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[[File:BeaverHaidSaalfelden 04.jpg|thumb|Schon etwas ältere Biberspuren in der Haider Senke in Saalfelden]]
 
[[File:BeaverHaidSaalfelden 04.jpg|thumb|Schon etwas ältere Biberspuren in der Haider Senke in Saalfelden]]
 
Seit 2006 gibt es wieder ortsansässige '''Biber im Pinzgau'''.
 
Seit 2006 gibt es wieder ortsansässige '''Biber im Pinzgau'''.
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==Rückblick==
 
==Rückblick==
Priester und Chronist [[Josef Lahnsteiner]] schreibt unter dem Titel "Die Biber" mit Bezug auf Saalfelden folgendes:
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Priester und Chronist [[Josef Lahnsteiner]] schreibt unter dem Titel "Die [[Biber]]" mit Bezug auf [[Saalfelden am Steinernen Meer|Saalfelden]] folgendes:
 
   
 
   
 
''„Das jägerische Kleinod von Saalfelden waren die Biber, die köstlichen Saalfeldner Biber. Die Biber waren sehr begehrt wegen des Bibergeil. Das ist ein Drüsensaft des Bibers, der starken Geruch verbreitet und als Heilmittel außerordentlich geschätzt war. Aus den Bälgen, die seidenartige, feine Wollhaare haben, wurden feinste Pelzwaren, Muffe, Hüte, Handschuhe und Krägen erzeugt. Der Biberschwanz, der mit Schuppen bedeckt und breit ist, galt als Delikatesse. Daher stellten die Wilddiebe dem Biber stark nach. Aber selbst die strengsten Strafen, [[1685]] die [[Galeerenstrafe]], später 50 Dukaten oder vier Jahre Miliz, konnten die Ausrottung des Bibers nicht verhindern. Seit [[1800]] gibt es keine Biber mehr in unserem Lande. Sie wurden seinerzeit gehegt und bewacht. Sie hielten sich am Ufer der Saal'' (Anm.: Saalach) ''und der einfließenden Bäche auf. Da gab es mehrere Biberschwellen. In diesen durften die Fischer nicht fischen, um die Biber nicht zu beunruhigen. Gefangen wurde der Biber mit Tellereisen, wie auch die [[Fischotter]]n.“''
 
''„Das jägerische Kleinod von Saalfelden waren die Biber, die köstlichen Saalfeldner Biber. Die Biber waren sehr begehrt wegen des Bibergeil. Das ist ein Drüsensaft des Bibers, der starken Geruch verbreitet und als Heilmittel außerordentlich geschätzt war. Aus den Bälgen, die seidenartige, feine Wollhaare haben, wurden feinste Pelzwaren, Muffe, Hüte, Handschuhe und Krägen erzeugt. Der Biberschwanz, der mit Schuppen bedeckt und breit ist, galt als Delikatesse. Daher stellten die Wilddiebe dem Biber stark nach. Aber selbst die strengsten Strafen, [[1685]] die [[Galeerenstrafe]], später 50 Dukaten oder vier Jahre Miliz, konnten die Ausrottung des Bibers nicht verhindern. Seit [[1800]] gibt es keine Biber mehr in unserem Lande. Sie wurden seinerzeit gehegt und bewacht. Sie hielten sich am Ufer der Saal'' (Anm.: Saalach) ''und der einfließenden Bäche auf. Da gab es mehrere Biberschwellen. In diesen durften die Fischer nicht fischen, um die Biber nicht zu beunruhigen. Gefangen wurde der Biber mit Tellereisen, wie auch die [[Fischotter]]n.“''
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==Rückkehr über Saalfelden==
 
