob alles aufkaufe. Doch Letztere können aufatmen. Weitere Großprojekte sind derzeit nicht in Sicht. Er wolle bei den rein sozialen Investitionen leiser treten, sagt Porsche. |
| | | | |
| | Der Grund ist finanzieller Natur: „Es ist nicht so, dass ich das Geld aus der Tasche ziehe“, sagt Porsche. „So viel schüttet die Firma dann auch wieder nicht aus.“ So kostet der Schulbetrieb pro Jahr 700.000 Euro. Nur rund die Hälfte kommt von Land und Stadt. Für den Rest müssen überwiegend Porsche und seine Familie aufkommen. „''Ich habe Kredite von ein paar Millionen Euro laufen. Das muss abgearbeitet werden. Meine Frau sagt immer: ,Ich könnte an deiner Stelle nicht mehr schlafen.''' “ | | Der Grund ist finanzieller Natur: „Es ist nicht so, dass ich das Geld aus der Tasche ziehe“, sagt Porsche. „So viel schüttet die Firma dann auch wieder nicht aus.“ So kostet der Schulbetrieb pro Jahr 700.000 Euro. Nur rund die Hälfte kommt von Land und Stadt. Für den Rest müssen überwiegend Porsche und seine Familie aufkommen. „''Ich habe Kredite von ein paar Millionen Euro laufen. Das muss abgearbeitet werden. Meine Frau sagt immer: ,Ich könnte an deiner Stelle nicht mehr schlafen.''' “ |
| Zeile 21: |
Zeile 21: |
| | | | |
| | == Privat == | | == Privat == |
| − | Mit seiner Frau und seinen drei Kindern lebt {{PAGENAME}} am [[Gaisberg]], wo er sein Grundstück mit Pferden, Ponys, Eseln, Hunden, Hühnern, Ziegen, Schafen und einer Katze teilt. | + | Mit seiner Frau und seinen vier Kindern lebt {{PAGENAME}} am [[Gaisberg]], wo er sein Grundstück mit Pferden, Ponys, Eseln, Hunden, Hühnern, Ziegen, Schafen und einer Katze teilt. |
| | | | |
| | == Flüchtlingsthematik == | | == Flüchtlingsthematik == |