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Rücktritt und Ehrenbürgerschaft 1918 - da stimmt etwas mit dem Datum nicht --> siehe Diskussion
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'''Mag. pharm Josef Wisgrill''' (* 18.. in Wien, † [[1935]] in Zell am See) war von 1913 bis 1918 [[Bürgermeister der Stadt Zell am See|Bürgermeister]] von [[Zell am See]].  
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'''Mag. pharm Josef Wisgrill''' (* 18.. in Wien, † [[1935]] in Zell am See) war von 1913 bis 1918 [[Bürgermeister der Stadt Zell am See|Bürgermeister]] und [[Ehrenbürger der Stadt Zell am See|Ehrenbürger]] von [[Zell am See]].  
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Josef Wisgrill wurde unmittelbar nach seiner Abdankung im Jahr 1918 als Bürgermeister zum [[Ehrenbürger| der Stadt Zell am See|Ehrenbürger]] des Marktes ernannt, er fand am Friedhof in Zell am See seine letzte Ruhestätte. An ihn erinnert in Zell am See auch das 1898 von ihm erbaute und bis heute im Wesentlichen unveränderte Apothekerhaus (Haus Wisgrill) in der damals neu eröffneten Jubiläumstraße (benannt nach dem 50-jährigen Jubiläum der Thronbesteigung von [[Kaiser Franz Josef I.]], heute [[Bahnhofstraße (Zell am See)|Bahnhofstraße]]).
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== Einleitung ==
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Josef Wisgrill wurde unmittelbar nach seiner Abdankung im Jahr 1918 als Bürgermeister zum Ehrenbürger des Marktes ernannt, er fand am Friedhof in Zell am See seine letzte Ruhestätte. An ihn erinnert in Zell am See auch das 1898 von ihm erbaute und bis heute im Wesentlichen unveränderte Apothekerhaus (Haus Wisgrill) in der damals neu eröffneten Jubiläumstraße (benannt nach dem 50-jährigen Jubiläum der Thronbesteigung von Kaiser [[Franz Joseph I.]], heute [[Bahnhofstraße (Zell am See)|Bahnhofstraße]]).
    
== Leben und Wirken ==
 
== Leben und Wirken ==
 
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Bereits in den [[1880er|Achtziger]]- und [[1890er|Neunziger]]-Jahren des [[19. Jahrhundert]]s war Wisgrill um die nachhaltige Förderung des [[Fremdenverkehr]]s bemüht, er engagierte sich im [[1877]] gegründeten Verschönerungsverein unter der Ägide von [[Bezirkshauptmann]] [[Hans Stöckl]] zehn Jahre als Redakteur der Tourismusschrift „Fremdenliste“, auch die Anlage der Promenaden wurde von ihm gefördert. Ab [[1900]] wurde der Verschönerungsverein „mit großer Umsicht“ von Wisgrill selbst geleitet.<ref>[[Eduard Bittner|Bittner sen., Eduard]] (1921): ''Zell am Seer Erinnerungen''. Abdruck aus der Salzburger Gebirgszeitung/Unabhängiges Wochenblatt für Zell am See und Umgebung, aus dem Jahre 1921. Publiziert in: Scholz / Pfeiffenberger-Scherer (1996) bzw. Hochhold (2013) S. 417</ref>
Bereits in den [[1880er|Achtziger]]- und [[1890er|Neunziger]]-Jahren des [[19. Jahrhundert]]s war Wisgrill um die nachhaltige Förderung des [[Fremdenverkehr]]s bemüht, er engagierte sich im [[1877]] gegründeten Verschönerungsverein unter der Ägide von Bezirkshauptmann [[Hans Stöckl]] zehn Jahre als Redakteur der Tourismusschrift „Fremdenliste“, auch die Anlage der Promenaden wurde von ihm gefördert. Ab [[1900]] wurde der Verschönerungsverein „mit großer Umsicht“ von Wisgrill selbst geleitet.<ref>[[Eduard Bittner|Bittner sen., Eduard]] (1921): ''Zell am Seer Erinnerungen''. Abdruck aus der Salzburger Gebirgszeitung/Unabhängiges Wochenblatt für Zell am See und Umgebung, aus dem Jahre 1921. Publiziert in: Scholz / Pfeiffenberger-Scherer (1996) bzw. Hochhold (2013) S. 417</ref>
   