==Rückkehr über Saalfelden==
Seit etwa 2006 ist der Biber nach seiner Ausrottung und Jahrhunderte dauernden Abwesenheit im Bereich seiner einst angestammten Pinzgauer Lebensräume - zuerst in der [[Haider Senke]] in der Katastralgemeinde [[Katastralgemeinde Haid (Saalfelden)|Haid]] in Saalfelden - erneut sesshaft geworden. Die allerersten Spuren der Wiederkehr des Pflanzenfressers hatte man aber bereits in den 1990er-Jahren am [[Saalach]]ufer zwischen Stoissengut und Kläranlage der Stadtgemeinde [[Saalfelden]] nordwestlich der Stadt im Eingangsbereich zu den [[Hohlwegen]] entdeckt. Entlang des [[Harhamer Bach]]es gelangten die Biber nachfolgend in die Haider Senke, eine Restfläche eines einst wesentlich größeren Feuchtgebietes auf dem Talboden südlich von Saalfelden. Auch in [[Uttenhofen]], einer südlich von [[Lenzing]] und westlich des Hauptortes gelegene [[Katastralgemeinde]] der Stadt Saalfelden, hat sich der Biber erneut angesiedelt. Heute geht man von einer Gesamtpopulation von rund 15 auf Saalfeldener Gemeindegebiet lebenden Individuen aus.
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Seit etwa 2006 ist der Biber nach seiner Ausrottung und Jahrhunderte dauernden Abwesenheit im Bereich seiner einst angestammten Pinzgauer Lebensräume - zuerst in der [[Haider Senke]] in der Katastralgemeinde [[Katastralgemeinde Haid (Saalfelden)|Haid]] in Saalfelden - erneut sesshaft geworden. Die allerersten Spuren der Wiederkehr des Pflanzenfressers hatte man aber bereits in den 1990er-Jahren am [[Saalach]]ufer zwischen Stoissengut und Kläranlage der [[Stadtgemeinde Saalfelden]] nordwestlich der Stadt im Eingangsbereich zu den [[Hohlwegen]] entdeckt. Entlang des [[Harhamer Bach]]es gelangten die Biber nachfolgend in die Haider Senke, eine Restfläche eines einst wesentlich größeren Feuchtgebietes auf dem Talboden südlich von Saalfelden. Auch in [[Uttenhofen]], einer südlich von [[Lenzing]] und westlich des Hauptortes gelegene [[Katastralgemeinde]] der Stadt Saalfelden, hat sich der Biber erneut angesiedelt. Heute geht man von einer Gesamtpopulation von rund 15 auf Saalfeldener Gemeindegebiet lebenden Individuen aus.
    
==Neue Reviere ==
 
==Neue Reviere ==
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==Nutzungskonflikte==
 
==Nutzungskonflikte==
 
Der Biber tut es fatalerweise dem Menschen gleich: er schafft sich den von ihm benötigten Lebensraum und formt und verändert dazu die Landschaft in seinem Revier. In der gegenwärtigen Welt, in der jeder Quadratmeter von Menschen in Besitz genommen und für die wirtschaftliche Nutzung ausschließlich des Menschen zweckgewidmet scheint, ergeben sich aus dem Verhalten des Bibers automatisch Nutzungskonflikte zwischen Mensch und Tier. Ein „Bibermanagement“, wie bereits in anderen europäischen Regionen erfolgreich eingesetzt und aktiv zum Interessensausgleich zwischen Mensch und Tier tätig, wird letztlich auch für das [[Bundesland Salzburg]] unumgänglich sein, will man dem ganzjährig streng geschützten Nager langfristig das Überleben in Salzburg und damit auch im Pinzgau sichern.
 
Der Biber tut es fatalerweise dem Menschen gleich: er schafft sich den von ihm benötigten Lebensraum und formt und verändert dazu die Landschaft in seinem Revier. In der gegenwärtigen Welt, in der jeder Quadratmeter von Menschen in Besitz genommen und für die wirtschaftliche Nutzung ausschließlich des Menschen zweckgewidmet scheint, ergeben sich aus dem Verhalten des Bibers automatisch Nutzungskonflikte zwischen Mensch und Tier. Ein „Bibermanagement“, wie bereits in anderen europäischen Regionen erfolgreich eingesetzt und aktiv zum Interessensausgleich zwischen Mensch und Tier tätig, wird letztlich auch für das [[Bundesland Salzburg]] unumgänglich sein, will man dem ganzjährig streng geschützten Nager langfristig das Überleben in Salzburg und damit auch im Pinzgau sichern.
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==Bildergalerie==
 
==Bildergalerie==
 
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[[Kategorie:Biologie]]
 
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[[Kategorie:Fauna]]
 
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[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Naturschutz]]
 
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[[Kategorie:Pinzgau]]
 
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[[Kategorie:Saalfelden am Steinernen Meer]]
 
[[Kategorie:Saalfelden am Steinernen Meer]]
 
[[Kategorie:Stuhlfelden]]
 
[[Kategorie:Stuhlfelden]]