Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
878 Bytes hinzugefügt ,  09:28, 16. Aug. 2014
→‎Leben: Update, präzisiert
Zeile 6: Zeile 6:  
Nach dem Studium war Weigel Kultur-, Medien- und Pressereferent („Grüner Klub im Parlament“, „kulturmaschine“, „Verband der Diplomierten ErgotherapeutInnen“, „MTD-Dachverband“, „ÖBB - Rail Cargo Austria“, „Wirtschaftsuniversität Wien“, „Österreichische Tierärztekammer“).
 
Nach dem Studium war Weigel Kultur-, Medien- und Pressereferent („Grüner Klub im Parlament“, „kulturmaschine“, „Verband der Diplomierten ErgotherapeutInnen“, „MTD-Dachverband“, „ÖBB - Rail Cargo Austria“, „Wirtschaftsuniversität Wien“, „Österreichische Tierärztekammer“).
   −
Als Kulturreferent des „Grünen Klubs im Parlament“ hat sich Weigel zwischen 1991 und 1993 mit Erfolg gegen die vom damaligen Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel ursprünglich geplante Privatisierungsvariante von Schloß Schönbrunn engagiert, die schließlich zugunsten der „Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.“ fallen gelassen wurde. Daneben hat Weigel gemeinsam mit dem damaligen grünen Kultursprecher [[Johannes Voggenhuber]] und mehreren Opfervertretern (unter anderem „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“, „Homosexuellen Initiative“) die aus 415 Detailfragen bestehende und mehr als 40 Seiten starke parlamentarische Anfrage zu „Österreichs Mitverantwortung an den nationalsozialistischen Verbrechen, die Wahrnehmung dieser Mitverantwortung durch die II. Republik sowie die Anerkennung und Entschädigung der Opfer des Nationalsozialismus“<ref>Schriftliche parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Voggenhuber an den Bundeskanzler betreffend Österreichs Mitverantwortung an den nationalsozialistischen Verbrechen, die Wahrnehmung dieser Mitverantwortung durch die II. Republik sowie die Anerkennung und Entschädigung der Opfer des Nationalsozialismus (Nr. 2666/J vom 13. März 1992; Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates, XVIII. Gesetzgebungsperiode; Wien 1992</ref> vorbereitet, koordiniert und formuliert. Die Anfrage, die bewusst am 13. März 1992, dem 54. Jahrestag des Anschlusses, eingebracht wurde, war aufgrund der Komplexität des Themas die umfangreichste parlamentarische Anfrage der II. Republik und wurde aufgrund ihres Umfanges vom damaligen Bundeskanzler Vranitzky nur pauschal beantwortet, weil die korrekte Beantwortung die gründliche wissenschaftliche Aufarbeitung von Österreichs nationalsozialistischer Vergangenheit und der (sozial)rechtlichen Folgen für die Opfer vorausgesetzt hätte, die 1992 nur ansatzweise existiert hat und erst in den folgenden Jahren erfolgt ist.
+
Als Kulturreferent des „Grünen Klubs im Parlament“ hat sich Weigel gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Walter Koschatzky (Obmann der Bürgerinitiative „Freunde von Schloss Schönbrunn“) zwischen 1991 und 1993 mit Erfolg gegen die vom damaligen Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel ursprünglich geplante Privatisierungsvariante von Schloß Schönbrunn engagiert, die schließlich zugunsten der „Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.“ fallen gelassen wurde.
   −
Als Projektleiter des „Dachverbandes der gehobenen medizinisch-technischen Dienste“ hat Weigel 1998 eine schriftliche parlamentarische Anfrage zu umstrittenen Ausbildungsdarlehen im MTD-Bereich formuliert, die von den fünf Gesundheitssprecherinnen und Gesundheitssprechern der im Nationalrat vertretenen Fraktionen ohne jede Änderung eingebracht wurde und als erste Fünf-Parteien-Anfrage der II. Republik sowohl eine Geschäftsordnungspremiere als auch eine kleine politische Sensation war.<ref>[http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/J/J_04682/ Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Mag. Walter Guggenberger, Dr. Günther Leiner, Dr. Alois Pumberger, Klara Motter, Theresia Haidlmayr und Genossen an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales betreffend den bundesweit uneinheitlichen Vollzug des Ausbildungsabschnittes des Bundesgesetzes über die Regelung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD-Gesetz)]</ref>
+
Daneben hat Weigel gemeinsam mit dem grünen Kultursprecher [[Johannes Voggenhuber]], NS-Opfern (Albert Sternfeld und vor allem Fritz Weibel<ref>Christa Zöchling: „Jedes Anrecht verloren“. Die Reuplik verweigerte jüdischen NS-Opfern eine Entschädigung. Wichtige Akten wurden ihnen vorenthalten. In: „profil“. Nr. 31. 27. Juli 1992. S.20ff.</ref>) und mehreren NS-Opfervertretern (vor allem „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“, „Homosexuellen Initiative“) eine aus 415 Detailfragen bestehende und mehr als 40 Seiten starke parlamentarische Anfrage zu „Österreichs Mitverantwortung an den nationalsozialistischen Verbrechen, die Wahrnehmung dieser Mitverantwortung durch die II. Republik sowie die Anerkennung und Entschädigung der Opfer des Nationalsozialismus“<ref>Schriftliche parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Voggenhuber an den Bundeskanzler betreffend Österreichs Mitverantwortung an den nationalsozialistischen Verbrechen, die Wahrnehmung dieser Mitverantwortung durch die II. Republik sowie die Anerkennung und Entschädigung der Opfer des Nationalsozialismus (Nr. 2666/J vom 13. März 1992; Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates, XVIII. Gesetzgebungsperiode; Wien 1992</ref> vorbereitet, koordiniert und formuliert.
   −
Seit 2008 beschäftigt er sich unter dem Arbeitstitel „James Joyce: Austria(n) matters in his life, letters and works“ („Rot-weiß-rote Flecken in James Joyces Leben und Werk“) als freier Literaturwissenschaftler mit dem Leben von [[James Joyce]], der im Sommer 1928 auch fünf Wochen in [[Salzburg]] lebte. In diesem Zusammenhang ist Weigel unter dem Benutzernamen [[Benutzer:Popmuseum|Popmuseum]] auch im Salzburgwiki tätig, wo er einige Artikel über die Salzburg-spezifischen Joyce-Aspekte verfasst hat, um Joyces vielfältige Verbindungen mit der Festspielstadt auch vor Ort bekannt und bekannter zu machen.
+
Diese Anfrage, die bewusst am 13. März 1992, dem 54. Jahrestag des „Anschlusses“, eingebracht wurde, war aufgrund der Komplexität des Themas die umfangreichste parlamentarische Anfrage der II. Republik und wurde aufgrund ihres Umfanges vom damaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky nur pauschal beantwortet, weil die korrekte Beantwortung die gründliche wissenschaftliche Aufarbeitung von Österreichs nationalsozialistischer Vergangenheit und der (sozial)rechtlichen Folgen für die Opfer vorausgesetzt hätte, die 1992 nur ansatzweise existiert hat und erst in den folgenden Jahren erfolgt ist.
 +
 
