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| − | '''Erzherzog Ludwig Viktor''' (* [[15. Mai]] [[1842]] in Wien, † [[18. Jänner]] [[1919]] im [[Kavalierhaus]] bei [[Schloss Kleßheim]]) war der jüngste Bruder von [[Kaiser Franz Joseph I.]]. | + | Erzherzog '''Ludwig Viktor''' (* [[15. Mai]] [[1842]] in Wien, † [[18. Jänner]] [[1919]] im [[Kavalierhaus]] bei [[Schloss Kleßheim]]) war der jüngste Bruder von Kaiser [[Franz Joseph I.]]. |
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| | Von Heinrich von Ferstel ließ er sich in Wien am Schwarzenbergplatz ein Palais erbauen. Seine Art und die ihm nachgesagte Homosexualität, der Bruch mit der [[Kaiserin Elisabeth von Österreich]] machten einen Aufenthalt in Wien für ihn unmöglich. Daher verbannte ihn sein Bruder und Kaiser nach [[Salzburg]] in das Schloss Kleßheim. | | Von Heinrich von Ferstel ließ er sich in Wien am Schwarzenbergplatz ein Palais erbauen. Seine Art und die ihm nachgesagte Homosexualität, der Bruch mit der [[Kaiserin Elisabeth von Österreich]] machten einen Aufenthalt in Wien für ihn unmöglich. Daher verbannte ihn sein Bruder und Kaiser nach [[Salzburg]] in das Schloss Kleßheim. |
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| − | Da ihm das Schloss im Winter zu unbequem war, beauftragte er den Architekten Heinrich von Ferstel mit dem Bau des so genannten [[Kavalierhaus|Winterschloss]]es. Zuerst noch zurückgezogen lebend, änderte Ludwig Viktor bald sein Verhalten in Salzburg. | + | Da ihm das Schloss im Winter zu unbequem war, beauftragte er den Architekten [[Heinrich von Ferstel]] mit dem Bau des so genannten [[Kavalierhaus|Winterschloss]]es. Zuerst noch zurückgezogen lebend, änderte Ludwig Viktor bald sein Verhalten in Salzburg. |
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| − | Ein [[Hochwasser]] [[1899]] vernichtet für viele Menschen alles was sie hatten - Ludwig Viktor spendete eine große Summe Geld. Und er gestattete eine riesige Wohltätigkeitsveranstaltung in seinem Schloss und Park. Auch unterstützte er Waisen und Waisenkinder, trat für unentgeltliche Krankenbehandlung von Armen in Spitälern ein, setzte Freiplätze für Studenten durch, richtete Ausspeisungen für Obdachlose ein und förderte und gründete zahlreiche Hilfsorganiationen und karitative Vereine. | + | Ein [[Hochwasser]] [[1899]] vernichtet für viele Menschen alles was sie hatten - Ludwig Viktor spendete eine große Summe Geld. Und er gestattete eine riesige Wohltätigkeitsveranstaltung in seinem Schloss und Park. Auch unterstützte er Waisen und Waisenkinder, trat für unentgeltliche Krankenbehandlung von Armen in Spitälern ein, setzte Freiplätze für Studenten durch, richtete Ausspeisungen für Obdachlose ein und förderte und gründete zahlreiche Hilfsorganisationen und karitative Vereine. |
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| | Aus heutiger Sicht kann man wohl sagen, dass er mehr für das Wohl der Stadt und seine Bevölkerung getan hat, als jemals ein Habsburger vor oder nach ihm. Die Stadt würdigte das Wirken des Erzherzogs mit der Namensgebung des [[Alter Markt|Alten Markts]] in ''Ludwig-Viktor-Platz'' (bis [[1927]]) und [[1901]] wurde die [[Lehener Brücke]] nach ihm benannt. Desgleichen die [[Ludwig-Viktor-Gasse]] im [[Salzburg]]er Stadteil [[Maxglan]]. | | Aus heutiger Sicht kann man wohl sagen, dass er mehr für das Wohl der Stadt und seine Bevölkerung getan hat, als jemals ein Habsburger vor oder nach ihm. Die Stadt würdigte das Wirken des Erzherzogs mit der Namensgebung des [[Alter Markt|Alten Markts]] in ''Ludwig-Viktor-Platz'' (bis [[1927]]) und [[1901]] wurde die [[Lehener Brücke]] nach ihm benannt. Desgleichen die [[Ludwig-Viktor-Gasse]] im [[Salzburg]]er Stadteil [[Maxglan]]. |
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| − | Ludwig Viktor war auch Schirmherr des neuen [[Salzburger Kunstverein]]s und des [[Künstlerhaus]]es. Auch in Wien bemerkte man die Wandlung des Erzherzoges und machte ihn zum Funktionär des österreichischen [[Rotes Kreuz Salzburg|Roten Kreuzes]]. | + | Ludwig Viktor war auch Schirmherr des neuen [[Salzburger Kunstverein]]s und des [[Künstlerhaus]]es. Auch in Wien bemerkte man die Wandlung des Erzherzogs und machte ihn zum Funktionär des österreichischen [[Rotes Kreuz Salzburg|Roten Kreuzes]]. |
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| − | Eine in den letzten Lebensjahren eintretende geistige Umnachtung ließ den bei den Salzburgern beliebten Erzherzog zurückgezogen auf seinem Schloss leben. Er starb am 18. Jänner 1919 auf Schloss Kleßheim und ist seinem Wunsch gemäß am Ortsfriedhof von [[Siezenheim]] begraben. | + | Eine in den letzten Lebensjahren eintretende geistige Umnachtung ließ den bei den Salzburgern beliebten Erzherzog zurückgezogen auf seinem Schloss leben. Er starb am 18. Jänner 1919 auf Schloss Klessheim und ist seinem Wunsch gemäß am Ortsfriedhof von [[Siezenheim]] begraben. |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| − | * Hamann Brigitte, ''Die Habsburger - ein biographisches Lexikon'', Wien, 1988 | + | * Hamann, Brigitte: ''Die Habsburger - ein biographisches Lexikon'', Wien, 1988 |
| − | * [[Karl Heinz Ritschel|Ritschel Karl Heinz]], ''Salzburger Miniaturen 3'', 2004, [[Otto Müller Verlag]], ISBN 3-7013-1086-6 | + | * [[Karl Heinz Ritschel|Ritschel, Karl Heinz]]: ''Salzburger Miniaturen 3'', 2004, [[Otto Müller Verlag]], ISBN 3-7013-1086-6 |
| − | * Reifenscheid Richard, ''Die Habsburger in Lebensbildern'', 2. Auflage, München, 2007, Seite 312 | + | * Reifenscheid, Richard: ''Die Habsburger in Lebensbildern'', 2. Auflage, München, 2007, Seite 312 |
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