   
 
   
Als Nachfolger von Dr. [[Josef Müller]] übernahm Wisgrill 1913 das Bürgermeisteramt, nicht ahnend, welch schwierige Zeiten mit Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]es auch auf [[Zell am See]] zukommen sollten. So mussten zu Anfang des Krieges 270 Männer aus Zell am See einrücken, 62 kehrten nicht mehr von den Fronten zurück.<ref>Lahnsteiner, Josef (1980) S. 63 bzw. Hochhold, Rainer (2013) S. 279f</ref> In den Kriegsjahren musste die Marktgemeinde für die Versorgung der Bevölkerung Lebensmittel und Mehl ankaufen und für eine gerechte Verteilung sorgen. Auch die Zeichnung von Kriegsanleihen wurde eingefordert, dafür musste sogar ein Kredit aufgenommen werden. Schon bald nach Kriegsbeginn hatte die [[Reich#k._k.|k.&nbsp;k.]]&nbsp;Militärbehörde die Unterbringung Verwundeter in [[Zell am See]] angeordnet, die ebenfalls geforderte Schaffung eines TBC-Heimes stellte für [[Bürgermeister]] Wisgrill – bei gleichzeitiger Beibehaltung des Rufes als Kurort – eine große Herausforderung dar.
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Als Nachfolger von Dr. [[Josef Müller]] übernahm Wisgrill 1913 das Bürgermeisteramt, nicht ahnend, welch schwierige Zeiten mit Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]es auch auf Zell am See zukommen sollten. So mussten zu Anfang des Krieges 270 Männer aus Zell am See einrücken, 62 kehrten nicht mehr von den Fronten zurück.<ref>[[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]] (1980) S. 63 bzw. [[Rainer Hochhold|Hochhold, Rainer]] (2013) S. 279f</ref> In den Kriegsjahren musste die Marktgemeinde für die Versorgung der Bevölkerung Lebensmittel und Mehl ankaufen und für eine gerechte Verteilung sorgen. Auch die Zeichnung von Kriegsanleihen wurde eingefordert, dafür musste sogar ein Kredit aufgenommen werden. Schon bald nach Kriegsbeginn hatte die [[Reich#k._k.|k.&nbsp;k.]]&nbsp;Militärbehörde die Unterbringung Verwundeter in [[Zell am See]] angeordnet, die ebenfalls geforderte Schaffung eines TBC-Heimes stellte für [[Bürgermeister]] Wisgrill – bei gleichzeitiger Beibehaltung des Rufes als Kurort – eine große Herausforderung dar.
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Maßlos verärgert dürfte Wisgrill und die [[Gemeindevertretung]] schließlich auch das Agieren der Eisenbahnobrigkeit haben: 1913/14 wurde die [[Westbahn]] zweigleisig ausgebaut, das Vorgehen mancher Bahnfunktionäre und Bauleiter war rücksichtlos und forderte mehr als einmal Wisgrills energisches Einschreiten. Es konnten zwar nicht alle Maßnahmen, die zu einer Verschandelung des Ortsbildes beitrugen, verhindert werden (v. a. wurde der Promenadenweg am See durch das bis heute unschöne „Geleiswirrwarr“  bei der Zufahrt von Süden beschnitten), aber zumindest blieb der damals noch der Bahn gehörige Elisabethpark (hier stand bis zum Abriss im Jahr 1915 das [[Hotel Kaiserin Elisabeth]]) von einer Verbauung mit Werkstätten und Baracken verschont.
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Maßlos verärgert dürfte Wisgrill und die [[Gemeindevertretung]] schließlich auch das Agieren der Eisenbahnobrigkeit haben: 1913/14 wurde die [[Westbahn]] zweigleisig ausgebaut, das Vorgehen mancher Bahnfunktionäre und Bauleiter war rücksichtslos und forderte mehr als einmal Wisgrills energisches Einschreiten. Es konnten zwar nicht alle Maßnahmen, die zu einer Verschandelung des Ortsbildes beitrugen, verhindert werden (v. a. wurde der Promenadenweg am See durch das bis heute unschöne „Geleiswirrwarr“  bei der Zufahrt von Süden beschnitten), aber zumindest blieb der damals noch der Bahn gehörige Elisabethpark (hier stand bis zum Abriss im Jahr 1915 das [[Hotel Kaiserin Elisabeth]]) von einer Verbauung mit Werkstätten und Baracken verschont.
 