 +
Als Projektleiter des „Dachverbandes der gehobenen medizinisch-technischen Dienste“ hat Weigel eine bundesweite Kampagne gegen die umstrittenen Ausbildungsdarlehen im Bereich der medizinisch-technischen Dienste<ref>http://www.eoi.at/d/EOI%20-%20Jahresberichte/Austria/Wien/Volksanwalt-Berichte-Parlament-Bundesrat/PB-22-1998.pdf Bericht über die Tätigkeit der Volksanwaltschaft im Jahr 1998 an den Nationalrat und den Bundesrat. Wien (1999). Finanzierung und Ersatz von Ausbildungskosten im Bereich der gehobenen medizinisch-technischen Dienste. S.91-94.]</ref> geplant und umgesetzt und dafür 1998 auch eine umfassende schriftliche parlamentarische Anfrage formuliert, die von den zwei Gesundheitssprecherinnen und drei Gesundheitssprechern der damals im Nationalrat vertretenen fünf Fraktionen ohne jede Änderung eingebracht wurde und als erste Fünf-Parteien-Anfrage der II. Republik eine Geschäftsordnungspremiere sowie eine kleine politische Sensation war.<ref>[http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/J/J_04682/ Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Mag. Walter Guggenberger, Dr. Günther Leiner, Dr. Alois Pumberger, Klara Motter, Theresia Haidlmayr und Genossen an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales betreffend den bundesweit uneinheitlichen Vollzug des Ausbildungsabschnittes des Bundesgesetzes über die Regelung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD-Gesetz)]</ref>
 +
 
