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Neuanlage
Das '''Kriegerdenkmal''' im [[Salzburg]]er Stadtteil [[Maxglan]] erinnert an die Gefallenen und die zivilen Opfer der beiden Weltkriege und mahnt als sichtbares Zeichen zugleich aber auch vor jedweden kriegerischen Auseinandersetzungen.

==Lage==
Das Maxglaner Kriegerdenkmal befindet sich an der [[Siezenheimer Straße]] vor der Außenmauer des [[Stadtfriedhof Maxglan|Stadtfriedhofs Maxglan]]. Rechts neben dem Kriegerdenkmal steht seit einigen Jahren das renovierte und wiederaufgestellte [[Kaiser-Franz-Josef-Denkmal]].

==Geschichte==
===Das erste Kriegerdenkmal von 1924===
Nach dem ersten Weltkrieg bildete sich im erst kurz zuvor von Bartl Kemetinger wieder aufgebauten „[[Österreichischer Kameradschaftsbund Maxglan|I. Militär-Veteranen- und Kriegerverein Alt-Maxglan]]“ der Wunsch nach der Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an die im Krieg gefallenen Maxglaner Kameraden. [[1920]] wurde der Entschluss zur Errichtung des Kriegerdenkmales gefasst und damit begonnen, das Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Im Jahr [[1924]] konnte das fertig gestellte Denkmal in der Kapelle beim Eingang zur alten [[Pfarrkirche Maxglan|Maxglaner Pfarrkirche]] enthüllt werden. Die feierliche Einweihung des Kriegerdenkmals, das mit Bildern und Namen auf Marmortafeln den 200 gefallenen Maxglanern im Ersten Weltkrieg gedachte, folgte [[1925]].

===Errichtung und Weihe des Zweiten Kriegerdenkmals ===
Nach der am [[11. Februar]] [[1951]] im Vereinslokal „[[Hartlwirt]]“ erfolgten Wiedergründung des Veteranenvereins als [[Österreichischer Kameradschaftsbund Maxglan|Kameradschaftsbund Maxglan]] wurden unter der engagierten Arbeit des eingerichteten Kriegerdenkmalkomitees mit Obmann Simon Bayrhammer, Obmann-Stellvertreter Paul Knoll, Schriftführer Josef Franke sen., Kassier Georg Lienbacher und den Herren Franz Stöllner, Josef Hinterlechner, Paul Greiner sen. und Josef Schaber die notwendigen Vorarbeiten für die Errichtung eines neuen Denkmals für die Gefallenen beider Weltkriege in Angriff genommen. [[1953]] wurde das alte Kriegerdenkmal schließlich auf Kosten des Kameradschaftsbsundes Maxglan abgetragen und mit den Planungen für das neue Denkmal begonnen.

[[1958]] wurde das neue Kriegerdenkmal auf den Gründen des im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch eine Fliegerbombe zerstörten [[Karlbauerngut]]es an der Siezenheimer Straße gebaut. Mit der Fertigstellung des Denkmals wurde der bis [[1959]] bestandene „Heldenhain“ im [[Stölzlpark]], eine Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkrieges, aufgelöst. Das neue Kriegerdenkmal wurde am Wochenende des [[11. Juli|11. ]] und [[12. Juli]] [[1959]] feierlich enthüllt und verbunden mit der Fahnenweihe und dem 85. Gründungsfest des Kameradschaftsbundes Maxglan, unter Teilnahme von zehn Musikkapellen, 34 Kameradschaftsvereinen, vier Traditionsverbänden, fünf Trachten- und Ortsvereinen sowie der mit 23 Pferden angereisten Reitergruppe Wals, eingeweiht. Nach einem Festzug durch den fahnengeschmückten Stadtteil zelebrierte [[Äbte von Michaelbeuern|Abtpräses]] [[Maurus Riha]] von [[Benediktinerabtei Michaelbeuern|Michaelbeuern]] die Feldmesse, bei der die [[Maxglaner Trachtenmusikkapelle]] mit der Schubert-Messe für die musikalische Untermalung sorgte. An Ehrengästen waren [[Landeshauptmann]] [[Josef Klaus|Dr. Josef Klaus]], der Salzburger Vizebürgermeister [[Sepp Weilhartner]] und der Landesobmann des Kameradschaftsbundes, Sepp Schöpp,, sowie hochrangige Offiziere des Österreichischen Bundesheeres anwesend.

==Charakteristik des Denkmals==
Das Maxglaner Kriegerdenkmal besteht aus einem nach vorne offenen Rundbau mit ellipsenförmigen Grundriss, der von einer 2,5 Meter hohen Mauer umrandet wird. Die offene Vorderhälfte wird von zwei Pfeilern flankiert, die mit der halbrunden hinteren Mauer eine mit Lärchenschindeln gedeckte Dachkonstruktion tragen.

Im Inneren des Denkmals prägt eine im Sandguss-Verfahren angefertigte, überlebensgroße Bronzeplastik des Metallgießers [[Josef Kiss]] ([[1920]]-[[1983]]) mit dem berührenden Thema „Abschied des Soldaten“ den Raum, die der aus Ungarn stammende Künstler entworfen und in seiner kleinen Gießerei in Salzburg-[[Sam]] gegossen hatte. Den Abschluss im Hintergrund bildet ein Kreuz aus Eichenholz.

Auf den sieben an der halbrunden Innenmauer angebrachten Marmortafeln wird den mit Namen angeführten 200 Gefallenen des Ersten und den 317 gefallenen Maxglanern des Zweiten Weltkrieges gedacht.

==Literatur und Quellen==
* Salzburger Bildungswerk Maxglan (Hg.): ''Maxglan – Ein Salzburger Stadtteil''. Autoren: Walter Häufler, [[Guido Müller]], Martin Wiedemaier. Salzburg 1990
* Johannes Baumgartner: ''Kunst am Friedhof: Aussegnungshalle und ausgewählte Denkmäler''. In: Peter Kramml, [[Franz Lauterbacher]], [[Guido Müller]] (Hrsg.): ''Maxglan. Hundert Jahre Pfarre 1907–2007. Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof.'' Salzburg 2007
* Hans Maurer: ''Festschrift der Kameradschaft Maxglan anlässlich des 100jährigen Gründungsfestes 1873-1973''. Ö.K.B. Maxglan Obmann Hans Maurer. (Hg.). [Salzburg 1973]

[[Kategorie:Salzburg]]
[[Kategorie:Maxglan]]
[[Kategorie:Denkmal]]
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