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==Nationalpark und Steinesucher werden zu Partnern==
 
==Nationalpark und Steinesucher werden zu Partnern==
Knapp nach diesen Ereignissen wurde Josef Papp Obmann des Vereines und übte diese Funktion in der Folge 16 Jahre lang aus. Er wandte sich als Erstes schriftlich an alle Stellen, die mit der Materie des Steinesuchens im Nationalparkgebiet befasst waren, und ersuchte um ein „partnerschaftliches“ Miteinander. Josef Papp hatte mit der nun geltenden Regelung deswegen große Probleme, weil erstens nicht alle Betroffenen gefragt worden waren, ob sie mitarbeiten wollen, zweitens weil das Steinesuchen in Rauris aufgrund einer Sonderregelung nur Raurisern möglich war, und drittens das erlaubte Werkzeug (Hammer und Meißel und dieser nur in einer bestimmten Länge), das vom klassischen Steinesucherwerkzeug weit entfernt war (kompakter Pickel, der auch als Steighilfe verwendbar ist, dazu der „Hackl“ oder „Kratzer“, eine dünne Eisenstange mit Griff, die vorne gebogen ist und mit der man aus einer Kluft etwas herausholen kann, dazu Hammer (Handwerkerfäustl), weiters flache Eisenkeile und Meißel in unterschiedlicher Länge). Josef Papp im O-Ton: „Man hat ein Gesetz gemacht, ohne die Steinesucher auch nur einmal anzuhören.Den Verantwortlichen war bei der Formulierung des Gesetzestextes nicht bewusst, dass die kunstvollen kristallinen Naturgebilde möglichst unverletzt geborgen werden sollen und daher bei der Steinsuche weniger der Hammer und mehr die Hebelwirkung zum Einsatz kommen muss, um bei der Bergung Erschütterungen möglichst zu vermeiden.
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Knapp nach diesen Ereignissen wurde Josef Papp Obmann des Vereines und übte diese Funktion in der Folge 16 Jahre lang aus. Er wandte sich als Erstes schriftlich an alle Stellen, die mit der Materie des Steinesuchens im Nationalparkgebiet befasst waren, und ersuchte um ein „partnerschaftliches“ Miteinander. Josef Papp hatte mit der nun geltenden Regelung deswegen große Probleme, weil erstens nicht alle Betroffenen gefragt worden waren, ob sie mitarbeiten wollen, zweitens weil das Steinesuchen in Rauris aufgrund einer Sonderregelung nur Raurisern möglich war, und drittens das erlaubte Werkzeug (Hammer und Meißel und dieser nur in einer bestimmten Länge), das vom klassischen Steinesucherwerkzeug weit entfernt war (kompakter Pickel, der auch als Steighilfe verwendbar ist, dazu der „Hackl“ oder „Kratzer“, eine dünne Eisenstange mit Griff, die vorne gebogen ist und mit der man aus einer Kluft etwas herausholen kann, dazu Hammer (Handwerkerfäustl), weiters flache Eisenkeile und Meißel in unterschiedlicher Länge). Josef Papp im O-Ton: ''Man hat ein Gesetz gemacht, ohne die Steinesucher auch nur einmal anzuhören.'' Den Verantwortlichen war bei der Formulierung des Gesetzestextes nicht bewusst, dass die kunstvollen kristallinen Naturgebilde möglichst unverletzt geborgen werden sollen und daher bei der Steinsuche weniger der Hammer und mehr die Hebelwirkung zum Einsatz kommen muss, um bei der Bergung Erschütterungen möglichst zu vermeiden.
    
Als junger Vereinsobmann hat Josef Papp mit der ihm eigenen Beharrlichkeit nun Punkt für Punkt erfolgreich abgearbeitet. Zuletzt konnte er erreichen, dass dem in Rauris aufgehaltenen und später verurteilten Mittersiller Sammler wieder die Mitarbeit am wissenschaftlichen Projekt erlaubt wurde. „Das war am schwierigsten“, meint Josef Papp. Sein großes Ziel war aber immer, dass das Steinesuchen auch nach der internationalen Anerkennung des Nationalparks Hohe Tauern erlaubt bleibt. Das Steinsuchen hat im Land Salzburg einen starken historischen und volkskulturellen Hintergrund, es gehört zu Land und Leuten, wie zum Beispiel auch das [[Hundstoa-Ranggeln|Ranggeln]]. Heute herrscht darüber Übereinstimmung mit Landespolitikern und Nationalparkverantwortlichen, dass das Steinesuchen angewandter Naturschutz ist.
 
Als junger Vereinsobmann hat Josef Papp mit der ihm eigenen Beharrlichkeit nun Punkt für Punkt erfolgreich abgearbeitet. Zuletzt konnte er erreichen, dass dem in Rauris aufgehaltenen und später verurteilten Mittersiller Sammler wieder die Mitarbeit am wissenschaftlichen Projekt erlaubt wurde. „Das war am schwierigsten“, meint Josef Papp. Sein großes Ziel war aber immer, dass das Steinesuchen auch nach der internationalen Anerkennung des Nationalparks Hohe Tauern erlaubt bleibt. Das Steinsuchen hat im Land Salzburg einen starken historischen und volkskulturellen Hintergrund, es gehört zu Land und Leuten, wie zum Beispiel auch das [[Hundstoa-Ranggeln|Ranggeln]]. Heute herrscht darüber Übereinstimmung mit Landespolitikern und Nationalparkverantwortlichen, dass das Steinesuchen angewandter Naturschutz ist.
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