 +
Seit 2008 beschäftigt sich Weigel unter dem Arbeitstitel „James Joyce: Austria(n) matters in his life, letters and works“ („Rot-weiß-rote Flecken in James Joyces Leben und Werk“) als freier Literaturwissenschaftler mit dem Leben von [[James Joyce]], der im Sommer 1928 auch fünf Wochen in [[Salzburg]] lebte. In diesem Zusammenhang ist Weigel unter dem Benutzernamen [[Benutzer:Popmuseum|Popmuseum]] auch im Salzburgwiki tätig, wo er einige Artikel über die Salzburg-spezifischen Joyce-Aspekte verfasst hat, um Joyces vielfältige Verbindungen mit der Festspielstadt auch vor Ort bekannt und bekannter zu machen.
    
Weigels umfassende Recherchen über Joyces Salzburg-Aufenthalt haben nicht nur bewiesen, dass die oberflächliche Bekanntschaft zwischen Joyce und [[Stefan Zweig]] jahrzehntelang maßlos überbewertet wurde<ref>Andreas Weigel: [http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/486712/Meteorit-trifft-Zweig  Meteorit trifft Zweig]. Über James Joyce und Stefan Zweig und Salzburg  noch dazu: Anmerkungen zu einem disparaten Verhältnis. In: „Die Presse“,  „Spectrum“, Zeichen der Zeit, 13. Juni 2009. S.IV.</ref>, sondern auch zur Wiederentdeckung des in Vergessenheit geratenen Salzburger Schriftstellers, Malers und Kunstsammlers [[Adolph Johannes Fischer]] geführt, der 1928 nicht nur im [[Salzburger Volksblatt]] einen Artikel über „James Joyce in Salzburg“ geschrieben und mit Joyce einen Ausflug ins bayerische Raitenhaslach machte, sondern neben Marlene Dietrich auch James Joyce als Besucher seiner privaten Kunst- und Gotiksammlung empfangen durfte.<ref>Andreas Weigel: „Bruchstückhafte Biografien. Spurensuche und -sicherung zu Adolph Johannes Fischer und Fritz Willy Fischer-Güllern“. In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2011. Das österreichische Literaturjahrbuch. Das literarische Geschehen in Österreich von Juli 2009 bis Juni 2010. S.21-35. Wien: präsens 2010.</ref>
 
Weigels umfassende Recherchen über Joyces Salzburg-Aufenthalt haben nicht nur bewiesen, dass die oberflächliche Bekanntschaft zwischen Joyce und [[Stefan Zweig]] jahrzehntelang maßlos überbewertet wurde<ref>Andreas Weigel: [http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/486712/Meteorit-trifft-Zweig  Meteorit trifft Zweig]. Über James Joyce und Stefan Zweig und Salzburg  noch dazu: Anmerkungen zu einem disparaten Verhältnis. In: „Die Presse“,  „Spectrum“, Zeichen der Zeit, 13. Juni 2009. S.IV.</ref>, sondern auch zur Wiederentdeckung des in Vergessenheit geratenen Salzburger Schriftstellers, Malers und Kunstsammlers [[Adolph Johannes Fischer]] geführt, der 1928 nicht nur im [[Salzburger Volksblatt]] einen Artikel über „James Joyce in Salzburg“ geschrieben und mit Joyce einen Ausflug ins bayerische Raitenhaslach machte, sondern neben Marlene Dietrich auch James Joyce als Besucher seiner privaten Kunst- und Gotiksammlung empfangen durfte.<ref>Andreas Weigel: „Bruchstückhafte Biografien. Spurensuche und -sicherung zu Adolph Johannes Fischer und Fritz Willy Fischer-Güllern“. In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2011. Das österreichische Literaturjahrbuch. Das literarische Geschehen in Österreich von Juli 2009 bis Juni 2010. S.21-35. Wien: präsens 2010.</ref>
829

Bearbeitungen

Navigationsmenü