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Aus seiner Errichtungszeit kennen wir die Gebäudebezeichnungen "Neupaw" oder "Neubau" bzw. "palazzo nuovo" ([[Vincenzo Scamozzi]]). Ab [[1620]] tagten im großen Saal im zweiten Obergeschoß die [[Salzburger Landstände]], weshalb er bis heute den Namen "Ständesaal" trägt. Im Gebäudekomplex waren über Jahrhunderte Verwaltungseinrichtungen und das [[Landesgericht]] (bis [[1909]]) untergebracht, worauf die lange Zeit gebräuchliche Bezeichnung "Dikasterialgebäude" zurückzuführen ist. Ab dem späten [[19. Jahrhundert]] bürgerte sich der Name "Residenz-Neugebäude" ein, ehe es [[2002]] offiziell in '''Neue Residenz''' umbenannt wurde.r
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Aus seiner Errichtungszeit kennen wir die Gebäudebezeichnungen "Neupaw" oder "Neubau" bzw. "palazzo nuovo" ([[Vincenzo Scamozzi]]). Im Gebäude waren über Jahrhunderte Verwaltungseinrichtungen und das [[Landesgericht]] (bis [[1909]]) untergebracht, worauf die lange Zeit gebräuchliche Bezeichnung "Dikasterialgebäude" zurückzuführen ist. Ab dem späten [[19. Jahrhundert]] bürgerte sich der Name "Residenz-Neugebäude" ein, ehe es [[2002]] offiziell in '''Neue Residenz''' umbenannt wurde.r
    
==Prunkräume==
 
==Prunkräume==
 
[[Bild:Tugendensaal.jpg|thumb|Die Stuckdecke im ''Tugendensaal'']]
 
[[Bild:Tugendensaal.jpg|thumb|Die Stuckdecke im ''Tugendensaal'']]
In den Prunkräumem im 2. Stock sind die Stuckdecken weitgehend im Originalzustand erhalten geblieben. Der gefärbte Stuck, in den vier Farben blau-grün-ockergelb-rotbraun, auf weißem Grund und schwarzen Linien,  in allen Prunkräumen wird [[Elia Castello]] zugeschrieben, von dem auch die [[Gabrielskapelle]] im [[Sebastiansfriedhof]] stammt und ist mit der Jahreszahl [[1602]] ( im Ständesaal, über der Tür) datiert .
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In den Prunkräumem im zweiten Obergeschoß sind die Stuckdecken, die weitgehend im Originalzustand erhalten geblieben sind, besonders sehenswert. Der gefärbte Stuck, in den vier Farben blau-grün-ockergelb-rotbraun, auf weißem Grund und schwarzen Linien,  in allen Prunkräumen wird [[Elia Castello]] zugeschrieben, von dem auch die [[Gabrielskapelle]] im [[Sebastiansfriedhof]] stammt und ist mit der Jahreszahl [[1602]] ( im Ständesaal, über der Tür) datiert .
    
===Tugendensaal===
 
===Tugendensaal===
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===Gloriensaal===
 
===Gloriensaal===
Der Gloriensaal war ursprünglich wohl ein Empfangssaal, dessen Stuck an die die geistliche Macht des Erzbischofs erinnern sollte. Die Mitte der Decke schmückt eine quadratische Gloriole, in der Engelschöre um das hebräische Wortsymbol ''JHWH'' (Jahwe) herum schweben und Gott loben und preisen. In vier rechteckigen Stuckbildern, die seitlich die Gloriole umgegeben, sind vier Szenen von der Geburt Jesu dargestellt: Mariä Verkündigung durch den Erzengel Gabriel, Herbergssuche in Bethlehem, Geburt im Stall zu Bethlehem, Jesus wird von Maria und Josef in den  Tempel gebracht, damit dieser von einem Hohen Priester beschnitten werde. Die Ecken sind mit Ranken aus Blumen- und Obstgirlanden, sowie Bändern verziert, die sich aus Vasen herausranken und mit Engelsköpfen und Serafinen (Engel mit weit schwingenden Flügeln) durchsetzt sind.  
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Der Gloriensaal war ursprünglich wohl ein Empfangssaal, dessen Deckenstuck an die geistliche Autorität des Erzbischofs erinnert. Die Mitte der Decke schmückt eine quadratische Gloriole, in der Engelschöre um das hebräische Wortsymbol ''JHWH'' (Jahwe) herum schweben und Gott loben und preisen. In vier rechteckigen Stuckbildern, die seitlich die Gloriole umgegeben, sind vier Szenen von der Geburt Jesu dargestellt: Mariä Verkündigung durch den Erzengel Gabriel, Herbergssuche in Bethlehem, Geburt im Stall zu Bethlehem, Jesus wird von Maria und Josef in den  Tempel gebracht, damit dieser von einem Hohen Priester beschnitten werde. Die Ecken sind mit Ranken aus Blumen- und Obstgirlanden, sowie Bändern verziert, die sich aus Vasen herausranken und mit Engelsköpfen und Serafinen (Engel mit weit schwingenden Flügeln) durchsetzt sind.  
    
===Ständesaal===
 
===Ständesaal===
In diesem Saal traten - erst nach dem Tod von Wolf Dietrich - ab [[1620]] die drei [[Salzburger Landstände]]. Der Ständesaal erinnert an die weltliche Macht des Erzbischofs als Fürst. Die Stuckdecke zeigt staatstreues, aufopferndes Verhalten aus der römischen Königsgeschichte nach Titus Livius: ''Horatius Cocles verteidigt die Tiberbrücke'' (Oval Mitte), ''Mucius Scaevola legt seine Hand ins Feuer'' und ''Opfertod des Marcus Curtius''.
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In diesem Saal traten - erst nach dem Tod von Wolf Dietrich - ab [[1620]] die drei [[Salzburger Landstände]], weshalb er bis heute den Namen "Ständesaal" trägt. Der Deckenstuck nimmt Bezug auf die weltliche Macht des Erzbischofs als Fürst. Die Stuckdecke zeigt staatstreues, aufopferndes Verhalten aus der römischen Königsgeschichte nach Titus Livius: ''Horatius Cocles verteidigt die Tiberbrücke'' (Oval Mitte), ''Mucius Scaevola legt seine Hand ins Feuer'' und ''Opfertod des Marcus Curtius''.
    
===Feldherrenzimmer===
 
===Feldherrenzimmer===