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| | Biber errichten ihre Dämme in Form fester Querverbauungen in Fließgewässern. Das Baumaterial besteht aus miteinander verflochtenen Ästen, die Nagespuren aufweisen, aus anderem Pflanzenmaterial und aus Schlamm. Solche Dämme sind bis zu einem Meter hoch und 0,8 m breit. Biber sind keine nomadisierenden Tiere, denen Flüsse wie die Salzach oder die Donau zu groß sind. Sie sind in Flussauen mit Altwässern, in kleineren Fließgewässern, in Auwäldern oder Ufergehölzen auch großer Flüsse und zum Teil auch in fließgewässernahen Baggerseen zu finden. | | Biber errichten ihre Dämme in Form fester Querverbauungen in Fließgewässern. Das Baumaterial besteht aus miteinander verflochtenen Ästen, die Nagespuren aufweisen, aus anderem Pflanzenmaterial und aus Schlamm. Solche Dämme sind bis zu einem Meter hoch und 0,8 m breit. Biber sind keine nomadisierenden Tiere, denen Flüsse wie die Salzach oder die Donau zu groß sind. Sie sind in Flussauen mit Altwässern, in kleineren Fließgewässern, in Auwäldern oder Ufergehölzen auch großer Flüsse und zum Teil auch in fließgewässernahen Baggerseen zu finden. |
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| − | ==Gegenwart== | + | ==Tendenz== |
| | [[Datei:Biberarbeit in der Baumschutzzone.jpg|thumb|"Biberarbeit" am Altbach im [[Wenger Moor]]]] | | [[Datei:Biberarbeit in der Baumschutzzone.jpg|thumb|"Biberarbeit" am Altbach im [[Wenger Moor]]]] |
| | Was von Journalisten halbernst „Verschwörung der Biber“ genannt wurde, ist der Umstand, dass sich die wenigen in dicht verbauten Gegenden wieder heimisch gewordenen Biber mit der ihnen eigenen Vorliebe für Reviere an Bach- und Flussläufen u. a. auch dort niederlassen, wo der Mensch gerne seine eigenen Werke errichten würde, als da sind: Kraftwerke, Brücken, u.a.m. | | Was von Journalisten halbernst „Verschwörung der Biber“ genannt wurde, ist der Umstand, dass sich die wenigen in dicht verbauten Gegenden wieder heimisch gewordenen Biber mit der ihnen eigenen Vorliebe für Reviere an Bach- und Flussläufen u. a. auch dort niederlassen, wo der Mensch gerne seine eigenen Werke errichten würde, als da sind: Kraftwerke, Brücken, u.a.m. |
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| | Biber sind aber streng geschützt. Ihre Baue und deren Umfeld müssen daher respektiert werden und zwingen uns dadurch zu differenzierten Interessensabwägungen und Auseinandersetzungen über die von uns gewollte Beschaffenheit unserer Welt. | | Biber sind aber streng geschützt. Ihre Baue und deren Umfeld müssen daher respektiert werden und zwingen uns dadurch zu differenzierten Interessensabwägungen und Auseinandersetzungen über die von uns gewollte Beschaffenheit unserer Welt. |
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| − | [[1869]] wurde der letzte Biber Österreichs in der [[Antheringer Au]] abgeschossen. Über 100 Jahre war das [[Bundesland Salzburg]] "biberfrei". [[1983]] wurde ein Biberpaar vom [[Naturschutzbund]] in der [[Weitwörther Au]] angesiedelt und seit [[1994]] wird die Entwicklung der Biber-Population systematisch beobachtet. [[2009]] und [[2010]] waren Biber im Raum Salzburg-[[Lehen]], in der Antheringer Au an der Salzach und im Gebiet des [[Kraftwerk Urstein|Urstein-Stausees]]/[[Königsseeache]] immer wieder zu bemerken. Erfreulicherweise gab es im Jahr [[2012]] wieder rund 80 Tiere. Im Frühjahr 2013 schätzt die Biberexpertin [[Karin Widerin]] den Bestand bereits auf 110 bis 130 Tiere, alles Abkömmlinge zweier Paare, von denen eines im Jahr 1977 und das zweite im Jahr 1983 an der Grenze zu Oberösterreich, bzw. in der Antheringer Au angesiedelt wurde. Als kleine Sensation wird gewertet, dass im Sommer 2012 ein Biber in [[Uttendorf]] gesichtet wurde. Ober er den Winter 2012/2013 überlebt hat wird sich weisen. | + | [[1869]] wurde der letzte Biber Österreichs in der [[Antheringer Au]] abgeschossen. Über 100 Jahre war das [[Bundesland Salzburg]] "biberfrei". [[1983]] wurde ein Biberpaar vom [[Naturschutzbund]] in der [[Weitwörther Au]] angesiedelt und seit [[1994]] wird die Entwicklung der Biber-Population systematisch beobachtet. [[2009]] und [[2010]] waren Biber im Raum Salzburg-[[Lehen]], in der Antheringer Au an der Salzach und im Gebiet des [[Kraftwerk Urstein|Urstein-Stausees]]/[[Königsseeache]] immer wieder zu bemerken. Erfreulicherweise gab es im Jahr [[2012]] wieder rund 80 Tiere. Im Frühjahr 2013 schätzt die Biberexpertin [[Karin Widerin]] den Bestand bereits auf 110 bis 130 Tiere, alles Abkömmlinge zweier Paare, von denen eines im Jahr 1977 und das zweite im Jahr 1983 an der Grenze zu Oberösterreich, bzw. in der Antheringer Au angesiedelt wurde. Als kleine Sensation wird gewertet, dass im Sommer 2012 ein Biber in [[Uttendorf]] gesichtet wurde. Ober er den Winter 2012/2013 überlebt hat wird sich weisen. |
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| | + | Im Juli [[2013]], als ein Biber unübersehbar einen Karottenacker in Wals als Nahrungsquelle benutzt, wird der Bestand von [[Hannes Augustin]] auf rund 150 Tiere geschätzt. |
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