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Gefürchtet war das Kommando ''Bitte weiterrücken''. Dieses kam dann, wenn sich im hinteren Teil des Fahrzeugs die Menschen beim Einstieg und um den Schaffnerplatz drängten, im vorderen Teil des Wagens jedoch noch Platz war. Nun wollten viele nicht ''ihren Stehplatz'' aufgeben und blieben starr stehen. Während andere mit Druck versuchten, an diesem Menschen vorbei zu kommen. Unerträglich war manchmal die Situation, wenn dann auch noch der Fahrer begann, die Fahrgäste von vorne nach hinten zu drängen. Dann steckte man in der Mitte manchmal so fest, dass man bei seiner Ausstiegsstelle nicht rechtzeitig rauskam und eine Station weiter fahren musste.
 
Gefürchtet war das Kommando ''Bitte weiterrücken''. Dieses kam dann, wenn sich im hinteren Teil des Fahrzeugs die Menschen beim Einstieg und um den Schaffnerplatz drängten, im vorderen Teil des Wagens jedoch noch Platz war. Nun wollten viele nicht ''ihren Stehplatz'' aufgeben und blieben starr stehen. Während andere mit Druck versuchten, an diesem Menschen vorbei zu kommen. Unerträglich war manchmal die Situation, wenn dann auch noch der Fahrer begann, die Fahrgäste von vorne nach hinten zu drängen. Dann steckte man in der Mitte manchmal so fest, dass man bei seiner Ausstiegsstelle nicht rechtzeitig rauskam und eine Station weiter fahren musste.
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Lange Debatten führten die Erwachsenen oft ''über die ungezogene Jugend'', die nicht bereit war aufzustehen, wenn ''ältere Menschen'' einstiegen. Hier kam es oft zu kuriosen aber auch aggressiven Situationen. Denn auch Schüler und Lehrlingen waren nach sechs oder acht Stunden Lernen und arbeiten müde. Auch gab es immer wieder ''ältere Erwachsene'', die man zunächst wieselflink über die [[Schranne]] hin- und herhuschen sah, dann bei der Einfahrt des Busses einer Schlange gleich durch den Pulk der Wartenden an erste Einstiegsposition sich wanden, leichten Fußes mit Einkaufswagerl am Schaffner vorbeischwebten und dann mangels eines freien Sitzplatzes plötzlich ''den totalen Zusammenbruch'' erlitten, der bei manchen bis hin zum Hecheln führen konnte, im Moment des Freiwerdenes eines Sitzplatzes jedoch schlagartig wieder vorbei war. Androhungen von Watschen konnte man hören, wenn man nicht artig aufstang, ja, manche wollten sogar die Eltern informieren. Es waren also damals noch harte Zeiten für junge Menschen. Sollen hier "alte" Menschen schlechtgemacht werden?
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Lange Debatten führten die Erwachsenen oft ''über die ungezogene Jugend'', die nicht bereit war aufzustehen, wenn ''ältere Menschen'' einstiegen. Hier kam es oft zu kuriosen aber auch aggressiven Situationen. Denn auch Schüler und Lehrlingen waren nach sechs oder acht Stunden Lernen und arbeiten müde. Auch gab es immer wieder ''ältere Erwachsene'', die man zunächst wieselflink über die [[Schranne]] hin- und herhuschen sah, dann bei der Einfahrt des Busses einer Schlange gleich durch den Pulk der Wartenden an erste Einstiegsposition sich wanden, leichten Fußes mit Einkaufswagerl am Schaffner vorbeischwebten und dann mangels eines freien Sitzplatzes plötzlich ''den totalen Zusammenbruch'' erlitten, der bei manchen bis hin zum Hecheln führen konnte, im Moment des Freiwerdenes eines Sitzplatzes jedoch schlagartig wieder vorbei war. Androhungen von Watschen konnte man hören, wenn man nicht artig aufstang, ja, manche wollten sogar die Eltern informieren.  
    
Ein anderes Problem stellten Doppelsitze dar. Manchmal war just der eine freie Platz beim Fenster und so wurde man aufgefordert, vom Gangplatz zum Fenster zu rutschen. Auf die höfliche Antwort, der Sitzplatzsuchende möge doch "drübersteigen" und sich selbst ans Fenster zu setzen, wurde unterschiedlich beantwortet: mit Bedrohung und Beschimpfung, mit schnippischen Antworten bis hin zum gewaltsamen Versuch, den Sitzenden einfach zu verdrängen. Andere wiederum machten sich ''so breit'', dass der freie Platz quasi wertlos war, war man nicht ein Chrispindl.  
 
Ein anderes Problem stellten Doppelsitze dar. Manchmal war just der eine freie Platz beim Fenster und so wurde man aufgefordert, vom Gangplatz zum Fenster zu rutschen. Auf die höfliche Antwort, der Sitzplatzsuchende möge doch "drübersteigen" und sich selbst ans Fenster zu setzen, wurde unterschiedlich beantwortet: mit Bedrohung und Beschimpfung, mit schnippischen Antworten bis hin zum gewaltsamen Versuch, den Sitzenden einfach zu verdrängen. Andere wiederum machten sich ''so breit'', dass der freie Platz quasi wertlos war, war man nicht ein Chrispindl.  

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