    
 
    
Kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs gab Mag. Wisgrill am 5. Oktober 1918 aus gesundheitlichen Gründen das Bürgermeisteramt an den „ersten Gemeinderat“ [[Anton Gassner]] ab. Bereits in der darauffolgenden Sitzung am 10. August 1918 wurde Josef Wisgrill aufgrund seiner Verdienste als Bürgermeister in den Kriegsjahren die [[Ehrenbürger]]würde verliehen. Wisgrill blieb aber auch in der Folge als Gemeindevertreter bis Mitte der [[1930er|Dreißiger]]-Jahre (zuletzt 1934 sogar noch als Beirat der kommissarisch geführten Stadtregierung) politisch aktiv. Aus zeitgenössischen Dokumenten und den Sitzungsprotokollen der Marktgemeinde [[Zell am See]] geht hervor, dass Wisgrill in den [[1920er|Zwanziger]]-Jahren das Projekt des Baus einer Bahn auf die [[Schmittenhöhe]] unterstützt hatte<ref>[[Schmittenhöhebahn AG|Schmittenhöhebahn Ag.]] (Hg.): ''1927–1987. 60 Jahre Schmittenhöhebahn. Festschrift zum  60-Jahr-Jubiläum''. Zell am See (1987)</ref> und auch ein Befürworter des Antrags auf die Stadterhebung war.
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Kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs gab Mag. Wisgrill am [[5. Oktober]] [[1918]] aus gesundheitlichen Gründen das Bürgermeisteramt an den „ersten Gemeinderat“ [[Anton Gassner]] ab. Bereits in der darauffolgenden Sitzung am [[10. August]] 1918 wurde Josef Wisgrill aufgrund seiner Verdienste als Bürgermeister in den Kriegsjahren die [[Ehrenbürger]]würde verliehen. Wisgrill blieb aber auch in der Folge als Gemeindevertreter bis Mitte der [[1930er|Dreißiger]]-Jahre (zuletzt 1934 sogar noch als Beirat der kommissarisch geführten Stadtregierung) politisch aktiv. Aus zeitgenössischen Dokumenten und den Sitzungsprotokollen der Marktgemeinde [[Zell am See]] geht hervor, dass Wisgrill in den [[1920er|Zwanziger]]-Jahren das Projekt des Baus einer Bahn auf die [[Schmittenhöhe]] unterstützt hatte<ref>[[Schmittenhöhebahn AG|Schmittenhöhebahn Ag.]] (Hg.): ''1927–1987. 60 Jahre Schmittenhöhebahn. Festschrift zum  60-Jahr-Jubiläum''. Zell am See (1987)</ref> und auch ein Befürworter des Antrags auf die Stadterhebung war.
 
<ref>Sitzungsprotokolle der Gemeindevertretung Zell am See der Jahre 1911 bis 1914; Sitzungsprokolle der Markt- bzw. Stadtgemeinde Zell am See ab 1915; 1926/27; 1933-1945. In: Hochhold, Rainer (2013) S. 279ff</ref>
 
<ref>Sitzungsprotokolle der Gemeindevertretung Zell am See der Jahre 1911 bis 1914; Sitzungsprokolle der Markt- bzw. Stadtgemeinde Zell am See ab 1915; 1926/27; 1933-1945. In: Hochhold, Rainer (2013) S. 279ff</ref>
  

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