Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Seite wurde neu angelegt
Gegen Ende des [[19. Jahrhundert]]s gab es Planungen für eine '''Eisenbahn auf den Großglockner'''.

== Geschichte ==
Ing. [[Heinrich Schroeder]] trat um 1891 mit dem Plan an die Öffentlichkeit, eine Eisenbahn auf den [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] zu errichten. Ing. Schroeder war der ausführende Bauingenieur der [[Gaisbergbahn]] in der [[Stadt Salzburg]] gewesen.

Ausgangspunkt der projektierten, etwa 23 Kilometer langen, als Schmalspur gedachten Großglockner-Bahn wäre [[Bruck an der Großglocknerstraße|Bruck-Fusch]] an der [[Salzburg-Tiroler-Bahn|Staatsbahn]]. Von dort, 750 [[m ü. A.]], würde die Bahnlinie zunächst als Adhäsionsbahn im [[Fuscher Tal]] über [[Fusch an der Großglocknerstraße|Fusch]] (809 m ü. A.) führen. Bei der südlich des Dorfzentrums beginnenden stärkeren Steigung müsste die erste Geländestufe mittels Zahnschienen überwunden werden.

Die eigentliche Bergbahn würde jedoch erst bei der ''Vögelalpe'' (1 190 m ü. A.) im [[Ferleitental]] beginnen und zunächst eine Steigung von 7,6 Prozent, dann 19,7 Prozent haben. Die Bahnlinie würde weiter über die ''Frauenalpe'' (1 540 m ü. A.) geführt werden, um mit einer Steigung von 19,7 Prozent bis zum Beginn der [[Pfandlscharte]] (2 030 m ü. A.) zu verlaufen. Der [[Gletscher]] müsste durch einen etwa 2,4 Kilometer langen Tunnel mit 7,1 Prozent Steigung überwunden werden. In einer Höhe von 2 200 m ü. A. würde die Bahn auf [[Kärnten|kärntner]] Seite im [[Pfandlschartental]] wieder ans Tageslicht kommen.

Vorbei am [[Glocknerhaus]] wäre die Trasse mit einer Steigung von elf Prozent hinauf zur [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe historisch|Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] verlaufen. Dort war geplant, die Trasse über der [[Pasterze]] entlang bis zur [[Hofmannshütte]] (2 444 m ü. A.) mit einer Steigung von 7,1 Prozent dann direkt an die Pasterze zu führen (die damals noch dort bis 2 468 m ü. A. reichte, heute unter 2 200 m ü. A.).

=== Pasterzenbahn ===
Bei dem veränderlichen Zustand des mittleren, fast ebenen Pasterzen-Gletschers sollte erst auf Grund längerer Beobachtungen entschieden werden, ob derselbe mittels eines entsprechend konstruierten Bahngeleises überfahren werden kann oder ob eine Seilbahn zuverlässiger wäre.

=== Großglockner-Gipfelbahn ===
Von etwa Bahnkilometer 30 an ''verleiden die Gletscherabstürze des Großglockners, sowie die Lawinen und Steinschläge eine oberirdische Führung der Bahn''; es ist deshalb ein steiler Tunnel von etwa 900 Metern Länge durch festen Fels geplant, an welchem eine Seilbahn die Touristen von dem Pasterzen-Boden direkt bis in die Höhe der [[Erzherzog-Johann-Hütte]] (Adlersruhe) bringen würde, wo die Bahn ihr ''vorläufiges'' Ende finden soll. In späterer Zeit soll die Bahnlinie bis zum Kaiserkreuz auf den Glocknergipfel ausgedehnt werden.

== Nie gebaut ==
Dieses Projekt wurde ebensowenig realisiert wie die Idee einer [[Seilbahn auf die Adlersruhe]], der [[Seilbahn auf den Fuscher-Kar-Kopf]] oder die [[Straßenverlängerung in die Gamsgrube]] - alle drei waren [[GROHAG]]-Projekte.

== Quelle ==
* [[Salzburger Volksblatt]], Nr. 186 vom 19. August 1891, Seite 3, gefunden in den [[Quellen für Salzburgwiki-Artikel|online-Seiten der Österreichischen Nationalbibliothek]]

[[Kategorie:Projekt]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Verkehr]]
[[Kategorie:Verkehr (Geschichte)]]
[[Kategorie:Bahn]]
[[Kategorie:Kärnten]]
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]
[[Kategorie:Alpen]]
[[Kategorie:Ostalpen]]
[[Kategorie:Zentralalpen]]
[[Kategorie:Alpenhauptkamm]]

Navigationsmenü