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| | Wie er nun weiter vorgehen werde, wisse er noch nicht, sagt Schellhorn zum Falter. „''Nur eines weiß ich: dass meine humanitäre Verantwortung mich dazu zwingt, diese 36 Asylwerber nicht fort von hier in kalte Flüchtlingszelte zu schicken.''“<ref>Quelle [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151110_OTS0090/falter-land-unterstuetzt-fluechtlingsprojekt-von-sepp-schellhorn-nicht-mehr] und </ref> . | | Wie er nun weiter vorgehen werde, wisse er noch nicht, sagt Schellhorn zum Falter. „''Nur eines weiß ich: dass meine humanitäre Verantwortung mich dazu zwingt, diese 36 Asylwerber nicht fort von hier in kalte Flüchtlingszelte zu schicken.''“<ref>Quelle [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151110_OTS0090/falter-land-unterstuetzt-fluechtlingsprojekt-von-sepp-schellhorn-nicht-mehr] und </ref> . |
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| | + | === Die Entscheidung kritisch betrachtet === |
| | + | Bad Gastein beherbergt bereits seit vielen Jahren etwa 60 Flüchtlinge. Auch ohne die Flüchtlingsunterkunft von Sepp Schellhorn erfüllt die Gemeinde damit die Quote von 1,5 Prozent. Jedoch gibt es immer noch (Stand November 2015) rund 50 der 119 Salzburger Gemeinden, die keinen einzigen Asylwerber untergebracht haben Dies ist der Grund, warum sich das Land im konkreten Fall nicht über die Gemeinde hinwegsetzt. In Gemeinden mit mehr als 1,5 Prozent Flüchtlingen werden weitere Quartiere nur im Einverständnis mit der Gemeinde errichtet. |
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| | + | Andererseits entstehen bis Mitte November 2015 neue Quartiere mit insgesamt 400 Plätzen. |
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| | + | === Politik muss Wort halten === |
| | + | Von Beginn der Aktion an war mit Schellhorn vereinbart, dass es sich bei dem Quartier um ein zeitlich befristetes Übergangsquartier bis November 2015 handelt. |
| | + | Landesrätin Martina Berthold setzte das Quartier damals gegen den Willen des Bürgermeisters durch. Aber auch Sepp Schellhorn hatte von Anfang an betont, dass dieses Quartier nur bis Ende November genutzt werden könne, weil er es ab dann wieder für die MitarbeiterInnen benötigt. Diese Zusage eines „Übergangsquartier bis November“ war dann auch der Grund, dass der Bürgermeister die Genehmigung des Quartiers schlussendlich hinnahm. |
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| | + | Doch muss hier klargestellt werden, dass es beim aktuellen Angebot von Sepp Schellhorn nicht um die Verlängerung eines bestehenden Quartier geht. Er möchte die Genehmigung eines neuen Quartiers beantragen. Gleichzeitig mit der Wiederverwendung des Mitarbeiterwohnhauses in seinem ursprünglichen Zweck machte Sepp Schellhorn das Angebot, in Bad Gastein ein anderes Haus erwerben, das er Flüchtlinge zur Verfügung stellen wolle. Dieses neue Projekt scheitert nun am Widerstand des Bürgermeisters, der sich auf die im Frühjahr gemachten Zusagen beruft. |
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| | + | Sepp Schellhorn könnte jetzt versuchen entweder ein Quartier in einer der Nachbargemeinden zu finden oder er vermietet privat. Vermietet er privat, kann er allerdings nur mit einer Miete von 120 Euro pro Monat und Asylwerbenden rechnen. Andererseits fallen für ihn Kosten weg, die ihm bei einem offiziellen Mietauftrag des Landes vorgeschrieben wären wie die Betreuung der Asylwerber. |
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| | + | Aktuell (Mitte November 2015) befinden sich von den ursprünglich 40 noch etwa 20 Flüchtlinge in Bad Gastein. Sollte keine der beiden genannten Optionen möglich sein, werden die Asylwerber ab Dezember in anderen Quartieren untergebracht. |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |
| | <references/> | | <references/> |
| | + | * Schriftverkehr [[Benutzer:mosaico|Peter Krackowizer]] mit Grünen-Politikern am 12. November 2015 |
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| | [[Kategorie:Gesellschaftliches]] | | [[Kategorie:Gesellschaftliches]] |