| | "Der Beginn des Ersten Weltkrieges, auch als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet, jährt sich heuer zum 100. Mal. Auch wenn das Ereignis weit zurückzuliegen scheint, die Schrecken des Krieges sind auch heute allgegenwärtig. Gott sei Dank zwar nicht in unserer unmittelbaren Umgebung, ein Blick in die Nachrichtensendungen und Zeitungen zeigt aber, wie allgegenwärtig Tod, Verzweiflung, Flucht und Gewalt in unserer heutigen Zeit sind. Das Gedenken an den Kriegsausbruch und die unmittelbaren, schrecklichen Folgen für unsere Heimat, für die Bevölkerung in unserem Land und unseren Gemeinden ist nicht 'nur' ein Blick zurück, sondern zugleich Warnung und Gebot, das hohe Gut des Friedens in Mitteleuropa zu bewahren und alles daran zu setzen, Gewalt und Krieg auch in anderen Regionen der Erde aktiv zu begegnen." Dies erklärte Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf heute, Sonntag, 2. März, bei Eröffnung der 23. Thalgauer Bildungswoche. | | "Der Beginn des Ersten Weltkrieges, auch als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet, jährt sich heuer zum 100. Mal. Auch wenn das Ereignis weit zurückzuliegen scheint, die Schrecken des Krieges sind auch heute allgegenwärtig. Gott sei Dank zwar nicht in unserer unmittelbaren Umgebung, ein Blick in die Nachrichtensendungen und Zeitungen zeigt aber, wie allgegenwärtig Tod, Verzweiflung, Flucht und Gewalt in unserer heutigen Zeit sind. Das Gedenken an den Kriegsausbruch und die unmittelbaren, schrecklichen Folgen für unsere Heimat, für die Bevölkerung in unserem Land und unseren Gemeinden ist nicht 'nur' ein Blick zurück, sondern zugleich Warnung und Gebot, das hohe Gut des Friedens in Mitteleuropa zu bewahren und alles daran zu setzen, Gewalt und Krieg auch in anderen Regionen der Erde aktiv zu begegnen." Dies erklärte Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf heute, Sonntag, 2. März, bei Eröffnung der 23. Thalgauer Bildungswoche. |
| − | Nach dem großen Erfolg der vorjährigen 22. Bildungswoche "Aliquando" über die 400-jährige Schulgeschichte stellt die 23. Bildungswoche 2014 mit dem Gedenken an den Ausbruch des [[Ersten Weltkrieg]]es vor 100 Jahren erneut ein bedeutendes historisches Thema der Marktgemeinde in den Mittelpunkt von zahlreichen Ausstellungen und Präsentationen. Mit den in den kommenden Monaten folgenden zahlreichen Veranstaltungen spannt das Bildungswerk Thalgau einen umfassenden und weitreichenden Bogen über die Geschehnisse der Kriegszeit 1914 bis 1918. Die Ausstellungen "Im Sturme treu, in Treue fest" und "Das Sterben für den Doppeladler" im Museum "[[Hundsmarktmühle]]" zeigen die Mobilmachung und die schrecklichen Schlachten und Stellungskämpfe an der Front. | + | Nach dem großen Erfolg der vorjährigen 22. Bildungswoche "Aliquando" über die 400-jährige Schulgeschichte stellt die 23. Bildungswoche 2014 mit dem Gedenken an den Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] vor 100 Jahren erneut ein bedeutendes historisches Thema der Marktgemeinde in den Mittelpunkt von zahlreichen Ausstellungen und Präsentationen. Mit den in den kommenden Monaten folgenden zahlreichen Veranstaltungen spannt das Bildungswerk Thalgau einen umfassenden und weitreichenden Bogen über die Geschehnisse der Kriegszeit 1914 bis 1918. Die Ausstellungen "Im Sturme treu, in Treue fest" und "Das Sterben für den Doppeladler" im Museum "[[Hundsmarktmühle]]" zeigen die Mobilmachung und die schrecklichen Schlachten und Stellungskämpfe an der Front. |
| | "Gut aufbereitete Geschichte hat eine wichtige Funktion für die Gegenwart und Zukunft: Daraus zu lernen und Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Treffender als der amerikanische Philosoph George Santayana kann man es kaum ausdrücken, der meinte: 'Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist verdammt, sie zu wiederholen'. Mitteleuropa hat sich nicht nur seiner Vergangenheit erinnert, sondern vielmehr auch die Lehren daraus gezogen. Vier Jahrzehnte nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und nur wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in dem sich die Nationen des Kontinents noch unversöhnlich gegenüberstanden, wurde der Weg der europäischen Integration eingeschlagen. Auch wenn an der heutigen Europäischen Union vieles – manches davon zu Recht – kritisiert wird, sollte man nie vergessen, was dieses Projekt primär ist: Die erfolgreichste Friedensinitiative in der Geschichte Europas, über deren weiteres Schicksal wir in wenigen Wochen, bei der Wahl zum Europäischen Parlament mitentscheiden. Damit schließt sich ein Kreis, der einmal mehr aufzeigt, wie eng Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verzahnt und voneinander abhängig sind. Ein Blick in die Vergangenheit lohnt sich damit allemal", so Pallauf abschließend. | | "Gut aufbereitete Geschichte hat eine wichtige Funktion für die Gegenwart und Zukunft: Daraus zu lernen und Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Treffender als der amerikanische Philosoph George Santayana kann man es kaum ausdrücken, der meinte: 'Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist verdammt, sie zu wiederholen'. Mitteleuropa hat sich nicht nur seiner Vergangenheit erinnert, sondern vielmehr auch die Lehren daraus gezogen. Vier Jahrzehnte nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und nur wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in dem sich die Nationen des Kontinents noch unversöhnlich gegenüberstanden, wurde der Weg der europäischen Integration eingeschlagen. Auch wenn an der heutigen Europäischen Union vieles – manches davon zu Recht – kritisiert wird, sollte man nie vergessen, was dieses Projekt primär ist: Die erfolgreichste Friedensinitiative in der Geschichte Europas, über deren weiteres Schicksal wir in wenigen Wochen, bei der Wahl zum Europäischen Parlament mitentscheiden. Damit schließt sich ein Kreis, der einmal mehr aufzeigt, wie eng Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verzahnt und voneinander abhängig sind. Ein Blick in die Vergangenheit lohnt sich damit allemal", so Pallauf abschließend. |